Sommerreise durch Schweden 2023
- Nixus
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Mittwoch 19.7.23
Zunächst möchte ich euch noch 2 Fotos aus der vergangenen Nacht nachreichen.
Als wir gestern gegen Mitternacht schlafen gehen wollten schauten wir noch einem aus dem Fenster und sahen einen prächtigen Himmel mit leuchtenden Farben.
Da solche Bilder aus einer höheren Perspektive gesehen eine viel bessere Wirkung erzeugen, musste ich noch einmal die Drohne auspacken, um dieses Farbschauspiel festzuhalten.
Nach einer kühlen Nacht und einem heißen Kaffee im Bett, ging es dann heute Morgen wieder los. Das heutige Motto lautete "Wasserspiele".
Der erste Anlaufpunkt, der "Hasslingsåfallet" liegt nur 10 km entfernt von der norwegischen Grenze und befindet sich abseits der asphaltierten Straßen. Von einem kleinen Parkplatz, mitten im Wald, führt zunächst ein schmaler Wanderweg den Berg hinauf.
Nach ca. 400 m hört man schon das Rauschen des Wassers und kleinere Pfade führen immer wieder zu neuen Aussichtsmöglichkeiten auf den hohen Wasserfall.
An vielen Stellen konnte man auf die Felsen klettern und ganz nah an den Wasserfall heran.
Und so kam man ganz allmählich immer wieder um eine Felsterrasse höher den Wasserlauf hinauf.
Oben angekommen mussten wir erst einmal eine kurze Verschnaufpause einlegen. Selbst unsere Sunny war von der Kraxelei geschafft.
Aber für den tollen Ausblick ins Tal und für die abwechslungsreiche Wanderung hat es sich echt gelohnt.
Eigentlich hatten wir vorgehabt an dem Parkplatz zu übernachten, aber es kamen im Laufe des Nachmittages noch so viele andere Leute, dass es uns einfach zu ungemütlich dort wurde. Außerdem waren dort die Mücken und Bremsen mal wieder eine echte Plage.
Wir entschieden uns, dass wir unter diesen Voraussetzungen doch lieber noch ein Stückchen weiter zu fahren und einen anderen Parkplatz aufzusuchen. Es erwies sich als gute Entscheidung, denn der ausgewählte Platz war frei von Touristen und Mücken. Von diesem Platz führt ebenfalls ein kleiner Wanderweg durch den dichten Wald....
....und man gelangt schon nach ca. 100 m an einen breiten Fluss, welcher über einige Stufen und kleinere Stromschnellen....
....zu einem großen, reißenden Wasserfall verläuft.
Und wenn man sich die Landschaft aus der Vogelperspektive anschaut, kann man gut erkennen, dass es hier an der norwegischen Grenze nur Berge, Wälder und Wasser gibt. Das sind die besten Voraussetzungen für eine erholsame und ruhige Nacht. In diesem Sinne..... Bis zum nächsten Bericht.
Zunächst möchte ich euch noch 2 Fotos aus der vergangenen Nacht nachreichen.
Als wir gestern gegen Mitternacht schlafen gehen wollten schauten wir noch einem aus dem Fenster und sahen einen prächtigen Himmel mit leuchtenden Farben.
Da solche Bilder aus einer höheren Perspektive gesehen eine viel bessere Wirkung erzeugen, musste ich noch einmal die Drohne auspacken, um dieses Farbschauspiel festzuhalten.
Nach einer kühlen Nacht und einem heißen Kaffee im Bett, ging es dann heute Morgen wieder los. Das heutige Motto lautete "Wasserspiele".
Der erste Anlaufpunkt, der "Hasslingsåfallet" liegt nur 10 km entfernt von der norwegischen Grenze und befindet sich abseits der asphaltierten Straßen. Von einem kleinen Parkplatz, mitten im Wald, führt zunächst ein schmaler Wanderweg den Berg hinauf.
Nach ca. 400 m hört man schon das Rauschen des Wassers und kleinere Pfade führen immer wieder zu neuen Aussichtsmöglichkeiten auf den hohen Wasserfall.
An vielen Stellen konnte man auf die Felsen klettern und ganz nah an den Wasserfall heran.
Und so kam man ganz allmählich immer wieder um eine Felsterrasse höher den Wasserlauf hinauf.
Oben angekommen mussten wir erst einmal eine kurze Verschnaufpause einlegen. Selbst unsere Sunny war von der Kraxelei geschafft.
Aber für den tollen Ausblick ins Tal und für die abwechslungsreiche Wanderung hat es sich echt gelohnt.
Eigentlich hatten wir vorgehabt an dem Parkplatz zu übernachten, aber es kamen im Laufe des Nachmittages noch so viele andere Leute, dass es uns einfach zu ungemütlich dort wurde. Außerdem waren dort die Mücken und Bremsen mal wieder eine echte Plage.
Wir entschieden uns, dass wir unter diesen Voraussetzungen doch lieber noch ein Stückchen weiter zu fahren und einen anderen Parkplatz aufzusuchen. Es erwies sich als gute Entscheidung, denn der ausgewählte Platz war frei von Touristen und Mücken. Von diesem Platz führt ebenfalls ein kleiner Wanderweg durch den dichten Wald....
....und man gelangt schon nach ca. 100 m an einen breiten Fluss, welcher über einige Stufen und kleinere Stromschnellen....
....zu einem großen, reißenden Wasserfall verläuft.
Und wenn man sich die Landschaft aus der Vogelperspektive anschaut, kann man gut erkennen, dass es hier an der norwegischen Grenze nur Berge, Wälder und Wasser gibt. Das sind die besten Voraussetzungen für eine erholsame und ruhige Nacht. In diesem Sinne..... Bis zum nächsten Bericht.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Donnerstag 20.7.23
Der letzte Ü-Platz war ruhig und fast frei von Moskitos und man hörte lediglich den Wasserfall rauschen.
Als wir uns am Morgen wieder auf den Weg machten, schien auch die Sonne. Leider sah die Wettervorhersagen nicht so gut für unseren geplanten Weg aus.
Gleich im nächsten Ort wurden beim Krämer ein paar Kleinigkeiten für das Frühstück eingekauft.
Die Strecke führte uns zunächst über etwa 30 km Schotterpiste und so kamen wir durch einige winzige Dörfchen und an Seen und Feldern vorbei.
Und so konnten wir in der abgeschiedenen Gegend auch ein neues Verkehrsschild kennenlernen.
Als wir dann wieder auf die E14 stießen und in Richtung Norwegen fuhren, kamen wir in Mattmar an der Mattmars kyrka vorbei. Dieser einzigartige Turm ist uns schon einmal 2017 aufgefallen, als wir auf dem Rückweg von unserer Lofoten-Tour waren.
Eigentlich wollten wir heute noch einen Abstecher in den Bereich entlang der norwegischen Grenze machen, nördlich der E14. Leider spielte aber das Wetter in der Gegend überhaupt nicht mit, denn es gab immer wieder Regengüsse und es war unangenehm bei den Wetterverhältnissen die ganze Strecke über die Schotterstraßen zu fahren. Also warfen wir unsere Planung über Bord und fuhren erst einmal zurück zum Östersundsee, auf einen kleinen Stellplatz, den wir noch aus dem vergangenen Jahr in guter Erinnerung hatten.
Dort besuchte uns nämlich am Abend ein Bewohner aus der Nachbarschaft, erkundigte sich über unsere Reise und erzählte uns von dem Ort, in dem wir uns befanden. Zum Abschluss bekamen wir noch ein eingebundenes Buch über die Geschichte des kleinen Ortes geschenkt.
Und was soll ich sagen? Als wir heute wieder auf dem Stellplatz standen, dauerte es nicht lange und wir haben freundlichen Besuch bekommen. Der nette Herr vom letzten Jahr schaute wieder einmal bei uns vorbei und begrüßte uns mit einem freundlichen "You are wellcome".
Und hier wieder einen Überblick, über unsere bisherige Reiseroute.
Der letzte Ü-Platz war ruhig und fast frei von Moskitos und man hörte lediglich den Wasserfall rauschen.
Als wir uns am Morgen wieder auf den Weg machten, schien auch die Sonne. Leider sah die Wettervorhersagen nicht so gut für unseren geplanten Weg aus.
Gleich im nächsten Ort wurden beim Krämer ein paar Kleinigkeiten für das Frühstück eingekauft.
Die Strecke führte uns zunächst über etwa 30 km Schotterpiste und so kamen wir durch einige winzige Dörfchen und an Seen und Feldern vorbei.
Und so konnten wir in der abgeschiedenen Gegend auch ein neues Verkehrsschild kennenlernen.
Als wir dann wieder auf die E14 stießen und in Richtung Norwegen fuhren, kamen wir in Mattmar an der Mattmars kyrka vorbei. Dieser einzigartige Turm ist uns schon einmal 2017 aufgefallen, als wir auf dem Rückweg von unserer Lofoten-Tour waren.
Eigentlich wollten wir heute noch einen Abstecher in den Bereich entlang der norwegischen Grenze machen, nördlich der E14. Leider spielte aber das Wetter in der Gegend überhaupt nicht mit, denn es gab immer wieder Regengüsse und es war unangenehm bei den Wetterverhältnissen die ganze Strecke über die Schotterstraßen zu fahren. Also warfen wir unsere Planung über Bord und fuhren erst einmal zurück zum Östersundsee, auf einen kleinen Stellplatz, den wir noch aus dem vergangenen Jahr in guter Erinnerung hatten.
Dort besuchte uns nämlich am Abend ein Bewohner aus der Nachbarschaft, erkundigte sich über unsere Reise und erzählte uns von dem Ort, in dem wir uns befanden. Zum Abschluss bekamen wir noch ein eingebundenes Buch über die Geschichte des kleinen Ortes geschenkt.
Und was soll ich sagen? Als wir heute wieder auf dem Stellplatz standen, dauerte es nicht lange und wir haben freundlichen Besuch bekommen. Der nette Herr vom letzten Jahr schaute wieder einmal bei uns vorbei und begrüßte uns mit einem freundlichen "You are wellcome".
Und hier wieder einen Überblick, über unsere bisherige Reiseroute.
Zuletzt geändert von Nixus am 12. Nov 2023, 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
- Nixus
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Sonntag 23.7.23
Hallo und guten Abend zusammen,
nach 2 Tagen Ruhepause melden wir uns mal wieder. Wir hatten am Freitag eine Schlechtwetterankündigung bekommen und uns daraufhin einen Platz gesucht, an dem man auch bei Regen einige Zeit verbringen konnte.
Auf dem Weg zu dem ausgesuchten Ü-Platz kamen wir an einem Museum inkl. Fabriksbutik vorbei und dem eingefleischten Camper ist der Werksname, "Trangia", ganz bestimmt ein Begriff. Die auch bei Sturm noch bestens funktionierenden Kocher von Trangia sind unter den Abenteurern weltweit bekannt und fehlen bei kaum einer extremen Expedition. Was liegt da also näher, als sich den Laden doch einmal von innen anzuschauen, schließlich hat man bei Regen eh nicht viele Unternehmungsalternativen.
In einem unteren Teil des Hauses befindet sich der offizielle Verkaufsraum und dort findet man, außer einer riesigen Auswahl an verschiedenen Kochern den Kochern selbst, auch noch alles was man zu einem echten Trangia-Kocher sonst noch braucht.
Gleich beim Eingang geradeaus geht es in das "Museum".
Dort sind zahlreiche Entwicklungsstufen des Kochers zu sehen, die auf den unterschiedlichsten Touren und Expeditionen teilgenommen haben. Insgesamt gesehen hatten wir die Ausstellungen der beiden Räume schnell abgeschlossen, denn eigentlich ist die Zeit, als wir noch mit dem Zelt und Rucksack unterwegs waren schon seit längerem vorbei.
Es ging also weiter und in der Gegend von Östersund kamen wir dann zu unserem Ü-Platz, an dem wir die nächsten 2 Tage verbringen wollten. Wir waren mal wieder alleine an dem geräumigen Platz und auch der Strand und die Liegewiese waren menschenleer.
Eigentlich war alles perfekt, lediglich die Verbindung zum Internet fehlte. Der Ort war so abseits gelegen, dass man keine brauchbare Verbindung zur Außenwelt aufbauen konnte. Als Gegenwert konnte man dort aber mal richtig abschalten und sich von der Fahrerei der letzten Wochen ein bisschen erholen. Immerhin haben wir in den vergangenen 4 Wochen schon knapp 6000 km zurückgelegt.
Für den Samstag war zwar auch noch Regen angesagt, aber der blieb zum Glück aus. Wir konnten allerdings sehr gut erkennen, wie der Regen auf der anderen Seite des See´s "Storsjön" aus den dicken Wolken fiel. Zum Glück blieb es bei uns trocken.
Heute Morgen ging es dann wieder los und unsere Richtung war die Passstraße Flatruetvägen. Sie führt über das Mittelgebirge Flatruet im nordwestlichen Härjedalen. Die Straße ist mit 976 m Schwedens höchstgelegene Passstraße. Der Flatruetvägen ist eine unbefestigte Schotterstraße und verbindet die beiden Ortschaften Funäsdalen und Ljungdalen. Als passenden Einstieg liefen uns schon nach kurzer Zeit die ersten Rentiere über den Weg. Das wird uns auf den kommenden 200 km wohl noch viel häufiger passieren.
Da uns die Gegend auf dem Weg zur Passstraße schon so gut gefällt haben wir einfach einen Parkplatz in einem Waldstück zu unserem Ü-Platz ausgewählt.
