Nahezu unser gesamtes gemeinsames Leben, also rund 30 Jahre lang, galt und gilt unsere große Zuneigung unserem Nachbarland. Es vergeht kein Jahr, in dem wir nicht viele Wochen oder gar Monate unserem Lieblingsland widmen.
So richtig erklären kann ich die Faszination, die dieses „Sechseck“ auf uns ausübt, nicht.
Sei es die morgendliche Stille, die geschäftige Betriebsamkeit oder die historisch-achitektonische Ausstrahlung, seien es die Menschen mit ihrer unvergleichlichen Lebensart - für uns gibt es unzählige Gründe, stets zurückzukehren, und jeden Aufenthalt zu geniessen.
Leicht machten es uns die Franzosen anfangs nicht.
Vom Schulfranzösisch beflügelt, besuchten wir erstmals 1981 das Land, um die legendäre „Route Napoléon“ zu befahren.
Bereits beim ersten Besuch einer Bar näherten wir uns dem Boden der Tatsachen und der Realität – das schwungvolle Okzitanisch, mit dem uns der Barbesitzer überfiel, war eindeutig zuviel für uns Eleven.
Zu unserer großen Begeisterung stellten wir jedoch schnell fest, daß die oftmals kolportierte Arroganz der Franzosen eigentlich nur großen Stolz auf ihr Land und ihre Sprache widerspiegelt, und von noch größerer Hilfsbereitschaft wettgemacht wird, wenn man erkennt, daß sich der Gast auch etwas um die Sprache bemüht.
So kämpften wir uns also die ersten Jahre durchs Land und die sprachlichen Abarten, die ihren Höhepunkt im Katalanischen fand und erst die Sprache der Basken, die ja angeblich nicht einmal der Teufel versteht, besiegelte unsere Neugier.
Hier nun einige Impressionen unserer letzten Fahrt an die lothringische Moselle, ins nostalgisch wundervolle Pont à Mousson, einstmals auch Moselbrück genannt.

























