Wieviel Zeit ist für eine Reise notwendig?

[User]

Hallo.

Wieviel Zeit braucht man für eine Reise?

Ein Uraltthema - und immer wieder aktuell. Wie schnell wird eine Region abgetan mit dem Hinweis: Ihr habt es gut Ihr habt schliesslich 5 oder gar 6 Wochen Zeit, aber wir, wir mit unseren "normalen" 4 1/2 Wochen.

Dass dies falsch ist, dies wussten wir schon immer. Als wir, vor sehr langer Zeit, das erste Mal an der iranischen Grenze waren, standen uns nur gute 5 Wochen zur Verfügung, unsere 1. und stressfreie Marokko - Rundfahrt vor 17 Jahren war mit einem Zeitrahmen von 4 Wochen erfolgreich.

Ich denke also: Nicht die vorhandene Zeit ist ausschlaggebend - sondern die sinnvolle Planung. Wer nicht selbst planen will, kann sich an der Route der "geführten Touren" orientieren. Viele Touren werden in 3 Wochen absolviert.

Ich habe mir jetzt die Reiseberichte einer entsprechenden Seite angeschaut und war selbst überrascht wieviel die Leute in kurzer Zeit sehen konnten - und wie angenehm die Touren - zumindest dem Text nach - waren.

Holland Rundreise 30.3 - 26.4 / Tschechien 25.8. - 8.9. / Elsass - Normandie 25.7. - 14.8. / Türkei bis Iran 24.3. - 27.4. / Albanien - Griechenland 25.4. - 11.5 / Rund um Italien 15.2 - 13.3. / Nordfrankreich BeNeLux 26.7.- 16.8. usw. usw. nur wenige Reisen überschritten 4 Wochen freie Zeit, welche viele zur Verfügung haben.

Ich denke es liegt einfach daran, dass fremde Länder weit entfernt scheinen und man subjektiv meint die Zeit reiche nicht - wenn man dann Reiseberichte liest, sieht man schnell, dass man sich selbst etwas vormacht. Nicht die Zeit alleine ist entscheidend.

Wenn man dann im Internet nach Infos sucht, wird man häufig für sein persönliches Ziel fündig. Man kann dann gemachte und beschriebene Touren als Richtlinie nehmen, ohne sie sklavisch nachfahren zu müssen.

Ist die nicht vorhandene Zeit tatsächlich schuld oder nur die Bequemlichkeit einige km einzusparen. Was meint Ihr?

Gruss skorp

[firephaser]

Hallo,

ich denke mal, dass dieses nicht pauschal für alle Personen beantwortet werden kann.

Manche Menschen möchten jede einzelne Stadt auf einer Route sehr genau anschauen, in jede Kirche gehen und möglichst keine Stelle verpassen.

Anderen reicht es vielleicht aus, sich nur den Kern eine Stadt anzuschauen (wie ich ).

Daher ist bei den unterschiedlichen Anforderungen auch der Zeitfaktor sehr unterschiedlich.

[marie]

Hallo, es kommt doch darauf an, was ich unter Urlaub verstehe. Wir möchten nicht täglich 200km oder mehr fahren. Der meistens lange Anreiseweg würde uns davon abhalten, für 3 Wochen Urlaub nach Marokko zu reisen.
Bei 30 Tagen Jahresurlaub muss man sich die "Reise"zeit schon gut einteilen.
Wir persönlich fahren lieber im Frühjahr und im Herbst auch ein paar Tage los.
In der Hoffnung, dass wir in 3 Jahren auch noch gesund und munter sind, verschieben für solche großen Touren lieber auf die viele freie Zeit als Rentner

[User]

Hallo Micha,

hier hast Du natürlich vollkommen recht.
Selbst um ein einziges Bundesland in Deutschland zu bereisen, können 4 Wochen Urlaub zu knapp sein.

Ich dachte aber eher an jene, die nach Nennung des Reiseziels sofort die pauschale Antwort geben: "leider ist unser Zeitrahmen von 4 Wochen für Skandinavien, Griechenland, oder Polen .... usw. .... zu eng" so in etwa.