Es ist auch hier, wie üblich, wieder für den passenden Camperkomfort gesorgt. Picknick-Garnitur, Feuerstelle und....
....ein stilles Örtchen im Wald gehört nun mal dazu.
Außerdem gibt es noch eine kleine Schutzhütte, in der eine Bank steht und eine Bügelsäge für Brennholz an der Wand hängt.
Das alles im Wald und direkt am Ufer eines schönen, idyllischen Sees.
Und anscheinend beginnt demnächst auch noch die Pilzsaison
Morgen fahren wir dann weiter zum Flatruet-Pass und hoffen, dass die lange Schotterpiste bis dahin abgetrocknet ist.
Hallo und guten Abend zusammen,
nach 2 Tagen Ruhepause melden wir uns mal wieder. Wir hatten am Freitag eine Schlechtwetterankündigung bekommen und uns daraufhin einen Platz gesucht, an dem man auch bei Regen einige Zeit verbringen konnte.
Auf dem Weg zu dem ausgesuchten Ü-Platz kamen wir an einem Museum inkl. Fabriksbutik vorbei und dem eingefleischten Camper ist der Werksname, "Trangia", ganz bestimmt ein Begriff. Die auch bei Sturm noch bestens funktionierenden Kocher von Trangia sind unter den Abenteurern weltweit bekannt und fehlen bei kaum einer extremen Expedition. Was liegt da also näher, als sich den Laden doch einmal von innen anzuschauen, schließlich hat man bei Regen eh nicht viele Unternehmungsalternativen.
In einem unteren Teil des Hauses befindet sich der offizielle Verkaufsraum und dort findet man, außer einer riesigen Auswahl an verschiedenen Kochern den Kochern selbst, auch noch alles was man zu einem echten Trangia-Kocher sonst noch braucht.
Gleich beim Eingang geradeaus geht es in das "Museum".
Dort sind zahlreiche Entwicklungsstufen des Kochers zu sehen, die auf den unterschiedlichsten Touren und Expeditionen teilgenommen haben. Insgesamt gesehen hatten wir die Ausstellungen der beiden Räume schnell abgeschlossen, denn eigentlich ist die Zeit, als wir noch mit dem Zelt und Rucksack unterwegs waren schon seit längerem vorbei.
Es ging also weiter und in der Gegend von Östersund kamen wir dann zu unserem Ü-Platz, an dem wir die nächsten 2 Tage verbringen wollten. Wir waren mal wieder alleine an dem geräumigen Platz und auch der Strand und die Liegewiese waren menschenleer.
Eigentlich war alles perfekt, lediglich die Verbindung zum Internet fehlte. Der Ort war so abseits gelegen, dass man keine brauchbare Verbindung zur Außenwelt aufbauen konnte. Als Gegenwert konnte man dort aber mal richtig abschalten und sich von der Fahrerei der letzten Wochen ein bisschen erholen. Immerhin haben wir in den vergangenen 4 Wochen schon knapp 6000 km zurückgelegt.
Für den Samstag war zwar auch noch Regen angesagt, aber der blieb zum Glück aus. Wir konnten allerdings sehr gut erkennen, wie der Regen auf der anderen Seite des See´s "Storsjön" aus den dicken Wolken fiel. Zum Glück blieb es bei uns trocken.
Heute Morgen ging es dann wieder los und unsere Richtung war die Passstraße Flatruetvägen. Sie führt über das Mittelgebirge Flatruet im nordwestlichen Härjedalen. Die Straße ist mit 976 m Schwedens höchstgelegene Passstraße. Der Flatruetvägen ist eine unbefestigte Schotterstraße und verbindet die beiden Ortschaften Funäsdalen und Ljungdalen. Als passenden Einstieg liefen uns schon nach kurzer Zeit die ersten Rentiere über den Weg. Das wird uns auf den kommenden 200 km wohl noch viel häufiger passieren.
Da uns die Gegend auf dem Weg zur Passstraße schon so gut gefällt haben wir einfach einen Parkplatz in einem Waldstück zu unserem Ü-Platz ausgewählt.
Es ist auch hier, wie üblich, wieder für den passenden Camperkomfort gesorgt. Picknick-Garnitur, Feuerstelle und....
....ein stilles Örtchen im Wald gehört nun mal dazu.
Außerdem gibt es noch eine kleine Schutzhütte, in der eine Bank steht und eine Bügelsäge für Brennholz an der Wand hängt.
Das alles im Wald und direkt am Ufer eines schönen, idyllischen Sees.
Und anscheinend beginnt demnächst auch noch die Pilzsaison
Morgen fahren wir dann weiter zum Flatruet-Pass und hoffen, dass die lange Schotterpiste bis dahin abgetrocknet ist.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Montag 24.7.23
Nach einer erholsamen Nacht starteten wir heute gegen 9 Uhr in Richtung Flatruet-Passstraße. Auf der Strecke dorthin waren wir fast allein unterwegs. Es ging an sprudelnden Wasserläufen, dichten Wäldern und spiegelnden Seen vorbei.
Und immer wieder animierten uns die tollen Landschaftsansichten dazu eine Pause einzulegen und die Eindrücke fotografisch festzuhalten.
Von Ljungdalen aus ging es dann 15 km auf einer halbwegs guten Schotterstraße zur Passhöhe auf 975 m ü.n.N. hinauf. Oben am Scheitelpunkt standen schon etliche Fahrzeuge aus unterschiedlichsten Nationen.
Eigentlich hat dieser Punkt nichts Besonderes zu bieten, außer die große Leere der Landschaft und die Kargheit der Natur. Trotzdem pilgern täglich hunderte von Fahrzeugen über die Piste hierher, genauso, wie wir selbst auch. Einige machen anstrengende Wanderungen durch das „Nichts“ der Umgebung und andere schießen Selfies als Erinnerungsfotos.
Wir hingegen richteten unsere Sat-Antenne aus und schauten uns das erste Spiel unserer Frauen-Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft an. Wie zur Belohnung gewannen sie das Spiel mit einem spektakulären 6:0 Ergebnis über die marokkanische Mannschaft.
Danach ging es weiter und für die nächsten 22 km rollte unser Auto wieder über den Schotter der Hochebene.
Zwischendurch musste ich des Öfteren mal einem Rentier ausweichen, weil es gerade die Lust verspürte, mitten auf der „Rollbahn“ spazieren zu gehen.
Auch auf der weiteren Strecke mussten wir stets die Fahrbahn und die Randböschungen im Auge behalten, denn in dem Grenzgebiet zwischen Jämtlän und Darlarna stößt man unweigerlich immer irgendwo auf die Rentiere, die hier frei durch das Land ziehen.
Auch die jüngsten Tiere sind mit den Großen auf der Wanderschaft und versuchen immer hinter ihnen mitzukommen.
Nach einer Tagesstrecke von guten 150 km haben wir dann unser Ziel erreicht. Ein kleiner Hügel neben einem Steppengebiet, abseits der kleinen Landstraße. Überall um den Hügel herum findet man kleine Wildwechselpfade, was darauf schließen lässt, dass hier in der Dämmerung reges Treiben der Tiere stattfindet. Das wollen wir heute mal beobachten.
Es ist bei unserer Ankunft noch früh genug, um die nähere Umgebung ein bisschen zu erkunden und um mit Sunny noch ein bisschen herumzutollen.
Direkt vor unserer Windschutzscheibe geht es in ein kleines Tal, aus dem am Abend vermutlich die Rentiere kommen werden. Vielleicht haben wir ja das Glück und können sie bei ihrem Standortwechsel beobachten.
Schnell auch noch ein paar Fotos aus der Luft gemacht. Man kann die weite Naturlandschaft aus der Sicht der Drohne gut überschauen. Als die Aufnahmen im Kasten waren setzten wir uns ins Auto, um eine Kleinigkeit zu essen, als wir plötzlich unangekündigten Besuch bekamen.
Von meinem Sitz aus konnte ich durch das Seitenfenster schemenhaft einen Fuchs erkennen und traute meinen Augen nicht, als dieser schnurstracks auf mich zugelaufen kam. Es schien so, als würde er sich für unser WoMo interessieren.
Ich staunte nicht schlecht, als er unterhalb des Beifahrerfensters stand und mir direkt in die Augen schaute. (Das Foto habe ich durch das Fenster der Beifahrertüre gemacht) Das verrückte bei der Sache war, dass ich gerade ein Telefonat mit der Heimat am Ohr hatte und deshalb gar nicht so schnell reagieren konnte. Das war auf jeden Fall schon mal ein guter Auftakt und wir hoffen, dass wir heute noch ein paar sehenswerte Bilder machen können.
Soweit erst einmal von unserer Seite. Wir wünschen euch einen angenehmen Abend und alles Weitere werden wir dann später berichten.
Nach einer erholsamen Nacht starteten wir heute gegen 9 Uhr in Richtung Flatruet-Passstraße. Auf der Strecke dorthin waren wir fast allein unterwegs. Es ging an sprudelnden Wasserläufen, dichten Wäldern und spiegelnden Seen vorbei.
Und immer wieder animierten uns die tollen Landschaftsansichten dazu eine Pause einzulegen und die Eindrücke fotografisch festzuhalten.
Von Ljungdalen aus ging es dann 15 km auf einer halbwegs guten Schotterstraße zur Passhöhe auf 975 m ü.n.N. hinauf. Oben am Scheitelpunkt standen schon etliche Fahrzeuge aus unterschiedlichsten Nationen.
Eigentlich hat dieser Punkt nichts Besonderes zu bieten, außer die große Leere der Landschaft und die Kargheit der Natur. Trotzdem pilgern täglich hunderte von Fahrzeugen über die Piste hierher, genauso, wie wir selbst auch. Einige machen anstrengende Wanderungen durch das „Nichts“ der Umgebung und andere schießen Selfies als Erinnerungsfotos.
Wir hingegen richteten unsere Sat-Antenne aus und schauten uns das erste Spiel unserer Frauen-Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft an. Wie zur Belohnung gewannen sie das Spiel mit einem spektakulären 6:0 Ergebnis über die marokkanische Mannschaft.
Danach ging es weiter und für die nächsten 22 km rollte unser Auto wieder über den Schotter der Hochebene.
Zwischendurch musste ich des Öfteren mal einem Rentier ausweichen, weil es gerade die Lust verspürte, mitten auf der „Rollbahn“ spazieren zu gehen.
Auch auf der weiteren Strecke mussten wir stets die Fahrbahn und die Randböschungen im Auge behalten, denn in dem Grenzgebiet zwischen Jämtlän und Darlarna stößt man unweigerlich immer irgendwo auf die Rentiere, die hier frei durch das Land ziehen.
Auch die jüngsten Tiere sind mit den Großen auf der Wanderschaft und versuchen immer hinter ihnen mitzukommen.
Nach einer Tagesstrecke von guten 150 km haben wir dann unser Ziel erreicht. Ein kleiner Hügel neben einem Steppengebiet, abseits der kleinen Landstraße. Überall um den Hügel herum findet man kleine Wildwechselpfade, was darauf schließen lässt, dass hier in der Dämmerung reges Treiben der Tiere stattfindet. Das wollen wir heute mal beobachten.
Es ist bei unserer Ankunft noch früh genug, um die nähere Umgebung ein bisschen zu erkunden und um mit Sunny noch ein bisschen herumzutollen.
Direkt vor unserer Windschutzscheibe geht es in ein kleines Tal, aus dem am Abend vermutlich die Rentiere kommen werden. Vielleicht haben wir ja das Glück und können sie bei ihrem Standortwechsel beobachten.
Schnell auch noch ein paar Fotos aus der Luft gemacht. Man kann die weite Naturlandschaft aus der Sicht der Drohne gut überschauen. Als die Aufnahmen im Kasten waren setzten wir uns ins Auto, um eine Kleinigkeit zu essen, als wir plötzlich unangekündigten Besuch bekamen.
Von meinem Sitz aus konnte ich durch das Seitenfenster schemenhaft einen Fuchs erkennen und traute meinen Augen nicht, als dieser schnurstracks auf mich zugelaufen kam. Es schien so, als würde er sich für unser WoMo interessieren.
Ich staunte nicht schlecht, als er unterhalb des Beifahrerfensters stand und mir direkt in die Augen schaute. (Das Foto habe ich durch das Fenster der Beifahrertüre gemacht) Das verrückte bei der Sache war, dass ich gerade ein Telefonat mit der Heimat am Ohr hatte und deshalb gar nicht so schnell reagieren konnte. Das war auf jeden Fall schon mal ein guter Auftakt und wir hoffen, dass wir heute noch ein paar sehenswerte Bilder machen können.
Soweit erst einmal von unserer Seite. Wir wünschen euch einen angenehmen Abend und alles Weitere werden wir dann später berichten.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Mittwoch 26.7.23
So, dann will ich euch nun schnell mal berichten, wie es vorgestern Abend bei der Rentierbeobachtung ausgegangen ist.
Als die Dämmerung begann fing es zunächst an zu nieseln und durch die dicken Wolken wurde es auch immer dunkler. Als dann die Tiere aus dem Dickicht kamen war es schon fast zu dunkel, um sie zu fotografieren.
Es war zunächst nur eine kleine Gruppe und nach und nach gesellten sich immer mehr Tiere dazu.
Nach einiger Zeit wanderten sie dann weiter und verschwanden ebenso geräuschlos, wie sie gekommen sind.
