Urlaub im Baltikum
Und noch mehr von Saaremaa
Baltikum 6
Saaremaa – vom Sperrgebiet zum Freizeitparadies (2)
Das Saaremaa touristisch erschlossen ist, zeigt sich auch daran, dass es zahlreiche Radwege gibt. Wir haben auch etliche Fahrradtouristen gesehen. Allerdings gilt auch hier: Nebenstraßen sind oftmals geschottert. Fest geschottert und relativ gut befahrbar. Doch bei der vorherrschenden Trockenheit im Juli natürlich auch sehr, sehr staubig.
So staubig, dass die Vegetation am Wegesrand oft mit einer weißen Schicht überzogen war. Wie auch so manche Autos…
… und am Ende auch unsere Fahrräder auf dem Heckträger.
Vom Campingplatz aus erreicht man per Rad in wenigen Minuten den nächsten Ort:
Salme. Hier gibt es einen kleinen Supermarkt, der gut sortiert ist.
Unter anderem haben wir leckeres Grillfleisch besorgt.
Was noch so alles in zwei Satteltaschen passt, seht ihr hier:
Überhaupt ist die Versorgung bestens. Es gibt mehrere Supermarkt-Ketten mit einem hervorragenden Angebot. Die Esten haben übrigens ihre eigenen Ketten und ihre eigenen Marken – nicht so wie in Polen und auch Litauen, wo man vielfach Lidl & Co mit deutschen Produkten antrifft. Eine Kette ist uns besonders aufgefallen:
Na, an wen haben wir da wohl gedacht???
Ansonsten findet man auch so manche Leckerei am Wegesrand – hier: Walderbeeren.
Es gibt natürlich auch viele Pilze und Blaubeeren, aber da wir die geheimen Sammelplätze nicht kennen, haben wir lieber suchen lassen. Estland ist sehr waldreich.
Und wenn wir zum Strand gingen, über den warmen Sandboden, gut gepolstert mit Kiefernnadeln, dann roch es nach dieser besonderen Würzmischung aus Kiefer, Sand und Wärme, die für mich der Inbegriff des Sommers ist.
Der Waldboden ist meist dicht bewachsen – ganz anders als bei uns in Deutschland. Viele Moose, Farne und Flechten. Eben ganz skandinavisch.
Ansonsten an dieser Stelle noch mal ein paar Impressionen von Flora und Fauna:
An einem Tag sind wir dann mal den Weg oberhalb des Strandes entlang gegangen…
… und landeten bei einem Mahnmal:
Dieses ist mit Bildern auch viel im Internet zu finden.
Denn (ich zitiere aus dem Internet):
Im Zweiten Weltkrieg war Saaremaa Mittelpunkt erbitterter Schlachten (wie z.B. 1944 auf der Halbinsel Sörve zwischen Deutschland und Russland) und wurde mehr oder weniger bis 1945 dem Erdboden gleichgemacht. Daran erinnern heute noch einige erhaltene militärische Bauten sowie ein sowjetisches Mahnmal am Strand bei Tehumardi, dass an die nächtliche Schlacht in Tehumardi am späten Abend des 8. Oktobers 1944 erinnern soll.
Diese Schlacht ist als eine der blutigsten in die Geschichte des Baltikums eingegangen. In der Nacht des 8. Oktober 1944 kamen etwa 750 deutsche und sowjetische Soldaten ums Leben, viele im Nahkampf bei vollkommener Dunkelheit.
Die deutschen Kriegstoten sind auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Kuressaare (dt.: Ahrensburg) beigesetzt. An die Schlachten erinnern heute ein 21 m hohes Kriegsdenkmal von 1966 am Strand bei Tehumardi sowie ein kleiner deutscher Gedenkstein aus dem Jahr 2004.