Diese Leute blocken doch manchmal schon ab, ohne eine grobe Planung gemacht zu haben.

Wirklich engagierte Kunst- oder Kulturinteressierte (zu denen wir wirklich nicht gehören) wissen vorab, wie intensiv sie sich umsehen wollen und können ihren Zeitbedarf abschätzen.

Gemeint hatte ich eher jene mit 4 Wochen Zeit, die diese Zeit in der näheren Umgebung verbringen - dann aber auf Leute welche touren, mehr oder weniger neidisch sind.

Keinesfalls dachte ich aber an Menschen die 4 Wochen aus ihrem Berufsstress flüchten, und zur Erholung nicht allzuweit fahren oder aus anderen Gründen einfach keine "Kilometer fressen" wollen.
Sondern ausschliesslich an jene die sagen: das wär`s, da möchten wir auch so gerne hin ..... aber mit 4 Wochen ???

Gruss skorp

[User]

Hallo nochmals,

eigentlich wollte ich nur editieren. Ich sah erst nach dem Absenden, dass Helene sich auch schon zu Wort meldete.

Also: "Hallo Helene, hallo Micha"

Gruss skorp

[Juervi]

Auch wir sind Berufstätig und halten es daher eher wie Helene.

Aber jedem das Seine.






Gruß

Viola

[AufAchse]

Moin Leute,

für uns, und vor allem für mich , gehört das Fahren einfach mit dazu. Wir besuchen auch sehr entfernte Ziele wenn wir nur wenig Zeit haben.
Wenn eine neue Tour ansteht, freu ich mich auf die Fahrt fast mehr wie auf den "eigentlichen" Urlaub

Ich bin schon ein bißchen verrückt...

Aber wie Micha schon geschrieben hat, pauschal beantworten kann man die Frage wohl nicht, da jeder Mensch seine eigenen Bedürfnisse hat.
Wie heißts so schön: Jeder Jeck is anders!!!

[Kahlgründer]

Hallo zusammen,
auch wir haben max 3 Wochen Urlaub am Stück und kommen mit diesem Zeitfenster gut zurecht. Wir gehören bestimmt nicht zu denen die nur um die Ecke fahren. Wir planen unsere Touren sehr langfristig aber nur um unser Zeitfenster im Blick zu haben, um unsere Anlaufpunkte herauszusuchen.
Wir sind dann jeden Tag woanders unterwegs. Für uns sind Rundreisen das schönste. Diese Form von Urlaub betreiben wir schon einige Jahre mit der ganzen Familie. Nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel

[schlado]

Hallo skorp
Du bist überrascht, dass es Leute gibt, die Holland in 27 Tagen!, Tschechien in 14 Tagen, Elsass Normandie in 19 Tagen, etc....erleben konnten...da möchte ich einmal Deinen Kommentar zu den vielen Kurzausflügen in unsere benachbarten Länder sehen, die deutlich unter einer Woche liegen...
Gruß aus Kiel
Ralf

[Breckman]

Hallo,

besucht man ein Land, egal wo, wie groß und mit welchem kulturellen oder landschaftlichen Angebot, bleibt einem doch immer nur eins übrig: Mut zur Lücke und sich mäßigen.
Wir versuchen aus Erfahrung heraus, uns nur auf einen bestimmten Teil eines Landes zu konzentrieren, dabei wohl wissend, damit immer noch eine Menge in diesem Teil nicht zu sehen. Dann heißt das Zauberwort Highlights setzen und diese, meist sind es noch zuviele, dann intensiv zu besuchen und zu erfahren. Häufig sind diese dann schon repräsentativ für ein Land, so das man einen guten Eindruck bekommt. Bei einem nächsten Besuch geht man schon zielgerichteter vor; man weiß, wonach man schauen und suchen muss.