Heute fuhren wir dann weiter in Richtung Siljansee und in die Provinz Dalarnas län. Unterwegs rief Gitte auf einmal, dass sie oben auf einem Hügel einen Elch gesehen hätte. Also hieß es anhalten, die Kamera schnappen und vorsichtig aus dem Auto klettern. Nach Möglichkeit ohne Geräusche. Und tatsächlich, nun konnte ich das große Tier weit oben im Wald auch sehen.
Zu unserer Überraschung stellten wir fest, dass es sich um eine Elchkuh mit einem Jungtier handelte.
Da die beiden Tiere uns natürlich längst bemerkt hatten, dauerte es nur wenige Augenblicke bis die Beiden auch schon wieder hinter dem Dickicht verschwunden sind. Auf jeden Fall haben Gitte und ich für den Rest der Fahrt ständig aufgepasst, ob nicht vielleicht noch irgendwo ein Tier zu entdecken sein könnte.
Am Siljansee angekommen, stellten wir fest, dass die einfachen Stellplätze fast vollständig belegt waren. Wir erinnerten uns an einen Platz bei der Dalarna-Holzpferdchen-Manufaktur und fanden dort noch Platz. Nachdem die Werkstatt dann gegen 19 Uhr ihre Pforten geschlossen hat, verließen die Kunden den Parkplatz und wir konnten unseren heutigen Ü-Platz belegen.
Werkstatt und Verkaufsfläche für die Holzpferdchen. Auch hochwertige Messer der Marke "Morakniv" kann man hier erwerben.
Handgefertigte Holzpferdchen (Dalahästar) in allen Größen.
Schwedischer Gartenschmuck
Soweit unsere Erlebnisse von den letzten beiden Tagen. Mal sehen, wie es morgen dann weiter geht.
So, dann will ich euch nun schnell mal berichten, wie es vorgestern Abend bei der Rentierbeobachtung ausgegangen ist.
Als die Dämmerung begann fing es zunächst an zu nieseln und durch die dicken Wolken wurde es auch immer dunkler. Als dann die Tiere aus dem Dickicht kamen war es schon fast zu dunkel, um sie zu fotografieren.
Es war zunächst nur eine kleine Gruppe und nach und nach gesellten sich immer mehr Tiere dazu.
Nach einiger Zeit wanderten sie dann weiter und verschwanden ebenso geräuschlos, wie sie gekommen sind.
Heute fuhren wir dann weiter in Richtung Siljansee und in die Provinz Dalarnas län. Unterwegs rief Gitte auf einmal, dass sie oben auf einem Hügel einen Elch gesehen hätte. Also hieß es anhalten, die Kamera schnappen und vorsichtig aus dem Auto klettern. Nach Möglichkeit ohne Geräusche. Und tatsächlich, nun konnte ich das große Tier weit oben im Wald auch sehen.
Zu unserer Überraschung stellten wir fest, dass es sich um eine Elchkuh mit einem Jungtier handelte.
Da die beiden Tiere uns natürlich längst bemerkt hatten, dauerte es nur wenige Augenblicke bis die Beiden auch schon wieder hinter dem Dickicht verschwunden sind. Auf jeden Fall haben Gitte und ich für den Rest der Fahrt ständig aufgepasst, ob nicht vielleicht noch irgendwo ein Tier zu entdecken sein könnte.
Am Siljansee angekommen, stellten wir fest, dass die einfachen Stellplätze fast vollständig belegt waren. Wir erinnerten uns an einen Platz bei der Dalarna-Holzpferdchen-Manufaktur und fanden dort noch Platz. Nachdem die Werkstatt dann gegen 19 Uhr ihre Pforten geschlossen hat, verließen die Kunden den Parkplatz und wir konnten unseren heutigen Ü-Platz belegen.
Werkstatt und Verkaufsfläche für die Holzpferdchen. Auch hochwertige Messer der Marke "Morakniv" kann man hier erwerben.
Handgefertigte Holzpferdchen (Dalahästar) in allen Größen.
Schwedischer Gartenschmuck
Soweit unsere Erlebnisse von den letzten beiden Tagen. Mal sehen, wie es morgen dann weiter geht.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Freitag 28.7.23
Da ich vorgestern mit dem schwedischen Gartenschmuck aufgehört habe, mache ich heute zu beginn gleich noch mal mit einigen Bildern aus den Vorgärten weiter.
Es ist manchmal schon verrückt, mit welch einer Liebe hier die alten Dinge aus der Motorwelt in Ehren gehalten werden.
Auch wenn es nur eine angerostete Werkzeugkiste und ein alter Öltrichter ist, als Gartendeko reicht es immer.
In Rättvik, am Siljansee, hat heute die legendäre Classic-Car-Week begonnen und das ist auf den Straßen in der gesamten Provinz zu merken. Überall fahren die alten amerikanischen Straßenkreuzer herum, oder stehen in den Vorgärten vorm Haus.
Und ab und an findet man auch mal ein Schätzchen aus der deutschen Automobilproduktion.
Wir hatten auch schon überlegt, ob wir uns das sehenswerte Spektakel anschauen sollten, aber wir sind uns einig darüber, dass es für unsere Sunny ein Alptraum wäre. Nicht nur die riesigen Menschenmengen, auch der teilweise brüllende Motorenlärm würde für sie zur Quälerei.
Und eigentlich sieht man die tollen Autos und ihre interessanten Besitzer überall in ganz Schweden, völlig normal im Straßenverkehr.
Heute Morgen machten wir vor der Weiterfahrt erst einmal einen ausgiebigen Spaziergang um unseren Ü-Platz herum. Wir hatten auf einer kleinen Halbinsel übernachtet, die wir nach dem Kaffeetrinken einmal umrundet haben.
Und wenn man genauer hinsah, dann konnte man an vielen Stellen auch feststellen, dass wir in der Gegend nicht alleine waren.
Immer wieder konnten wir vom Ufer aus schöne Landschaftsbilder sehen.
Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir dann zur Whisky-Destillerie, Mackmyra Whiskyby, nach Gävle.
Auch wenn die Regale voller Flaschen stehen, kaufen kann man den Stoff dort nicht, der ist ausschließlich in den Läden der Systembolaget zu kaufen. Ein kleines Gläschen zur Probe wurde mir aber angeboten
Die nächste Attraktion befand sich nur einige Kilometer weiter, in der Nähe von Sandviken. Dort befinden sich die alten Überreste eines Metallwerkes.
Ähnlich wie im Duisburger Landschaftspark, allerdings nicht so groß, kann man dort die Überbleibsel eines Stahlwerkes besichtigen.
Viele der Maschinen wurden mit der Kraft des aufgestauten Wassers angetrieben. Einige Bauwerke auf dem Gelände tragen die Jahreszahlen ihrer Errichtung an den Giebeln und diese stammen aus den Jahren um 1750.
Auf einer Grünfläche hat man einige der schweren Maschinen, wie Hammer, Scheren und Pressen ausgestellt. Wir schauten uns das gesamte Gelände an, zudem auch die Unterkünfte der Arbeiter gehörten. Danach sollte es dann zu unserem nächsten Ü-Platz gehen.
Natürlich finden wir nicht immer gleich auf Anhieb einen Platz der uns auch zusagt, aber es ist trotzdem interessant sich während der Fahrt umzuschauen. So konnten wir an diesem Platz dabei sein, wie man gerade ein Hochgeschwindigkeitsboot auf einen Tieflader verfrachtet hat.
Das Speedboat wirkte durch seine Form schon recht utopisch und es hätte durchaus aus einem der Comic-Filme von "Batman und Robin" stammen können. Und es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir diesen schmucken Renner auf unserer Reise gesehen haben.
Nach diesem interessanten Zwischenstopp machten wir uns dann wieder auf die Suche nach einem Ü-Platz. Als wir an unserem Favoritenplatz ankamen, den wir schon von einer anderen Tour her kannten, mussten wir feststellen, dass man in letzter Zeit an der Parkplatztafel ein Verbotsschild für Campingfahrzeuge angebracht hatte. Das bedeutete, dass wir dort nicht über Nacht stehen konnten und deshalb unsere Suche fortsetzen mussten. So etwas passiert in letzter Zeit immer häufiger und scheint wohl eine negative Folge des Campingbooms zu sein. Offensichtlich scheinen inzwischen die Auswirkungen dieses Camping-Massentourismus mit dem Reisemobil selbst das uralte skandinavische "Jedermannsrecht" auszuhebeln. Wenn ich es aus der Sicht unserer letzten Reisen beurteilen sollte, so müsste ich ehrlicher Weise zugeben, dass ich es durchaus verstehen kann.
Also ging es noch einmal auf die Suche und nach etlichen Kilometern Schotterpiste und Waschbrettprofil, fanden wir wieder einmal ein Sahneplätzchen.
Ein kleiner Kiesparkplatz inmitten einer gepflegten Schlossanlage. Auch hier wurde in vergangener Zeit mit Wasserkraft gearbeitet, denn es gibt gleich 3 aufgestaute Seen und mehrere Mühlen und andere Wassermaschinen.
Es gibt ein größeres Schloss samt Schlossgarten, See und Wasserspiele....
....und mehrere große Gebäude, die wunderschön in die Grünanlagen integriert sind.
und eine eigene Kirche, die am Ende der Siedlungsstraße, gleich bei den Wohnhäusern der Arbeiter, errichtet war.
Und wir 3 Abenteurer haben unser fahrbares Appartement gleich hinter die Schule, "Charlottas Skola", auf den Parkplatz gestellt. Hier werden wir bestimmt wieder eine schöne Nacht verbringen können.
Und Sunny freut sich schon auf die nächsten Abenteuer im Schärengarten. Darüber werden wir dann später wieder berichten. Allen Lesern wünschen wir ein erholsames Wochenende.
Da ich vorgestern mit dem schwedischen Gartenschmuck aufgehört habe, mache ich heute zu beginn gleich noch mal mit einigen Bildern aus den Vorgärten weiter.
Es ist manchmal schon verrückt, mit welch einer Liebe hier die alten Dinge aus der Motorwelt in Ehren gehalten werden.
Auch wenn es nur eine angerostete Werkzeugkiste und ein alter Öltrichter ist, als Gartendeko reicht es immer.
In Rättvik, am Siljansee, hat heute die legendäre Classic-Car-Week begonnen und das ist auf den Straßen in der gesamten Provinz zu merken. Überall fahren die alten amerikanischen Straßenkreuzer herum, oder stehen in den Vorgärten vorm Haus.
Und ab und an findet man auch mal ein Schätzchen aus der deutschen Automobilproduktion.
Wir hatten auch schon überlegt, ob wir uns das sehenswerte Spektakel anschauen sollten, aber wir sind uns einig darüber, dass es für unsere Sunny ein Alptraum wäre. Nicht nur die riesigen Menschenmengen, auch der teilweise brüllende Motorenlärm würde für sie zur Quälerei.
Und eigentlich sieht man die tollen Autos und ihre interessanten Besitzer überall in ganz Schweden, völlig normal im Straßenverkehr.
Heute Morgen machten wir vor der Weiterfahrt erst einmal einen ausgiebigen Spaziergang um unseren Ü-Platz herum. Wir hatten auf einer kleinen Halbinsel übernachtet, die wir nach dem Kaffeetrinken einmal umrundet haben.
Und wenn man genauer hinsah, dann konnte man an vielen Stellen auch feststellen, dass wir in der Gegend nicht alleine waren.
Immer wieder konnten wir vom Ufer aus schöne Landschaftsbilder sehen.
Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir dann zur Whisky-Destillerie, Mackmyra Whiskyby, nach Gävle.
Auch wenn die Regale voller Flaschen stehen, kaufen kann man den Stoff dort nicht, der ist ausschließlich in den Läden der Systembolaget zu kaufen. Ein kleines Gläschen zur Probe wurde mir aber angeboten
Die nächste Attraktion befand sich nur einige Kilometer weiter, in der Nähe von Sandviken. Dort befinden sich die alten Überreste eines Metallwerkes.
Ähnlich wie im Duisburger Landschaftspark, allerdings nicht so groß, kann man dort die Überbleibsel eines Stahlwerkes besichtigen.
Viele der Maschinen wurden mit der Kraft des aufgestauten Wassers angetrieben. Einige Bauwerke auf dem Gelände tragen die Jahreszahlen ihrer Errichtung an den Giebeln und diese stammen aus den Jahren um 1750.
Auf einer Grünfläche hat man einige der schweren Maschinen, wie Hammer, Scheren und Pressen ausgestellt. Wir schauten uns das gesamte Gelände an, zudem auch die Unterkünfte der Arbeiter gehörten. Danach sollte es dann zu unserem nächsten Ü-Platz gehen.
Natürlich finden wir nicht immer gleich auf Anhieb einen Platz der uns auch zusagt, aber es ist trotzdem interessant sich während der Fahrt umzuschauen. So konnten wir an diesem Platz dabei sein, wie man gerade ein Hochgeschwindigkeitsboot auf einen Tieflader verfrachtet hat.
Das Speedboat wirkte durch seine Form schon recht utopisch und es hätte durchaus aus einem der Comic-Filme von "Batman und Robin" stammen können. Und es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir diesen schmucken Renner auf unserer Reise gesehen haben.