Saaremaa – vom Sperrgebiet zum Freizeitparadies (2)
Das Saaremaa touristisch erschlossen ist, zeigt sich auch daran, dass es zahlreiche Radwege gibt. Wir haben auch etliche Fahrradtouristen gesehen. Allerdings gilt auch hier: Nebenstraßen sind oftmals geschottert. Fest geschottert und relativ gut befahrbar. Doch bei der vorherrschenden Trockenheit im Juli natürlich auch sehr, sehr staubig.
So staubig, dass die Vegetation am Wegesrand oft mit einer weißen Schicht überzogen war. Wie auch so manche Autos…
… und am Ende auch unsere Fahrräder auf dem Heckträger.
Vom Campingplatz aus erreicht man per Rad in wenigen Minuten den nächsten Ort:
Salme. Hier gibt es einen kleinen Supermarkt, der gut sortiert ist.
Unter anderem haben wir leckeres Grillfleisch besorgt.
Was noch so alles in zwei Satteltaschen passt, seht ihr hier:
Überhaupt ist die Versorgung bestens. Es gibt mehrere Supermarkt-Ketten mit einem hervorragenden Angebot. Die Esten haben übrigens ihre eigenen Ketten und ihre eigenen Marken – nicht so wie in Polen und auch Litauen, wo man vielfach Lidl & Co mit deutschen Produkten antrifft. Eine Kette ist uns besonders aufgefallen:
Na, an wen haben wir da wohl gedacht???
Ansonsten findet man auch so manche Leckerei am Wegesrand – hier: Walderbeeren.
Es gibt natürlich auch viele Pilze und Blaubeeren, aber da wir die geheimen Sammelplätze nicht kennen, haben wir lieber suchen lassen. Estland ist sehr waldreich.
Und wenn wir zum Strand gingen, über den warmen Sandboden, gut gepolstert mit Kiefernnadeln, dann roch es nach dieser besonderen Würzmischung aus Kiefer, Sand und Wärme, die für mich der Inbegriff des Sommers ist.
Der Waldboden ist meist dicht bewachsen – ganz anders als bei uns in Deutschland. Viele Moose, Farne und Flechten. Eben ganz skandinavisch.
Ansonsten an dieser Stelle noch mal ein paar Impressionen von Flora und Fauna:
An einem Tag sind wir dann mal den Weg oberhalb des Strandes entlang gegangen…
… und landeten bei einem Mahnmal:
Dieses ist mit Bildern auch viel im Internet zu finden.
Denn (ich zitiere aus dem Internet):
Im Zweiten Weltkrieg war Saaremaa Mittelpunkt erbitterter Schlachten (wie z.B. 1944 auf der Halbinsel Sörve zwischen Deutschland und Russland) und wurde mehr oder weniger bis 1945 dem Erdboden gleichgemacht. Daran erinnern heute noch einige erhaltene militärische Bauten sowie ein sowjetisches Mahnmal am Strand bei Tehumardi, dass an die nächtliche Schlacht in Tehumardi am späten Abend des 8. Oktobers 1944 erinnern soll.
Diese Schlacht ist als eine der blutigsten in die Geschichte des Baltikums eingegangen. In der Nacht des 8. Oktober 1944 kamen etwa 750 deutsche und sowjetische Soldaten ums Leben, viele im Nahkampf bei vollkommener Dunkelheit.
Die deutschen Kriegstoten sind auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Kuressaare (dt.: Ahrensburg) beigesetzt. An die Schlachten erinnern heute ein 21 m hohes Kriegsdenkmal von 1966 am Strand bei Tehumardi sowie ein kleiner deutscher Gedenkstein aus dem Jahr 2004.
Sehenswürdigkeiten auf Saaremaa
Baltikum 7
Saaremaa: Stadt, Krater und Steilküste (3)
Um zu erfahren, wie denn das Wetter wird, suchten wir in der Wetterübersicht unserer Smartphones nach Kuressaare.
So heißt die Hauptstadt von Saaremaa, die auch in jedem Reiseführer beschrieben wird. Allerdings – wir wurden nicht fündig.
Ahrensburg hatte der Wetterdienst allerdings im Angebot.
Ahrensburg ist der alte (deutsche) Name dieser wunderschönen Stadt.