Organisierte Reisen haben den Vorteil, dass man schon direkt zu den Highlights geführt wird (dem Veranstalter sind sie ja bekannt). Gleichzeitig haben sie den Nachteil, dass das (für uns) total langweilig ist.

Aber so spart man eine Menge Zeit und man kann in relativ kurzer Zeit viel kennenlernen.

Letztendlich kommt es nicht darauf an, möglichst lange unterwegs zu sein; die vorhandene Zeit muss richtig genutzt werden. 2 - 3 Tage können schon reichen, um ein tolles Erlebnis zu haben, von dem man lange zehren kann, verbunden mit schönen Erinnerungen. Nicht jede lange Reise über viele Wochen gewinnt an Qualität, nur weil sie lang ist.

Weniger ist mehr. Gerade, wenn man mit seinen Urlaubstagen haushalten muss und dabei süchtig nach Reisen ist , sollte man dies mal berücksichtigen.

[Akinom]

Hallo Lars,

das hast du sehr schön auf dem Punkt gebracht

Genau so handhaben wir das auch.

Grobes Gebiet abstecken,
Schwerpunkte setzen,
Etappenziele in der Nähe checken.....

am Ende zufrieden zurückschauen können - meistens klappt das.

[Jubel]

Wir können / müssen im Sommer 3 Wochen Ferien nehmen, der Rest wir aufgeteilt in längstens 2 Wochen und ein paar verlängerte Wochenenden (jeweils 4 Tage) Wir stecken uns jeweils ein Ziel immer im Wissen das uns schon oft so viel schönes davor begegnet ist das wir am Ziel nicht angekommen sind. Jedesmal aber glücklich zurückgeschaut haben und fanden "zum Glück haben wir en Womo". Nur wenn es wie z.B im nächsten Sommer für die Reise nach Schottland gilt Fähren zu buchen gilt natürlich mindestens dann dieser Termin, oder wenn wir mit Freunden verabredet sind. Ansonsten reisen wir mit dem Womo weil wir immer für den Moment und vor allem auch für die Begegnungen mit Natur, Land und Leuten offen sein wollen. Das kann ganz schnell Zeitrauben sein war und ist für uns aber immer schön.

[hansP]

Hallo,
das kann doch nur eine neugierige Frage sein, wenn einem die Ideen ausgegangen sind oder auch, was der hat will ich auch....;=)

aber das ist doch einfach früher fuhr ich gerne und viel z.B. an einem Stück 15000km durch die Alpen in 8-9Wochen.
Wenn ich nicht gerade auf der Anfahrt bin und fremde Länder bereise gibts bei mir FEE-Tage; 1Tag Fahren (15-max 200km), 1Tag Erholen, 1Tag Erleben....meist! selten mit Ausnahmen. Zeit egal wenn nur 14tage oder 7 Wochen.... Jedenfalls höchsten 2 Tage AnFahrt/Heimfahrt damit begrenzt/passt sich automatisch der Radius an. Und dann sollte auch der Schutzengel zeit haben zu folgen...
Ich habe schon Leute gesprochen die sind in 10 Tagen von Böblingen bis nach Tallin gefahren und waren dann schon wieder zurück in Polen. Wenns schön macht!!
Ich denke da bleibt die ganze Pallette der Möglichtkeit offen jedem und nach seiner Art. Darüber zu schreiben füllt jedenfalls den Speicher im Netz....

[aldie]

Zu dem Thema Reisedauer für die wenigen Urlaubstage im Jahr kann ich nur empfehlen die, an manchen Stellen im Internet angebotenen Reiseberichte einmal in Ruhe zu lesen.
Hier wird teilweise in sehr ausführlicher Weise über alles Mögliche berichtet und wenn man den ganzen Unsinn den man nicht braucht weglässt, so kommt sicherlich eine sinnvolle Planung heraus.
Wir sind seit vielen Jahren unterwegs und erleben immer wieder die verschiedensten Arten des Reisens mit einem Mobil und jeder soll es halten wie er will, denn wir sind doch alle (noch) freie Menschen - oder ?