Nach diesem interessanten Zwischenstopp machten wir uns dann wieder auf die Suche nach einem Ü-Platz. Als wir an unserem Favoritenplatz ankamen, den wir schon von einer anderen Tour her kannten, mussten wir feststellen, dass man in letzter Zeit an der Parkplatztafel ein Verbotsschild für Campingfahrzeuge angebracht hatte. Das bedeutete, dass wir dort nicht über Nacht stehen konnten und deshalb unsere Suche fortsetzen mussten. So etwas passiert in letzter Zeit immer häufiger und scheint wohl eine negative Folge des Campingbooms zu sein. Offensichtlich scheinen inzwischen die Auswirkungen dieses Camping-Massentourismus mit dem Reisemobil selbst das uralte skandinavische "Jedermannsrecht" auszuhebeln. Wenn ich es aus der Sicht unserer letzten Reisen beurteilen sollte, so müsste ich ehrlicher Weise zugeben, dass ich es durchaus verstehen kann.
Also ging es noch einmal auf die Suche und nach etlichen Kilometern Schotterpiste und Waschbrettprofil, fanden wir wieder einmal ein Sahneplätzchen.
Ein kleiner Kiesparkplatz inmitten einer gepflegten Schlossanlage. Auch hier wurde in vergangener Zeit mit Wasserkraft gearbeitet, denn es gibt gleich 3 aufgestaute Seen und mehrere Mühlen und andere Wassermaschinen.
Es gibt ein größeres Schloss samt Schlossgarten, See und Wasserspiele....
....und mehrere große Gebäude, die wunderschön in die Grünanlagen integriert sind.
und eine eigene Kirche, die am Ende der Siedlungsstraße, gleich bei den Wohnhäusern der Arbeiter, errichtet war.
Und wir 3 Abenteurer haben unser fahrbares Appartement gleich hinter die Schule, "Charlottas Skola", auf den Parkplatz gestellt. Hier werden wir bestimmt wieder eine schöne Nacht verbringen können.
Und Sunny freut sich schon auf die nächsten Abenteuer im Schärengarten. Darüber werden wir dann später wieder berichten. Allen Lesern wünschen wir ein erholsames Wochenende.
- Nixus
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Samstag 29.7.23
Als wir heute nach Öregrund kamen staunten wir nicht schlecht, denn dort fand gerade an diesem Tag ein großes Powerboat-Rennen statt.
Wir stellten unser Auto in dem kleinen Hafen an den Straßenrand und schauten uns das bunte Treiben auf den Anlegern und im Wasser interessiert an.
Die Veranstaltung war recht groß aufgezogen und überall standen große Zelte, Verkaufsbuden und natürlich unzählige Motorboote, die kreuz und quer durch die Hafenbecken fuhren.
Gegen 11 Uhr kam dann etwas mehr Bewegung und ebenso etwas mehr Lautstärke auf, denn die an dem Rennen teilnehmenden Boote starteten nun ihre Motoren und fuhren langsam zur Vorstellung vor die Publikumsränge und dann in die Startaufstellung.
Natürlich spielten die "Trottle-Man" mit den Drehzahlen ihrer Motoren und die Geräuschkulisse steigerte sich mit der Anzahl der Teilnehmer, die sich nun auf dem Wasser bewegten.
Auch das Aussehen der Wasserfahrzeuge wurde immer schnittiger und sie konnten ihren sportlichen Zweck kaum mehr verbergen. Dieses schwarze (Gummi)Schlauchboot mit GFK-Rumpf hatte zum Beispiel ganz bescheiden gleich "zwei 450 PS" starke Außenbordmotoren an das Heck geschraubt.
Jeder präsentierte sich und sein Boot und so mancher hatte zusätzlich noch ein paar Passagiere mit an Bord genommen.
Und irgendwann in dieser Vorbereitungsphase gab es auf einmal ein infernalisches Brüllen und die Luft im Hafengebiet vibrierte zu dem Sound der beiden offenen V8-Motoren, die in dem uns bekannten Alu-Powerboat verbaut sind.
Wir konnten das Gerät zwar noch nicht sehen, aber ich vermutete sofort das Boot, welches wir gestern mit den großen, offenen Auspuffrohren, schon auf dem Tieflader gesehen hatten.
Und dann brabbelten die beiden dicken Maschinen im Standgas vor sich hin und das Boot bewegte sich ebenfalls langsam in Richtung Zuschauer und der Startaufstellung.
Bei der Vorstellung des Teams zeigten sich die beiden Bootsführer noch einmal nacheinander an Deck. Diese Spezialboote werden immer von mindestens zwei Personen gleichzeitig gefahren. Während der Steuermann das Schiff ausschließlich lenkt und auf dem richtigen Kurs hält, sorgt der "Throttle-Man" für den richtigen Schub durch die Maschinen. Der Mann am Gas muss augenblicklich auf jede Kleinigkeit reagieren, wenn sich z.B. der Schiffsrumpf zu stark aufstellt oder das Boot, durch den Wellengang, einen Sprung durch die Luft macht....
....und die beiden Schiffspropeller aus dem Wasser kommen. In dem Fall muss der "Throttle-Man" sofort die Motordrehzahl reduzieren, weil sonst die Maschinen überdrehen, und auseinander fliegen würden.
Die Spannung stieg immer mehr und so langsam kamen auch die letzten Nachzügler zum Start.
Dort auf dem Wasser wurde es sichtlich voller, denn auch so mancher Zuschauer reiste mit seinem eigenen Boot an, um bei dem Spektakel dabei zu sein.
Damit auch alles seine Ordnung hatte, wurde das bunte Treiben auch aus der Luft beobachtet.
Und dann erfolgte der Start, die Triebwerke der Boote brüllten auf und das Wasser unter ihnen schien zu brodeln. Einzelne Schiffe konnte man in dem Spray kaum noch erkennen.
Anscheinend gab es keine großartigen Klassenunterteilungen und so sah es manchmal aus, als kämpften hier David gegen Goliath.
Das Team vom "Sweden Alu Powerboat" konnte man nicht nur anhand der Motorengeräusche ihrer beiden offenen V8-Triebwerke verfolgen, sondern auch die etliche Meter hohe Gischt, die sie bei voller Fahrt nach sich zogen, verriet immer ihren Standort.
So nach und nach kamen dann auch die anderen Teilnehmer an meinem Standort vorbei.
Natürlich habe ich hier nur einen kleinen Teil der Teilnehmer eingestellt, denn das Starterfeld hatte schon eine recht beachtlich Anzahl an Booten.
Als dann die letzten Boote vorbei gerauscht waren.....
....nahmen wir noch eine kleine Stärkung von der Fischbude zu uns....
....und ließen den Tag, bei einer Runde durch die abwechslungsreiche Insellandschaft um Öregrund, ausklingen.
Morgen wollen wir zunächst unserer weiblichen Nationalmannschaft bei der Arbeit zuschauen und hoffen, dass sie auf jeden Fall ein Tor mehr schießen, als die Damen aus Kolumbien
In diesem Sinne..... wir wünschen eine gute Nacht.
Als wir heute nach Öregrund kamen staunten wir nicht schlecht, denn dort fand gerade an diesem Tag ein großes Powerboat-Rennen statt.
Wir stellten unser Auto in dem kleinen Hafen an den Straßenrand und schauten uns das bunte Treiben auf den Anlegern und im Wasser interessiert an.
Die Veranstaltung war recht groß aufgezogen und überall standen große Zelte, Verkaufsbuden und natürlich unzählige Motorboote, die kreuz und quer durch die Hafenbecken fuhren.
Gegen 11 Uhr kam dann etwas mehr Bewegung und ebenso etwas mehr Lautstärke auf, denn die an dem Rennen teilnehmenden Boote starteten nun ihre Motoren und fuhren langsam zur Vorstellung vor die Publikumsränge und dann in die Startaufstellung.
Natürlich spielten die "Trottle-Man" mit den Drehzahlen ihrer Motoren und die Geräuschkulisse steigerte sich mit der Anzahl der Teilnehmer, die sich nun auf dem Wasser bewegten.
Auch das Aussehen der Wasserfahrzeuge wurde immer schnittiger und sie konnten ihren sportlichen Zweck kaum mehr verbergen. Dieses schwarze (Gummi)Schlauchboot mit GFK-Rumpf hatte zum Beispiel ganz bescheiden gleich "zwei 450 PS" starke Außenbordmotoren an das Heck geschraubt.
Jeder präsentierte sich und sein Boot und so mancher hatte zusätzlich noch ein paar Passagiere mit an Bord genommen.
Und irgendwann in dieser Vorbereitungsphase gab es auf einmal ein infernalisches Brüllen und die Luft im Hafengebiet vibrierte zu dem Sound der beiden offenen V8-Motoren, die in dem uns bekannten Alu-Powerboat verbaut sind.
Wir konnten das Gerät zwar noch nicht sehen, aber ich vermutete sofort das Boot, welches wir gestern mit den großen, offenen Auspuffrohren, schon auf dem Tieflader gesehen hatten.
Und dann brabbelten die beiden dicken Maschinen im Standgas vor sich hin und das Boot bewegte sich ebenfalls langsam in Richtung Zuschauer und der Startaufstellung.
Bei der Vorstellung des Teams zeigten sich die beiden Bootsführer noch einmal nacheinander an Deck. Diese Spezialboote werden immer von mindestens zwei Personen gleichzeitig gefahren. Während der Steuermann das Schiff ausschließlich lenkt und auf dem richtigen Kurs hält, sorgt der "Throttle-Man" für den richtigen Schub durch die Maschinen. Der Mann am Gas muss augenblicklich auf jede Kleinigkeit reagieren, wenn sich z.B. der Schiffsrumpf zu stark aufstellt oder das Boot, durch den Wellengang, einen Sprung durch die Luft macht....
....und die beiden Schiffspropeller aus dem Wasser kommen. In dem Fall muss der "Throttle-Man" sofort die Motordrehzahl reduzieren, weil sonst die Maschinen überdrehen, und auseinander fliegen würden.
Die Spannung stieg immer mehr und so langsam kamen auch die letzten Nachzügler zum Start.
Dort auf dem Wasser wurde es sichtlich voller, denn auch so mancher Zuschauer reiste mit seinem eigenen Boot an, um bei dem Spektakel dabei zu sein.
Damit auch alles seine Ordnung hatte, wurde das bunte Treiben auch aus der Luft beobachtet.
Und dann erfolgte der Start, die Triebwerke der Boote brüllten auf und das Wasser unter ihnen schien zu brodeln. Einzelne Schiffe konnte man in dem Spray kaum noch erkennen.
Anscheinend gab es keine großartigen Klassenunterteilungen und so sah es manchmal aus, als kämpften hier David gegen Goliath.
Das Team vom "Sweden Alu Powerboat" konnte man nicht nur anhand der Motorengeräusche ihrer beiden offenen V8-Triebwerke verfolgen, sondern auch die etliche Meter hohe Gischt, die sie bei voller Fahrt nach sich zogen, verriet immer ihren Standort.
So nach und nach kamen dann auch die anderen Teilnehmer an meinem Standort vorbei.
Natürlich habe ich hier nur einen kleinen Teil der Teilnehmer eingestellt, denn das Starterfeld hatte schon eine recht beachtlich Anzahl an Booten.
Als dann die letzten Boote vorbei gerauscht waren.....
....nahmen wir noch eine kleine Stärkung von der Fischbude zu uns....
....und ließen den Tag, bei einer Runde durch die abwechslungsreiche Insellandschaft um Öregrund, ausklingen.
Morgen wollen wir zunächst unserer weiblichen Nationalmannschaft bei der Arbeit zuschauen und hoffen, dass sie auf jeden Fall ein Tor mehr schießen, als die Damen aus Kolumbien
In diesem Sinne..... wir wünschen eine gute Nacht.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Sonntag 30.7.23
Heute gibt es nicht viel zu berichten.
Wir waren zunächst noch einmal in Öregrund, um unsere Entsorgung zu erledigen und sind danach zu einem Parkplatz in einem kleinen Hafen gefahren.
Dort haben wir uns das WM-Fußballspiel unserer Damenmannschaft angeschaut, was leider nicht zu ihren Gunsten ausging. Pech gehabt.
Und zu allem Überfluss hat der Petrus danach auch noch seine Schleusen geöffnet und lässt es bei einem ordentlichen Donnerwetter heftig regnen. Damit mir die Zeit bei dem feuchten Wetter nicht zu lang wird, habe ich mich mal an die Arbeit gemacht und ein 360°-Panorama von unserem letzten Übernachtungsplatz angefertigt. Die Fotos dazu hatte ich zum Glück schon gestern Morgen gemacht, da lachte noch die Sonne vom Himmel herab.
Wer sich das Panoramabild einmal genauer anschauen möchte, der sollte nicht das Foto oben, sondern diesen Link anklicken und wird dann ganz automatisch zu dem Kugelpanorama rüber "ge-beamt".
Man kann sich dann mit gedrückter linker Maustaste frei in der Umgebung umschauen und durch Drehen an dem Mausrädchen in das Bild hinein- oder herauszoomen.
Viel Spaß auf der Entdeckungstour
Und wo ich jetzt gerade einmal dabei bin, kann ich auch gleich die Übersichtskarte auf den neusten Stand bringen. Dann ist der Speicher des GPS-Trackers auch wieder frei.
So sieht momentan unsere aktuelle Fahrstrecke aus
Heute gibt es nicht viel zu berichten.
Wir waren zunächst noch einmal in Öregrund, um unsere Entsorgung zu erledigen und sind danach zu einem Parkplatz in einem kleinen Hafen gefahren.
Dort haben wir uns das WM-Fußballspiel unserer Damenmannschaft angeschaut, was leider nicht zu ihren Gunsten ausging. Pech gehabt.