Ein – kleiner – Hinweis darauf, dass man hier die deutsche Vergangenheit nicht verschweigt.
Und auch auf die deutsche Gegenwart hat man sich gut eingerichtet. Es gibt etliche Wellness-Hotels und
Kureinrichtungen, schöne Restaurants und kleine
Geschäfte mit Kunsthandwerk.
An einem Hotel gibt es auch einen WoMo-Stellplatz,
den wir allerdings nur für eine kurze Übernachtung
empfehlen würden. Stehen kann man wohl auch am Hafen.
Davon berichteten uns andere Womo-Fahrer. Dort herrscht im Sommer dann abends jedoch reges Treiben mit Fetenstimmung.
Die Stadt hat übrigens eine bewegte Vergangenheit http://www.estlandia.de/tourismus/staed ... ichte.html
und eine berühmte Bischofsburg.
Die wir nicht gesehen haben. Nach einem Stadtrundgang
bei circa 30 Grad stand uns der Sinn nicht danach.
Vor allem hat Kuressaare eine lange Tradition als Kurort:
1840 wurde die erste Moorbadeanstalt durch einen deutschen
Arzt eingeweiht, der Ort wurde ein beliebtes Badeziel.
Baden kann man an den Stränden immer noch gut –
vor allem mit Kindern, denn der Sand ist feinsandig und das Wasser sehr lange sehr flach.
Auch hier prägen Holzhäuser das Stadtbild.
Selbst Neubauten passen dazu.
Dann sind wir über die Insel gefahren.
Die Entfernungen sind nicht groß. Die Sehenswürdigkeiten überschaubar.
Da ist zum Beispiel der Meteoritenkrater von Kaali im Landesinnern - 16 Meter tief und 3000 bis 7000 Jahre alt.
Neben diesem großen Krater existieren noch viele kleinere.
Nicht weit davon entfernt lockt der Ort Angla mit Windmühlen.
Ganz nett gemacht. Aber für einen Norddeutschen nichts Besonderes.
Unsere Aufmerksamkeit erregte dann eher die ungewöhnliche Schaukel.
Die Spielgeräte in diesem Stil sollen wohl von den Russen stammen. Wir haben sie oft im Baltikum gesehen.
Auch die Art der Zäune war bemerkenswert.
An der Nordküste gilt die Steilküste von Panga als Touristenattraktion.
Hier gilt – wie für alle Steilküsten: Eigentlich müsste man
sie vom Meer aus betrachten. Das Land fällt hier in der Küdema-Bucht über 20 Meter tief ins Meer ab.
Hier wie bei den anderen Attraktionen wurden an Ständen
kleine Souvenirs verkauft, auf den Parkplätzen standen
auch viele Autos. Aber die Menschen verliefen sich auf den
großen Flächen.
Bei Panga gibt es auch ein Tauchzentrum mit einem Restaurant, in dem wir sehr gut gegessen haben.
Die estnische Küche ist von der russischen geprägt. Ähnlich wie in Polen gibt es sauer eingelegtes Gemüse zum Hauptgericht dazu – zum Beispiel Rote Beete, Kürbis, Weißkraut oder Rotkohl. Lecker!! Und dann das schwarze Brot.
Es ist ganz anders als bei uns, süßlicher, erinnert fast ein wenig an Weihnachten. Aber es passt zu den sauren Gerichten hervorragend.
In Lümanda liegt gleich neben der Kirche ein Restaurant, dass traditionelle estnische Gerichte serviert.
Hier die Speisekarte.
Einen Besuch können wir jedem nur sehr empfehlen!!
Im Süden wird die Halbinsel Sörve mit ihrem Leuchtturm als Attraktion angepriesen.
Nun ja. Wir waren dort: Viel Staub, ein Andenkenbüdchen, ein verschlossener Leuchtturm.
Kann man hinfahren – aber Leuchttürme gucken kann man auf Hiiumaa besser (siehe die folgenden Berichte).
Sehr gefallen hat uns die orthodoxe Kirche von Metsküla.