Und zu allem Überfluss hat der Petrus danach auch noch seine Schleusen geöffnet und lässt es bei einem ordentlichen Donnerwetter heftig regnen. Damit mir die Zeit bei dem feuchten Wetter nicht zu lang wird, habe ich mich mal an die Arbeit gemacht und ein 360°-Panorama von unserem letzten Übernachtungsplatz angefertigt. Die Fotos dazu hatte ich zum Glück schon gestern Morgen gemacht, da lachte noch die Sonne vom Himmel herab.
Wer sich das Panoramabild einmal genauer anschauen möchte, der sollte nicht das Foto oben, sondern diesen Link anklicken und wird dann ganz automatisch zu dem Kugelpanorama rüber "ge-beamt".
Man kann sich dann mit gedrückter linker Maustaste frei in der Umgebung umschauen und durch Drehen an dem Mausrädchen in das Bild hinein- oder herauszoomen.
Viel Spaß auf der Entdeckungstour
Und wo ich jetzt gerade einmal dabei bin, kann ich auch gleich die Übersichtskarte auf den neusten Stand bringen. Dann ist der Speicher des GPS-Trackers auch wieder frei.
So sieht momentan unsere aktuelle Fahrstrecke aus
- Nixus
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Mittwoch 2.8.23
Heute haben wir an unserem Ü-Platz endlich mal wieder ein vernünftiges Netz und so kann ich meine Fotos auch auf den Server hochladen und schnell mal ein paar Zeilen zu den Erlebnissen der letzten Tage schreiben.
Es ist schon erstaunlich, dass es eigentlich in Schweden überall schnelle Internetanbindungen gibt und wir trotzdem immer die Stellen mit den weißen Flecken auf der Karte finden Aber wir befinden uns auch am Abend häufiger außerhalb der Ansiedlungen und abseits der Touristenströme.
Nachdem wir am Samstag von dem Bootsrennen wieder wegfuhren, haben wir ganz in der Nähe wieder ein schönes Anwesen für die Übernachtung gefunden.
Es war wieder einmal ein Schloss oder Herrenhaus, mit riesiger Parkanlage und einer Häusersiedlung, wohl für die Arbeiter, denn auch hier war damals ein Metallwerk angesiedelt. Lövstabruk, so der Name des Anwesens, ist ein Ort in der Gemeinde Tierp und hat noch circa 100 Einwohnern. Lövstabruk hatte eine international bekannte Wallonen-Hütte – eine Eisenhütte, in der in früheren Zeiten überwiegend Wallonen beschäftigt waren. Im Ort gibt es unter anderem das Gutshaus und die Kirche von Lövstabruk.
In der Kirche befindet sich eine berühmte Cahmanorgel und sie hat den typischen abgesetzten Glockenturm, der hier im Ort auf der anderen Straßenseite und somit im Schlosspark steht. Leider war die Kirche während wir dort waren geschlossen, denn die große Pfeifenorgel hätte mich schon sehr interessiert.
Der Gutshof von Lövstabruk besteht aus einem zweigeschossigen Hauptgebäude mit zwei angebauten Seitenflügeln. In einigem Abstand zu diesen gibt es noch zwei halbrunde Flügel. Die Gebäude sind komplett aus Stein gebaut, im Gegensatz zu der sonst in Schweden üblichen Holzbauweise.
Da es am nächsten Tag schon ziemlich früh anfing zu regnen, beschlossen wir, dass wir uns zunächst mal in den Schären östlich von Stockholm einen asphaltierten Parkplatz für die Übernachtung suchen wollten.
Recht schnell haben wir einen Platz am Ende einer Schotterpiste gefunden, an der es auch einen kleinen Badestrand gab.
Etwas weiter war nochmal ein kleiner Sandstrand und eine schöne Liegewiese. Schade, dass wir heute den Regen hatten, hier hätte man einen schönen Badetag einlegen können.
Aus dem angrenzenden Waldstück, durch den sich idyllische Wanderwege, die mit Rindenmulch abgedeckt waren, hörten wir immer wieder das Geklopfe eines Spechtes. Also schnappte ich mir die Kamera und suchte den kleinen "Woody Woodpecker", den ich kurz drauf auch bei der Arbeit beobachten konnte.
Gestern ging es dann etwas weiter in die Schären hinein. Zunächst fuhren wir am Bogesunds Slott....
....und dem Bogesunds Vandrarhem vorbei, zu der Insel Vaxholm, die über eine Brücke erreichbar ist. Gerne wären wir über Nacht dortgeblieben, aber es war zum einen sehr voll, der Stellplatz schwer durch die vielen Fußgänger erreichbar und es gibt zeitliche Einschränkung beim Aufenthalt. Tagsüber darf man nur 4 Std. auf dem Platz parken. Zwischen 18-8 Uhr ist die Begrenzung aufgehoben.
Also nahmen wir die nächste Fähre und fuhren rüber zu der nächsten Insel.
Ein letzter Blick vom Schiff auf den gemütlichen Hafen von Vaxholm....
....und auf die kleine, vorgelagerte Insel mit dem wehrhaften Kastell Vaxholm. Danach ging es über die Insel Rindö, auf der es keine Stellplätze gibt, zur großen Halbinsel Varmdö.
Dort wurden wir so gleich von einem Rudel Damhirsche empfangen.
Wir sahen sie aus dem Auto heraus auf einem großen Feld, hielten an und schlichen uns in ihre Nähe. Die Tiere hatten uns natürlich sofort gewittert und ließen uns nicht mehr aus den Augen.
Nur wenige Kurven weiter kamen wir an "Grusbrottet Lagune" vorbei und machten dort erst einmal eine Kaffee- und Gebäckpause.
Die Grusbrottet-Lagune ist so etwas wie ein verstecktes Juwel auf Värmdö in den Schären. Es handelt sich um einen ehemaligen Kiesbruch, der mit seinem schönen Ausblick und mit klarem Wasser, welches je nach Wetterlage in verschiedenen Grün-, Türkis- und Blautönen schimmert, zum Baden einlädt. Und wer genau hinschaut, der entdeckt unser WoMo am Rande der Grube im Wald.
Als wir dann, im Verlauf unseres weiteren Weges, durch Kolvik kamen, viel uns ein Wegweiser ins Auge und, neugierig wie wir sind, wendeten wir die Fahrtrichtung und fuhren zu dem angeschriebenen Ziel.
Wir staunten nicht schlecht, als wir plötzlich vor dem buddhistischen Heiligtum standen. Die Farben der Häuser und Figuren leuchteten trotz des verhangenen Himmels.
Alles war sauber, gepflegt und liebevoll arrangiert. Es gab dort auch ein kleines Restaurant, aus dem sich der Duft der asiatischen Küche über den Platz ausbreitete. Hätten wir nicht kurz zuvor bei der Kaffeepause das Gebäck gegessen, wären wir bestimmt schwach geworden.
Und so haben wir uns damit begnügt, uns die Details des Tempels anzuschauen und dann wieder unserem eigentlichen Weg zu folgen, denn wir wollten ja noch zu unserem Ü-Platz weiterfahren.
Für diese Nacht hatten wir uns den Parkplatz eines großen Reiterhofes ausgesucht. Der Hof ist ein bekanntes Ausflugsziel für Familien mit Kindern, denn hier können die Kleinen Kontakt zu den großen Tieren aufnehmen. Es gibt unter anderem auch einen großen Spielplatz, einen Sportboot-Hafen, mehrere Feuerstellen und unzählige Wanderwege durch die Wälder der Umgebung.
So viel vor weg, wir haben hier sehr gut geschlafen und werden dann morgen von unseren weiteren Erlebnissen berichten.
Heute haben wir an unserem Ü-Platz endlich mal wieder ein vernünftiges Netz und so kann ich meine Fotos auch auf den Server hochladen und schnell mal ein paar Zeilen zu den Erlebnissen der letzten Tage schreiben.
Es ist schon erstaunlich, dass es eigentlich in Schweden überall schnelle Internetanbindungen gibt und wir trotzdem immer die Stellen mit den weißen Flecken auf der Karte finden Aber wir befinden uns auch am Abend häufiger außerhalb der Ansiedlungen und abseits der Touristenströme.
Nachdem wir am Samstag von dem Bootsrennen wieder wegfuhren, haben wir ganz in der Nähe wieder ein schönes Anwesen für die Übernachtung gefunden.
Es war wieder einmal ein Schloss oder Herrenhaus, mit riesiger Parkanlage und einer Häusersiedlung, wohl für die Arbeiter, denn auch hier war damals ein Metallwerk angesiedelt. Lövstabruk, so der Name des Anwesens, ist ein Ort in der Gemeinde Tierp und hat noch circa 100 Einwohnern. Lövstabruk hatte eine international bekannte Wallonen-Hütte – eine Eisenhütte, in der in früheren Zeiten überwiegend Wallonen beschäftigt waren. Im Ort gibt es unter anderem das Gutshaus und die Kirche von Lövstabruk.
In der Kirche befindet sich eine berühmte Cahmanorgel und sie hat den typischen abgesetzten Glockenturm, der hier im Ort auf der anderen Straßenseite und somit im Schlosspark steht. Leider war die Kirche während wir dort waren geschlossen, denn die große Pfeifenorgel hätte mich schon sehr interessiert.
Der Gutshof von Lövstabruk besteht aus einem zweigeschossigen Hauptgebäude mit zwei angebauten Seitenflügeln. In einigem Abstand zu diesen gibt es noch zwei halbrunde Flügel. Die Gebäude sind komplett aus Stein gebaut, im Gegensatz zu der sonst in Schweden üblichen Holzbauweise.
Da es am nächsten Tag schon ziemlich früh anfing zu regnen, beschlossen wir, dass wir uns zunächst mal in den Schären östlich von Stockholm einen asphaltierten Parkplatz für die Übernachtung suchen wollten.
Recht schnell haben wir einen Platz am Ende einer Schotterpiste gefunden, an der es auch einen kleinen Badestrand gab.
Etwas weiter war nochmal ein kleiner Sandstrand und eine schöne Liegewiese. Schade, dass wir heute den Regen hatten, hier hätte man einen schönen Badetag einlegen können.
Aus dem angrenzenden Waldstück, durch den sich idyllische Wanderwege, die mit Rindenmulch abgedeckt waren, hörten wir immer wieder das Geklopfe eines Spechtes. Also schnappte ich mir die Kamera und suchte den kleinen "Woody Woodpecker", den ich kurz drauf auch bei der Arbeit beobachten konnte.
Gestern ging es dann etwas weiter in die Schären hinein. Zunächst fuhren wir am Bogesunds Slott....
....und dem Bogesunds Vandrarhem vorbei, zu der Insel Vaxholm, die über eine Brücke erreichbar ist. Gerne wären wir über Nacht dortgeblieben, aber es war zum einen sehr voll, der Stellplatz schwer durch die vielen Fußgänger erreichbar und es gibt zeitliche Einschränkung beim Aufenthalt. Tagsüber darf man nur 4 Std. auf dem Platz parken. Zwischen 18-8 Uhr ist die Begrenzung aufgehoben.
Also nahmen wir die nächste Fähre und fuhren rüber zu der nächsten Insel.
Ein letzter Blick vom Schiff auf den gemütlichen Hafen von Vaxholm....
....und auf die kleine, vorgelagerte Insel mit dem wehrhaften Kastell Vaxholm. Danach ging es über die Insel Rindö, auf der es keine Stellplätze gibt, zur großen Halbinsel Varmdö.
Dort wurden wir so gleich von einem Rudel Damhirsche empfangen.
Wir sahen sie aus dem Auto heraus auf einem großen Feld, hielten an und schlichen uns in ihre Nähe. Die Tiere hatten uns natürlich sofort gewittert und ließen uns nicht mehr aus den Augen.
Nur wenige Kurven weiter kamen wir an "Grusbrottet Lagune" vorbei und machten dort erst einmal eine Kaffee- und Gebäckpause.
Die Grusbrottet-Lagune ist so etwas wie ein verstecktes Juwel auf Värmdö in den Schären. Es handelt sich um einen ehemaligen Kiesbruch, der mit seinem schönen Ausblick und mit klarem Wasser, welches je nach Wetterlage in verschiedenen Grün-, Türkis- und Blautönen schimmert, zum Baden einlädt. Und wer genau hinschaut, der entdeckt unser WoMo am Rande der Grube im Wald.
Als wir dann, im Verlauf unseres weiteren Weges, durch Kolvik kamen, viel uns ein Wegweiser ins Auge und, neugierig wie wir sind, wendeten wir die Fahrtrichtung und fuhren zu dem angeschriebenen Ziel.
Wir staunten nicht schlecht, als wir plötzlich vor dem buddhistischen Heiligtum standen. Die Farben der Häuser und Figuren leuchteten trotz des verhangenen Himmels.
Alles war sauber, gepflegt und liebevoll arrangiert. Es gab dort auch ein kleines Restaurant, aus dem sich der Duft der asiatischen Küche über den Platz ausbreitete. Hätten wir nicht kurz zuvor bei der Kaffeepause das Gebäck gegessen, wären wir bestimmt schwach geworden.
Und so haben wir uns damit begnügt, uns die Details des Tempels anzuschauen und dann wieder unserem eigentlichen Weg zu folgen, denn wir wollten ja noch zu unserem Ü-Platz weiterfahren.
Für diese Nacht hatten wir uns den Parkplatz eines großen Reiterhofes ausgesucht. Der Hof ist ein bekanntes Ausflugsziel für Familien mit Kindern, denn hier können die Kleinen Kontakt zu den großen Tieren aufnehmen. Es gibt unter anderem auch einen großen Spielplatz, einen Sportboot-Hafen, mehrere Feuerstellen und unzählige Wanderwege durch die Wälder der Umgebung.
So viel vor weg, wir haben hier sehr gut geschlafen und werden dann morgen von unseren weiteren Erlebnissen berichten.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Donnerstag 3.8.23
Erstens kommt es anders und zweitens als Du denkst!
Heute wird es nicht viel zu berichten geben, denn Petrus hat mal wieder seine Schleusen geöffnet.
Sind bei Regen kreuz und quer durch Stockholm gefahren und stehen nun an Schloss Drottningholms.
Erstens kommt es anders und zweitens als Du denkst!
Heute wird es nicht viel zu berichten geben, denn Petrus hat mal wieder seine Schleusen geöffnet.
Sind bei Regen kreuz und quer durch Stockholm gefahren und stehen nun an Schloss Drottningholms.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Freitag 4.8.23
Wir machen nun erst einmal eine kleine Pause, denn uns ist heute hinter Stockholm die Dieselpumpe verreckt.
Nach 4 Stunden Wartezeit wurden wir dann zu einer Fiat-Werkstatt geschleppt und diese hat mir dann mitgeteilt, dass die Terminbücher ihrer Werkstatt für die kommenden 4 Wochen voll seien und wir mit einer längeren Wartezeit rechnen müssten.
Zum Glück ist auf der gegenüber liegenden Straßenseite auch noch eine "Freie Werkstatt", deren Sachbearbeiter sichtlich um uns bemüht ist und uns ein "gutes Angebot" gemacht hat.
Ich bin mal gespannt, ob wir am Montag früh, wenn die Fiat-Leute wieder zur Arbeit kommen, immer noch vor ihrer Werkstatt stehen müssen.
Heute übernachten wir erst einmal vor den Toren der Werkstatt und morgen sehen wir dann weiter.
Wir machen nun erst einmal eine kleine Pause, denn uns ist heute hinter Stockholm die Dieselpumpe verreckt.
Nach 4 Stunden Wartezeit wurden wir dann zu einer Fiat-Werkstatt geschleppt und diese hat mir dann mitgeteilt, dass die Terminbücher ihrer Werkstatt für die kommenden 4 Wochen voll seien und wir mit einer längeren Wartezeit rechnen müssten.
Zum Glück ist auf der gegenüber liegenden Straßenseite auch noch eine "Freie Werkstatt", deren Sachbearbeiter sichtlich um uns bemüht ist und uns ein "gutes Angebot" gemacht hat.
Ich bin mal gespannt, ob wir am Montag früh, wenn die Fiat-Leute wieder zur Arbeit kommen, immer noch vor ihrer Werkstatt stehen müssen.
Heute übernachten wir erst einmal vor den Toren der Werkstatt und morgen sehen wir dann weiter.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Samstag 5.8.23, 6:18 Uhr
Guten Morgen,
es ist 6:15 Uhr und das Auto steht inzwischen auf der Bühne und der Monteur ist ebenfalls schon bei der Arbeit. Das hat auf jeden Fall besser geklappt als bei Fiat.
Alles Weitere Berichte ich dann später.
Samstag 5.8.23, 10:17 Uhr
Es hat sich nun nach 3 Stunden Arbeit herausgestellt, dass die am Lager vorhandene Pumpe trotz der identischen Teilenummer nicht mit unserer Pumpe übereinstimmt. Jetzt werden beide Pumpen zerlegt, unsere alte komplett gereinigt und dann mit den Dichtungen und O-Ringen der neuen Pumpe wieder zusammengebaut. Alles in der Hoffnung, dass es für den Heimweg hält. Damit wäre es dann doch mit unserer Reise zu Ende.
Der Monteur ist wirklich bemüht, kniet sich richtig rein und lässt nichts unversucht
Samstag 5.8.23, 10:59 Uhr
Wir haben jetzt die Pumpe wieder eingebaut und der Motor läuft auf jeden Fall schon mal. Jetzt noch die ganzen Anbauteile wieder montieren und dann die Rechnung abwarten
Samstag 5.8.23, 11:04 Uhr
Übrigens, vielen Dank, dass ihr uns hier so gut bei Laune haltet.
Als ich vorhin erfahren habe, dass die Pumpe nicht passt hätte ich k..... können. Da bauen einen die positiv gemeinten Kommentare doch schon ein wenig auf.
Samstag 5.8.23, 17:05 Uhr
Wir sind gerade wieder gestartet und werden wohl nicht mehr kreuz und quer von Ost nach West fahren, aber auf unserem weiteren Weg kommen wir bestimmt noch an weiteren schönen stellen vorbei, an denen mal eine Rast einlegen kann. Momentan stehen wir in der Nähe von Enköping auf einem Parkplatz in einem Vogelschutzgebiet. Hier erholen wir uns erst einmal von der gefühlsmäßigen Achterbahnfahrt und der schlaflosen Nacht.
Torsby und Umgebung stand wohl noch auf dem Programm, das wird wohl gekippt werden. Aber den Schleusenkanal Strömsholms wollen wir noch gerne einmal besuchen. Vielleicht nicht gerade am Weekend, aber am Montag wäre es möglich.
Samstag 5.8.23, 20:56 Uhr
Ich traue mich fast gar nicht es hier mitzuteilen,
aber wir werden morgen unsere Reise endgültig abbrechen.
Nachdem jetzt eigentlich alles wieder lief und wir uns noch für einige Zeit im südlichen Teil von Schweden umschauen wollten, habe ich heute Abend gegen 19 Uhr einen Anruf aus der Heimat bekommen.
Man teilte mir mit, dass meine 93 jährige Mutter im Altenheim gestürzt wäre und mit schlimmen Brüchen zu rechnen sei. Sie ist gerade im Krankenhaus beim Röntgen und ich hoffe, dass ich in Kürze von dort mehr erfahren werde.
Unter diesen Umständen können wir die Reise nun wirklich nicht mehr fortführen und fahren morgen früh auf direktem Wege nach Hause.
Wenn wir wieder Zuhause sind, werde ich über die vergangenen Tage noch einige abschließenden Infos schreiben.
Herzlichen Dank an all diejenigen, die sich hier an der Tour virtuell beteiligt haben. Es hat mir immer Spaß gemacht diese Geschichte am Abend aufzuschreiben und eine Auswahl der Fotos einzustellen.
Auch an diejenigen unseren Dank, die uns interessante Tipps gegeben haben, welche auch für uns sehenswert und aufschlussreich waren.
Es ist schade, dass diese schöne Reise solch ein abruptes Ende nehmen muss, aber wir werden in absehbarer Zeit bestimmt wieder neue Ziele ansteuern und dann auch wieder von unseren Erlebnissen in bekannter Weise berichten.
Bis dahin wünschen wir euch ebenfalls spannende Reisen und immer eine pannenfreie Fahrt.
Bis demnächst und die besten Grüße,
Peter, Gitte und unsere Hündin Sunny.
Samstag 5.8.23, 22:51 Uhr
Es sind von unserem derzeitigen Standort noch 1400 km und 2 Fährverbindungen. Ich schätze, das wir am Montagabend, bzw. Dienstagmittag daheim sein werden. Immer vorausgesetzt, dass es keine Probleme mehr gibt
Guten Morgen,
es ist 6:15 Uhr und das Auto steht inzwischen auf der Bühne und der Monteur ist ebenfalls schon bei der Arbeit. Das hat auf jeden Fall besser geklappt als bei Fiat.
Alles Weitere Berichte ich dann später.
Samstag 5.8.23, 10:17 Uhr
Es hat sich nun nach 3 Stunden Arbeit herausgestellt, dass die am Lager vorhandene Pumpe trotz der identischen Teilenummer nicht mit unserer Pumpe übereinstimmt. Jetzt werden beide Pumpen zerlegt, unsere alte komplett gereinigt und dann mit den Dichtungen und O-Ringen der neuen Pumpe wieder zusammengebaut. Alles in der Hoffnung, dass es für den Heimweg hält. Damit wäre es dann doch mit unserer Reise zu Ende.
Der Monteur ist wirklich bemüht, kniet sich richtig rein und lässt nichts unversucht
Samstag 5.8.23, 10:59 Uhr
Das wollen wir hoffen, aber die "neuen" Dichtungen kamen immerhin aus einer, ebenfalls, gebrauchten Pumpe. Aber die Dichtflächen sind jetzt wieder plan und sauber, was dann hoffentlich den Druck besser aushält.Ist ja dann gereralüberholt!
Wir haben jetzt die Pumpe wieder eingebaut und der Motor läuft auf jeden Fall schon mal. Jetzt noch die ganzen Anbauteile wieder montieren und dann die Rechnung abwarten
Samstag 5.8.23, 11:04 Uhr
Übrigens, vielen Dank, dass ihr uns hier so gut bei Laune haltet.
Als ich vorhin erfahren habe, dass die Pumpe nicht passt hätte ich k..... können. Da bauen einen die positiv gemeinten Kommentare doch schon ein wenig auf.
Samstag 5.8.23, 17:05 Uhr
Wir sind gerade wieder gestartet und werden wohl nicht mehr kreuz und quer von Ost nach West fahren, aber auf unserem weiteren Weg kommen wir bestimmt noch an weiteren schönen stellen vorbei, an denen mal eine Rast einlegen kann. Momentan stehen wir in der Nähe von Enköping auf einem Parkplatz in einem Vogelschutzgebiet. Hier erholen wir uns erst einmal von der gefühlsmäßigen Achterbahnfahrt und der schlaflosen Nacht.
Torsby und Umgebung stand wohl noch auf dem Programm, das wird wohl gekippt werden. Aber den Schleusenkanal Strömsholms wollen wir noch gerne einmal besuchen. Vielleicht nicht gerade am Weekend, aber am Montag wäre es möglich.
Samstag 5.8.23, 20:56 Uhr
Ich traue mich fast gar nicht es hier mitzuteilen,
aber wir werden morgen unsere Reise endgültig abbrechen.
Nachdem jetzt eigentlich alles wieder lief und wir uns noch für einige Zeit im südlichen Teil von Schweden umschauen wollten, habe ich heute Abend gegen 19 Uhr einen Anruf aus der Heimat bekommen.
Man teilte mir mit, dass meine 93 jährige Mutter im Altenheim gestürzt wäre und mit schlimmen Brüchen zu rechnen sei. Sie ist gerade im Krankenhaus beim Röntgen und ich hoffe, dass ich in Kürze von dort mehr erfahren werde.
Unter diesen Umständen können wir die Reise nun wirklich nicht mehr fortführen und fahren morgen früh auf direktem Wege nach Hause.
Wenn wir wieder Zuhause sind, werde ich über die vergangenen Tage noch einige abschließenden Infos schreiben.
Herzlichen Dank an all diejenigen, die sich hier an der Tour virtuell beteiligt haben. Es hat mir immer Spaß gemacht diese Geschichte am Abend aufzuschreiben und eine Auswahl der Fotos einzustellen.
Auch an diejenigen unseren Dank, die uns interessante Tipps gegeben haben, welche auch für uns sehenswert und aufschlussreich waren.
Es ist schade, dass diese schöne Reise solch ein abruptes Ende nehmen muss, aber wir werden in absehbarer Zeit bestimmt wieder neue Ziele ansteuern und dann auch wieder von unseren Erlebnissen in bekannter Weise berichten.
Bis dahin wünschen wir euch ebenfalls spannende Reisen und immer eine pannenfreie Fahrt.
Bis demnächst und die besten Grüße,
Peter, Gitte und unsere Hündin Sunny.
Samstag 5.8.23, 22:51 Uhr
Vielen Dank an alle für die freundlichen Genesungswünsche. Ich werde sie in den nächsten Tagen ausrichten.Fahrt vorsichtig, gute Heimfahrt.
Alles Gute und gute Besserung für deine Mutter.
Was schätzt ihr, wie lange werdet ihr brauchen bis in die Heimat?
Es sind von unserem derzeitigen Standort noch 1400 km und 2 Fährverbindungen. Ich schätze, das wir am Montagabend, bzw. Dienstagmittag daheim sein werden. Immer vorausgesetzt, dass es keine Probleme mehr gibt
- Nixus
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Dienstag 8.8.23
Ich will mich schnell mal melden,
um mitzuteilen, dass wir gestern Abend, ohne weitere Probleme, wieder gut Zuhause angekommen sind.
Die beiden Jungs von der Werkstatt haben einen guten Job gemacht und ich denke, da brauche ich nichts mehr dran zu machen.
Meiner Mutter geht es den Umständen entsprechend gut.
Sie hat zwar starke Schmerzen, aber ein anfangs vermuteter Knochenbruch ist im Krankenhaus zum Glück nicht bestätigt worden.
Vielen Dank für die netten Genesungswünsche eurerseits, vielleicht hat es ja etwas bewirkt
Sobald wir bei uns Zuhause wieder alles sortiert und eingeräumt haben schreibe ich noch ein paar Zeilen zu der Autoreparatur.
Ich will mich schnell mal melden,
um mitzuteilen, dass wir gestern Abend, ohne weitere Probleme, wieder gut Zuhause angekommen sind.
Die beiden Jungs von der Werkstatt haben einen guten Job gemacht und ich denke, da brauche ich nichts mehr dran zu machen.
Meiner Mutter geht es den Umständen entsprechend gut.
Sie hat zwar starke Schmerzen, aber ein anfangs vermuteter Knochenbruch ist im Krankenhaus zum Glück nicht bestätigt worden.