Sie liegt „right in the middle of nowhere“.
Wir fuhren und fuhren und glaubten schon gar nicht mehr daran, sie zu finden, als sie ochsenblutrot zwischen den Feldern leuchtete.
Ein alter Mann kam angeradelt und öffnete das Gotteshaus für uns.
Wir durften filmen und etwas auf einem vorbereiteten Zettel über die Gemeinde lesen … das ich schon wieder vergessen habe.
Bei Wikipedia heißt es dazu:
Metsküla ist ein Dorf mit rund 124 Einwohnern. Bekannt ist der Ort vor allem für die orthodoxe „Darstellung-des-Herrn“-Kirche (estnisch Issanda Templisseviimise kirik) mit ihren beiden Zwiebeltürmen. Sie ist eines der am besten erhaltenen Beispiele der Holzkirchen-Architektur Estlands. Die Blockbau-Kirche wurde zwischen 1909 und 1914 errichtet.
Die Kirche stammt aus der zu Ende gehenden Russifizierungsphase in Estland. Zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts waren im Zuge der russisch-orthodoxen Missionierung Estlands, die durch die zaristische Regierung in Russland gefördert wurde, zahlreiche Bewohner von Saaremaa vom lutherischen zum orthodoxen Glauben übergetreten. Die Kirche von Metsküla gehört heute zur Estnisch Apostolisch-Orthodoxen Kirche (Eesti Apostlik-Õigeusu Kirik). Sie ist damit dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel unterstellt.
Aber wie die Kirche so in den Feldern lag, überall schwirrten Insekten umherr, die Hitze flimmerte über der Straße, es war warm und staubig… da kam ich mir mal wieder wie in einem anderen Jahrhundert vor.
Saaremaa: Stadt, Krater und Steilküste (3)
Um zu erfahren, wie denn das Wetter wird, suchten wir in der Wetterübersicht unserer Smartphones nach Kuressaare.
So heißt die Hauptstadt von Saaremaa, die auch in jedem Reiseführer beschrieben wird. Allerdings – wir wurden nicht fündig.
Ahrensburg hatte der Wetterdienst allerdings im Angebot.
Ahrensburg ist der alte (deutsche) Name dieser wunderschönen Stadt.
Ein – kleiner – Hinweis darauf, dass man hier die deutsche Vergangenheit nicht verschweigt.
Und auch auf die deutsche Gegenwart hat man sich gut eingerichtet. Es gibt etliche Wellness-Hotels und
Kureinrichtungen, schöne Restaurants und kleine
Geschäfte mit Kunsthandwerk.
An einem Hotel gibt es auch einen WoMo-Stellplatz,
den wir allerdings nur für eine kurze Übernachtung
empfehlen würden. Stehen kann man wohl auch am Hafen.
Davon berichteten uns andere Womo-Fahrer. Dort herrscht im Sommer dann abends jedoch reges Treiben mit Fetenstimmung.
Die Stadt hat übrigens eine bewegte Vergangenheit http://www.estlandia.de/tourismus/staed ... ichte.html
und eine berühmte Bischofsburg.
Die wir nicht gesehen haben. Nach einem Stadtrundgang
bei circa 30 Grad stand uns der Sinn nicht danach.
Vor allem hat Kuressaare eine lange Tradition als Kurort:
1840 wurde die erste Moorbadeanstalt durch einen deutschen
Arzt eingeweiht, der Ort wurde ein beliebtes Badeziel.
Baden kann man an den Stränden immer noch gut –
vor allem mit Kindern, denn der Sand ist feinsandig und das Wasser sehr lange sehr flach.
Auch hier prägen Holzhäuser das Stadtbild.
Selbst Neubauten passen dazu.
Dann sind wir über die Insel gefahren.
Die Entfernungen sind nicht groß. Die Sehenswürdigkeiten überschaubar.
Da ist zum Beispiel der Meteoritenkrater von Kaali im Landesinnern - 16 Meter tief und 3000 bis 7000 Jahre alt.