Vielen Dank für die netten Genesungswünsche eurerseits, vielleicht hat es ja etwas bewirkt
Sobald wir bei uns Zuhause wieder alles sortiert und eingeräumt haben schreibe ich noch ein paar Zeilen zu der Autoreparatur.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Sonntag 13.8.23
Nun ist es inzwischen schon wieder eine Woche her, dass wir uns auf den Weg nach Hause gemacht haben, dabei waren die letzten Erlebnisse noch gar nicht erzählt worden. Da wir mittlerweile unsere Reiseutensilien wieder Zuhause einsortiert haben und das Reisemobil in der Garage steht, werde ich mir heute mal die Zeit nehmen und noch etwas über die letzten Tage unserer Reise berichten. Der letzte Stand war ja, wenn man von dem kurzen Bericht über den Motorschaden einmal absieht, unser Aufenthalt an dem Reiterhof in den Schären vor Stockholm.
Am darauf folgenden Morgen machten wir noch eine kleine Wanderung mit Sunny und stießen dabei auf einen, für diese Gegend doch eigentlich recht seltene Geländeabschnitt. An dem Hang eines Hügels entdeckten wir, auf einer kleinen Lichtung, einen kleinen Weinberg mit den typischen Terrassen, wie man sie von der Mosel oder aus den Rheinland kennt. Nur eben viel kleiner.
Hier hatte jemand einen kleinen Weinberg angepflanzt und wie man erkennen konnte, sogar mit gutem Erfolg, denn die wenigen Reben hingen voller Trauben.
Nach der Wanderung fuhren wir zur schwedischen Hauptstadt, nach Stockholm. Dort konnten wir auch unsere V/E durchführen. Merkwürdigerweise war es nur eine größere Gitteröffnung am Straßenrand. Ein Foto davon wollte ich nicht hier einstellen, denn es sah alles in allem, obwohl es ein offizieller Entsorgungsplatz in der Hauptstadt von Schweden ist, sehr schmuddelig und heruntergekommen aus.
Die Stadt an sich ist sehr interessant und machte einen jungen, lebhaften und bunten Eindruck auf uns.
Überall gab es interessante Bauwerke, in den Gewässern kleine und größere Inseln und dementsprechend auch zahlreiche Brücken.
An den Zugängen zum inneren Stadtgebiet werden per Fotoanlage geringe Mautgebühren erfasst. Ich denke, dass wir unsere Rechnung noch zu einem späteren Zeitpunkt zugeschickt bekommen werden. Das kennen wir auch so aus Norwegen.
Im westlichen Randbezirk von Stockholm befindet sich die Insel Lovön und gleich hinter der Brücke, die auf die Insel führt, steht die königliche Residenz Drottningholms Slott. Schloss Drottningholm war ursprünglich ein königliches Lustschloss auf der Insel Lovön. Es ist heute neben seiner musealen Nutzung auch zugleich der private Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie Bernadotte, in welchem derzeit König Carl XVI. Gustaf mit seiner Ehefrau Silvia wohnen. Sie haben den Südflügel des Schlosses 1982 als Hauptwohnsitz bezogen.
Und natürlich wird auch an den Zugängen darauf geachtet, dass hier alles der königlichen Etikette entspricht. Mit aufmerksamen Augen achten die Wachoffiziere der königlichen Garde darauf, dass alles seine Ordnung hat und keiner dem Wohnbereich zu nahekommt.
In regelmäßigen Abständen kommen dann die Wachhabenden aus ihrem kleinen Unterstand und marschieren ihren vorgeschriebenen Weg ab.
Während der Öffentlichkeit der Zutritt zum Südflügel des Schlosses und zum südlichen Teil des Schlossparks untersagt ist, kann der nördliche Bereich von interessierten Besuchern frei besichtigt werden. Wer zudem auch noch die Innenräume des prunkvollen Gebäudes sehen möchte muss dafür eine Gebühr von 130 Kronen bezahlen.
Nach dieser erholsamen Besichtigung, die unter dem Motto „Schöner Wohnen“ lief, machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Westen. Wir hatten uns den Schleusenkanal von Strömsholm als nächstes Ziel ausgesucht. Der Strömsholm-Kanal wurde zwischen 1777 und 1795 gebaut, um die Erzgruben und Hüttenwerke in Bergslagen mit den Transportwegen auf dem Mälaren nach Stockholm und weiter in die Ostsee zu verbinden. Er hat 26 Schleusen, die einen Höhenunterschied von etwa 100 Metern überwinden. Das hörte sich doch schonmal sehr interessant an und war sicherlich einen Abstecher wert.
Und wie heißt es dann doch so treffend in einem alten Sprichwort?
Erstens kommt es anders und zweitens als Du denkst!
Nur etwa 55 km von Drottningholms Slott entfernt ging uns plötzlich, mitten in der Fahrt, der Motor aus. Ohne irgendeine Vorankündigung und von einem auf den anderen Augenblick stand der Motor still. Dadurch bedingt war natürlich auch gleich die Lenk-und Bremsenunterstützung ausgefallen. Ich ließ uns in eine kleine Feldeinfahrt rollen und sortierte erst einmal die Situation.
Ein Blick in den Motorraum und unter das Auto bestätigte dann meine Vermutung, die Dieselhochdruckpumpe, bzw. die Dichtungen der Pumpe, sind geplatzt. Ähnlich wie vor sechs Jahren schon einmal auf einem Gebirgspass im mittleren Norwegen.
Ein Anruf bei unserem Autoclub reichte und der benötigte Abschleppwagen wurde geordert.
Nach einer langweiligen Wartezeit von guten 4 Stunden kam dann der Transporter und zog unser mobiles Appartement die 12 km zur nächsten Fiat-Werkstatt, die sich im Industriegebiet von Bålsta befand.
Dort angekommen sprach ich sogleich mit einem Mitarbeiter der Firma, welcher mir mitteilte, dass die Auftragsbücher der Werkstatt für die nächsten 4 Wochen keinen freien Reparaturtermin mehr zulassen würden.
Da wir Freitagabend hatten, sollten wir erst einmal bis Montag vor dem Werksgelände bleiben, damit man dann in der neuen Arbeitswoche die Sache noch einmal sondieren könnte. Das war natürlich ein Schock für uns. Also machten wir es uns erst einmal vor den Hoftoren der Fiat-Werkstatt bequem.
Während wir am Telefon mit unserem Autoclub über eine akzeptable Lösung des Problems diskutierten, sah ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine unabhängige, freie Autowerkstatt und beschloss sogleich, dass ich dort mal reinzuschauen werde. Gesagt, getan.
Im Büro saß ein junger Mann, der sofort ein offenes Ohr für meine Darstellungen des Problems hatte.
Er rief sofort einen seiner Handwerker zur Unterstützung zu sich und wir erörterten gemeinsam den Schaden direkt am Fahrzeug. Dazu machte er auch gleich noch am Auto einige Fotos von der Pumpe und dem KFZ-Schein und verabschiedete sich für einen kurzen Moment.
Die beiden jungen Männer waren wohl zwischen 30 und 40 Jahre alt und kamen ursprünglich aus dem Iran. Sie haben in Schweden die Autowerkstatt eröffnet und sich damit eine gute und stabile Existenz aufgebaut. Natürlich haben wir auch bei Google die Rezensionen der Werkstatt gelesen und die war durchweg vertrauensvoll gut beurteilt worden.
Nach ca. 20 Minuten rief mich der Sachbearbeiter zu sich ins Büro und zeigte mir an seinem PC die Angebote von gebrauchten Dieselpumpen im Internet, die im Allgemeinen bei etwa 6000 Kronen lagen. Er meinte dann, dass er noch eine überholte Pumpe am Lager hätte, die mit der Teilenummer meiner defekten Pumpe identisch sei. Der Preis für seine Pumpe sollte 500 Kronen unter dem Internetpreis liegen, also 5500 Kronen. Natürlich würde dann noch der Arbeitslohn und die eventuellen Verbrauchsmaterialien hinzugerechnet werden. Er würde sich auch gleich den Zahnriemen mit anschauen und bei Bedarf auch gleich noch austauschen.
Ich willigte ein und fragte ihn, wann sie die denn Arbeiten ausführen können. Seine kurze Antwort darauf lautete, dass sie es sofort, also in der Nacht von Freitag auf Samstag, oder am kommenden Samstagmorgen machen könnten. Für den Fall, dass es über Nacht geschehen sollte, würde man uns einen Raum zur Verfügung stellen, in dem wir hätten schlafen können.
Sollten wir uns für den Samstag entscheiden, würde er uns um 5:30 Uhr wecken, damit die Reparatur pünktlich um 6 Uhr beginnen kann. Wir entschieden uns dazu, dass wir die Nacht in unserem Auto verbringen werden und dann gleich am Morgen frisch ans Werk gehen können.
Nach der anfänglich niederschmetternden Auskunft aus der Fiat-Werkstatt wirkte es nun wie Balsam auf unser geplagtes Nervenkostüm. Unsere Notlage wurde von den beiden Monteuren ernst genommen und wir hatten nicht den Eindruck als wollte man sie ausnutzen, um sich zu bereichern.
Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht hupte es um 5:30 Uhr plötzlich neben unserem Bett. Ein gutes Zeichen, der Monteur stand pünktlich vor der Türe. Wir machten uns schnell fertig und schoben dann gemeinsam das Mobilchen auf die Hebebühne. Gitte, Sunny und ich wurden ins Büro gebracht, wo wir uns die nächsten Stunden aufhalten konnten. Eine Kaffeemaschine stand uns natürlich auch zur Verfügung.
Alles lief wunderbar und wir waren zuversichtlich, dass wir am Nachmittag wieder auf der Piste sein würden. Dann kann die negative Nachricht, dass die neue Pumpe trotz der identischen Ersatzteilnummer einen unterschiedlichen Ansatzflansch hat. Für mich war es wie ein Schlag auf den Solarplexus. Mir wurde alles genau an den Teilen erklärt und es deutete sich an, dass wir wohl doch noch bis in die nächste Woche hinein warten müssten.
Als ich dann den Alternativvorschlag machte, dass man doch vielleicht beide Pumpen zerlegen könnte, um dann den kompletten Dichtungssatz der alten Pumpe durch die Dichtungen der Ersatzpumpe auszutauschen, war auch der Monteur von der Idee angetan und begann sogleich mit der Arbeit. Es dauerte dann noch etwa 2 Stunden bis ich oben im Büro vernehmen konnte, dass unser fahrbarer Untersatz wieder kräftig durchatmen konnte.
Der Monteur hat wirklich alles drangesetzt, uns aus der misslichen Lage zu befreien. Nach 8 Stunden Arbeit, welche er mit einer einzigen kleinen Kaffeepause unterbrochen hatte, lief der Motor wieder. Uns fiel ein Stein vom Herzen.
Natürlich hatte die Reparatur einen stolzen Preis, aber ich bin davon überzeugt, dass es in der Vertragswerkstatt wohl noch etwas mehr gekostet hätte und wir dazu auch noch eine unzumutbare Wartezeit gehabt hätten.
Da wir uns bei den Vorgesprächen schon auf einen Preis geeinigt hatten, haben wir zusätzlich, um unser „Dankeschön“ zu untermauern, zum Abschluss noch einen guten Zuschlag auf die vereinbarte Summe aufgeschlagen. Ich denke, so waren alle beteiligten Personen rundum zufrieden. Wir konnten doch noch weiterfahren und die Beiden hatten einen guten Verdienst für ihren lobenswerten Einsatz gehabt.
Ein altes Sprichwort sagt es treffend: "Eine Hand wäscht die andere."
Auf diesem Wege noch mal unseren ganz besonderen Dank an die beiden hilfsbereiten Mitarbeiter dieser vorbildlichen Werkstatt. Davon müsste es eigentlich viel mehr geben.
Nun wollten wir eigentlich unsere Reise fortsetzen, fuhren noch einige Kilometer Richtung Westen und suchten uns dann ein schönes Übernachtungsplätzchen.
Alles war wieder gut und wir waren zuversichtlich, dass wir die Reise noch einige Zeit weiterführen können.
Bis dann am Abend gegen 19 Uhr das Telefon klingelte und man uns mitteilte, dass meine Mutter ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Sie sei in ihrem Zimmer des Altenheims gestürzt und es bestünde der Verdacht, dass sie sich eine Oberschenkelhals-Fraktur zugezogen hätte, was bei einem Alter von 93 Jahren durchaus möglich sein könnte. Nun war doch endgültig der Zeitpunkt gekommen, an dem wir nicht mehr weiterfahren konnten. Wir haben dann noch in der Nacht mit dem Krankenhaus sprechen können und erfahren, dass nichts gebrochen ist, aber eine tiefe Platzwunde behandelt werden musste.
Das war am Samstagabend und am Montag waren wir schon wieder in der Heimat.
Ein wirklich jähes Ende nach einer so tollen und erlebnisreichen Reise.
Ganze 9000 km liegen jetzt seit dem Start der Reise hinter uns. Zum Glück habe ich all unsere Eindrücke und Abenteuer hier im Forum aufgeschrieben und bebildert, so kann ich mir das alles noch einmal, gemütlich auf der Couch liegend, durchlesen und in Erinnerungen schwelgen.
Euch sagen wir für die nette Begleitung und die zahlreichen Beiträge, sowie die Anteilnahme und die Genesungswünsche an meine Mutter, ein ganz herzliches „Dankeschön“. Vielleicht trifft man sich ja bei einer unserer nächsten Reisen wieder an diesem Ort, worüber wir uns sehr freuen würden.
Bis dahin alles Gute und immer eine pannen- und unfallfreie Fahrt auf euren eigenen Reisen.
Nun ist es inzwischen schon wieder eine Woche her, dass wir uns auf den Weg nach Hause gemacht haben, dabei waren die letzten Erlebnisse noch gar nicht erzählt worden. Da wir mittlerweile unsere Reiseutensilien wieder Zuhause einsortiert haben und das Reisemobil in der Garage steht, werde ich mir heute mal die Zeit nehmen und noch etwas über die letzten Tage unserer Reise berichten. Der letzte Stand war ja, wenn man von dem kurzen Bericht über den Motorschaden einmal absieht, unser Aufenthalt an dem Reiterhof in den Schären vor Stockholm.
Am darauf folgenden Morgen machten wir noch eine kleine Wanderung mit Sunny und stießen dabei auf einen, für diese Gegend doch eigentlich recht seltene Geländeabschnitt. An dem Hang eines Hügels entdeckten wir, auf einer kleinen Lichtung, einen kleinen Weinberg mit den typischen Terrassen, wie man sie von der Mosel oder aus den Rheinland kennt. Nur eben viel kleiner.
Hier hatte jemand einen kleinen Weinberg angepflanzt und wie man erkennen konnte, sogar mit gutem Erfolg, denn die wenigen Reben hingen voller Trauben.
Nach der Wanderung fuhren wir zur schwedischen Hauptstadt, nach Stockholm. Dort konnten wir auch unsere V/E durchführen. Merkwürdigerweise war es nur eine größere Gitteröffnung am Straßenrand. Ein Foto davon wollte ich nicht hier einstellen, denn es sah alles in allem, obwohl es ein offizieller Entsorgungsplatz in der Hauptstadt von Schweden ist, sehr schmuddelig und heruntergekommen aus.
Die Stadt an sich ist sehr interessant und machte einen jungen, lebhaften und bunten Eindruck auf uns.
Überall gab es interessante Bauwerke, in den Gewässern kleine und größere Inseln und dementsprechend auch zahlreiche Brücken.
An den Zugängen zum inneren Stadtgebiet werden per Fotoanlage geringe Mautgebühren erfasst. Ich denke, dass wir unsere Rechnung noch zu einem späteren Zeitpunkt zugeschickt bekommen werden. Das kennen wir auch so aus Norwegen.
Im westlichen Randbezirk von Stockholm befindet sich die Insel Lovön und gleich hinter der Brücke, die auf die Insel führt, steht die königliche Residenz Drottningholms Slott. Schloss Drottningholm war ursprünglich ein königliches Lustschloss auf der Insel Lovön. Es ist heute neben seiner musealen Nutzung auch zugleich der private Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie Bernadotte, in welchem derzeit König Carl XVI. Gustaf mit seiner Ehefrau Silvia wohnen. Sie haben den Südflügel des Schlosses 1982 als Hauptwohnsitz bezogen.
Und natürlich wird auch an den Zugängen darauf geachtet, dass hier alles der königlichen Etikette entspricht. Mit aufmerksamen Augen achten die Wachoffiziere der königlichen Garde darauf, dass alles seine Ordnung hat und keiner dem Wohnbereich zu nahekommt.
In regelmäßigen Abständen kommen dann die Wachhabenden aus ihrem kleinen Unterstand und marschieren ihren vorgeschriebenen Weg ab.
Während der Öffentlichkeit der Zutritt zum Südflügel des Schlosses und zum südlichen Teil des Schlossparks untersagt ist, kann der nördliche Bereich von interessierten Besuchern frei besichtigt werden. Wer zudem auch noch die Innenräume des prunkvollen Gebäudes sehen möchte muss dafür eine Gebühr von 130 Kronen bezahlen.
Nach dieser erholsamen Besichtigung, die unter dem Motto „Schöner Wohnen“ lief, machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Westen. Wir hatten uns den Schleusenkanal von Strömsholm als nächstes Ziel ausgesucht. Der Strömsholm-Kanal wurde zwischen 1777 und 1795 gebaut, um die Erzgruben und Hüttenwerke in Bergslagen mit den Transportwegen auf dem Mälaren nach Stockholm und weiter in die Ostsee zu verbinden. Er hat 26 Schleusen, die einen Höhenunterschied von etwa 100 Metern überwinden. Das hörte sich doch schonmal sehr interessant an und war sicherlich einen Abstecher wert.
Und wie heißt es dann doch so treffend in einem alten Sprichwort?
Erstens kommt es anders und zweitens als Du denkst!
Nur etwa 55 km von Drottningholms Slott entfernt ging uns plötzlich, mitten in der Fahrt, der Motor aus. Ohne irgendeine Vorankündigung und von einem auf den anderen Augenblick stand der Motor still. Dadurch bedingt war natürlich auch gleich die Lenk-und Bremsenunterstützung ausgefallen. Ich ließ uns in eine kleine Feldeinfahrt rollen und sortierte erst einmal die Situation.
Ein Blick in den Motorraum und unter das Auto bestätigte dann meine Vermutung, die Dieselhochdruckpumpe, bzw. die Dichtungen der Pumpe, sind geplatzt. Ähnlich wie vor sechs Jahren schon einmal auf einem Gebirgspass im mittleren Norwegen.
Ein Anruf bei unserem Autoclub reichte und der benötigte Abschleppwagen wurde geordert.
Nach einer langweiligen Wartezeit von guten 4 Stunden kam dann der Transporter und zog unser mobiles Appartement die 12 km zur nächsten Fiat-Werkstatt, die sich im Industriegebiet von Bålsta befand.
Dort angekommen sprach ich sogleich mit einem Mitarbeiter der Firma, welcher mir mitteilte, dass die Auftragsbücher der Werkstatt für die nächsten 4 Wochen keinen freien Reparaturtermin mehr zulassen würden.
Da wir Freitagabend hatten, sollten wir erst einmal bis Montag vor dem Werksgelände bleiben, damit man dann in der neuen Arbeitswoche die Sache noch einmal sondieren könnte. Das war natürlich ein Schock für uns. Also machten wir es uns erst einmal vor den Hoftoren der Fiat-Werkstatt bequem.
Während wir am Telefon mit unserem Autoclub über eine akzeptable Lösung des Problems diskutierten, sah ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine unabhängige, freie Autowerkstatt und beschloss sogleich, dass ich dort mal reinzuschauen werde. Gesagt, getan.
Im Büro saß ein junger Mann, der sofort ein offenes Ohr für meine Darstellungen des Problems hatte.
Er rief sofort einen seiner Handwerker zur Unterstützung zu sich und wir erörterten gemeinsam den Schaden direkt am Fahrzeug. Dazu machte er auch gleich noch am Auto einige Fotos von der Pumpe und dem KFZ-Schein und verabschiedete sich für einen kurzen Moment.
Die beiden jungen Männer waren wohl zwischen 30 und 40 Jahre alt und kamen ursprünglich aus dem Iran. Sie haben in Schweden die Autowerkstatt eröffnet und sich damit eine gute und stabile Existenz aufgebaut. Natürlich haben wir auch bei Google die Rezensionen der Werkstatt gelesen und die war durchweg vertrauensvoll gut beurteilt worden.
Nach ca. 20 Minuten rief mich der Sachbearbeiter zu sich ins Büro und zeigte mir an seinem PC die Angebote von gebrauchten Dieselpumpen im Internet, die im Allgemeinen bei etwa 6000 Kronen lagen. Er meinte dann, dass er noch eine überholte Pumpe am Lager hätte, die mit der Teilenummer meiner defekten Pumpe identisch sei. Der Preis für seine Pumpe sollte 500 Kronen unter dem Internetpreis liegen, also 5500 Kronen. Natürlich würde dann noch der Arbeitslohn und die eventuellen Verbrauchsmaterialien hinzugerechnet werden. Er würde sich auch gleich den Zahnriemen mit anschauen und bei Bedarf auch gleich noch austauschen.
Ich willigte ein und fragte ihn, wann sie die denn Arbeiten ausführen können. Seine kurze Antwort darauf lautete, dass sie es sofort, also in der Nacht von Freitag auf Samstag, oder am kommenden Samstagmorgen machen könnten. Für den Fall, dass es über Nacht geschehen sollte, würde man uns einen Raum zur Verfügung stellen, in dem wir hätten schlafen können.
Sollten wir uns für den Samstag entscheiden, würde er uns um 5:30 Uhr wecken, damit die Reparatur pünktlich um 6 Uhr beginnen kann. Wir entschieden uns dazu, dass wir die Nacht in unserem Auto verbringen werden und dann gleich am Morgen frisch ans Werk gehen können.
Nach der anfänglich niederschmetternden Auskunft aus der Fiat-Werkstatt wirkte es nun wie Balsam auf unser geplagtes Nervenkostüm. Unsere Notlage wurde von den beiden Monteuren ernst genommen und wir hatten nicht den Eindruck als wollte man sie ausnutzen, um sich zu bereichern.
Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht hupte es um 5:30 Uhr plötzlich neben unserem Bett. Ein gutes Zeichen, der Monteur stand pünktlich vor der Türe. Wir machten uns schnell fertig und schoben dann gemeinsam das Mobilchen auf die Hebebühne. Gitte, Sunny und ich wurden ins Büro gebracht, wo wir uns die nächsten Stunden aufhalten konnten. Eine Kaffeemaschine stand uns natürlich auch zur Verfügung.
Alles lief wunderbar und wir waren zuversichtlich, dass wir am Nachmittag wieder auf der Piste sein würden. Dann kann die negative Nachricht, dass die neue Pumpe trotz der identischen Ersatzteilnummer einen unterschiedlichen Ansatzflansch hat. Für mich war es wie ein Schlag auf den Solarplexus. Mir wurde alles genau an den Teilen erklärt und es deutete sich an, dass wir wohl doch noch bis in die nächste Woche hinein warten müssten.
Als ich dann den Alternativvorschlag machte, dass man doch vielleicht beide Pumpen zerlegen könnte, um dann den kompletten Dichtungssatz der alten Pumpe durch die Dichtungen der Ersatzpumpe auszutauschen, war auch der Monteur von der Idee angetan und begann sogleich mit der Arbeit. Es dauerte dann noch etwa 2 Stunden bis ich oben im Büro vernehmen konnte, dass unser fahrbarer Untersatz wieder kräftig durchatmen konnte.
Der Monteur hat wirklich alles drangesetzt, uns aus der misslichen Lage zu befreien. Nach 8 Stunden Arbeit, welche er mit einer einzigen kleinen Kaffeepause unterbrochen hatte, lief der Motor wieder. Uns fiel ein Stein vom Herzen.
Natürlich hatte die Reparatur einen stolzen Preis, aber ich bin davon überzeugt, dass es in der Vertragswerkstatt wohl noch etwas mehr gekostet hätte und wir dazu auch noch eine unzumutbare Wartezeit gehabt hätten.
Da wir uns bei den Vorgesprächen schon auf einen Preis geeinigt hatten, haben wir zusätzlich, um unser „Dankeschön“ zu untermauern, zum Abschluss noch einen guten Zuschlag auf die vereinbarte Summe aufgeschlagen. Ich denke, so waren alle beteiligten Personen rundum zufrieden. Wir konnten doch noch weiterfahren und die Beiden hatten einen guten Verdienst für ihren lobenswerten Einsatz gehabt.
Ein altes Sprichwort sagt es treffend: "Eine Hand wäscht die andere."
Auf diesem Wege noch mal unseren ganz besonderen Dank an die beiden hilfsbereiten Mitarbeiter dieser vorbildlichen Werkstatt. Davon müsste es eigentlich viel mehr geben.
Nun wollten wir eigentlich unsere Reise fortsetzen, fuhren noch einige Kilometer Richtung Westen und suchten uns dann ein schönes Übernachtungsplätzchen.
Alles war wieder gut und wir waren zuversichtlich, dass wir die Reise noch einige Zeit weiterführen können.
Bis dann am Abend gegen 19 Uhr das Telefon klingelte und man uns mitteilte, dass meine Mutter ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Sie sei in ihrem Zimmer des Altenheims gestürzt und es bestünde der Verdacht, dass sie sich eine Oberschenkelhals-Fraktur zugezogen hätte, was bei einem Alter von 93 Jahren durchaus möglich sein könnte. Nun war doch endgültig der Zeitpunkt gekommen, an dem wir nicht mehr weiterfahren konnten. Wir haben dann noch in der Nacht mit dem Krankenhaus sprechen können und erfahren, dass nichts gebrochen ist, aber eine tiefe Platzwunde behandelt werden musste.
Das war am Samstagabend und am Montag waren wir schon wieder in der Heimat.
Ein wirklich jähes Ende nach einer so tollen und erlebnisreichen Reise.
Ganze 9000 km liegen jetzt seit dem Start der Reise hinter uns. Zum Glück habe ich all unsere Eindrücke und Abenteuer hier im Forum aufgeschrieben und bebildert, so kann ich mir das alles noch einmal, gemütlich auf der Couch liegend, durchlesen und in Erinnerungen schwelgen.
Euch sagen wir für die nette Begleitung und die zahlreichen Beiträge, sowie die Anteilnahme und die Genesungswünsche an meine Mutter, ein ganz herzliches „Dankeschön“. Vielleicht trifft man sich ja bei einer unserer nächsten Reisen wieder an diesem Ort, worüber wir uns sehr freuen würden.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023
Eine tolle Reise in einem tollen Land!
Gruß
Bernd
Ein Jeder geht vorüber und nimmt es nicht in acht,
dass jede viertel Stunde das Leben kürzer macht.
http://www.womotech.de
Bernd
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