Neben diesem großen Krater existieren noch viele kleinere.
Nicht weit davon entfernt lockt der Ort Angla mit Windmühlen.
Ganz nett gemacht. Aber für einen Norddeutschen nichts Besonderes.
Unsere Aufmerksamkeit erregte dann eher die ungewöhnliche Schaukel.
Die Spielgeräte in diesem Stil sollen wohl von den Russen stammen. Wir haben sie oft im Baltikum gesehen.
Auch die Art der Zäune war bemerkenswert.
An der Nordküste gilt die Steilküste von Panga als Touristenattraktion.
Hier gilt – wie für alle Steilküsten: Eigentlich müsste man
sie vom Meer aus betrachten. Das Land fällt hier in der Küdema-Bucht über 20 Meter tief ins Meer ab.
Hier wie bei den anderen Attraktionen wurden an Ständen
kleine Souvenirs verkauft, auf den Parkplätzen standen
auch viele Autos. Aber die Menschen verliefen sich auf den
großen Flächen.
Bei Panga gibt es auch ein Tauchzentrum mit einem Restaurant, in dem wir sehr gut gegessen haben.
Die estnische Küche ist von der russischen geprägt. Ähnlich wie in Polen gibt es sauer eingelegtes Gemüse zum Hauptgericht dazu – zum Beispiel Rote Beete, Kürbis, Weißkraut oder Rotkohl. Lecker!! Und dann das schwarze Brot.
Es ist ganz anders als bei uns, süßlicher, erinnert fast ein wenig an Weihnachten. Aber es passt zu den sauren Gerichten hervorragend.
In Lümanda liegt gleich neben der Kirche ein Restaurant, dass traditionelle estnische Gerichte serviert.
Hier die Speisekarte.
Einen Besuch können wir jedem nur sehr empfehlen!!
Im Süden wird die Halbinsel Sörve mit ihrem Leuchtturm als Attraktion angepriesen.
Nun ja. Wir waren dort: Viel Staub, ein Andenkenbüdchen, ein verschlossener Leuchtturm.
Kann man hinfahren – aber Leuchttürme gucken kann man auf Hiiumaa besser (siehe die folgenden Berichte).
Sehr gefallen hat uns die orthodoxe Kirche von Metsküla.
Sie liegt „right in the middle of nowhere“.
Wir fuhren und fuhren und glaubten schon gar nicht mehr daran, sie zu finden, als sie ochsenblutrot zwischen den Feldern leuchtete.
Ein alter Mann kam angeradelt und öffnete das Gotteshaus für uns.
Wir durften filmen und etwas auf einem vorbereiteten Zettel über die Gemeinde lesen … das ich schon wieder vergessen habe.
Bei Wikipedia heißt es dazu:
Metsküla ist ein Dorf mit rund 124 Einwohnern. Bekannt ist der Ort vor allem für die orthodoxe „Darstellung-des-Herrn“-Kirche (estnisch Issanda Templisseviimise kirik) mit ihren beiden Zwiebeltürmen. Sie ist eines der am besten erhaltenen Beispiele der Holzkirchen-Architektur Estlands. Die Blockbau-Kirche wurde zwischen 1909 und 1914 errichtet.
Die Kirche stammt aus der zu Ende gehenden Russifizierungsphase in Estland. Zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts waren im Zuge der russisch-orthodoxen Missionierung Estlands, die durch die zaristische Regierung in Russland gefördert wurde, zahlreiche Bewohner von Saaremaa vom lutherischen zum orthodoxen Glauben übergetreten. Die Kirche von Metsküla gehört heute zur Estnisch Apostolisch-Orthodoxen Kirche (Eesti Apostlik-Õigeusu Kirik). Sie ist damit dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel unterstellt.
Aber wie die Kirche so in den Feldern lag, überall schwirrten Insekten umherr, die Hitze flimmerte über der Straße, es war warm und staubig… da kam ich mir mal wieder wie in einem anderen Jahrhundert vor.
Hallo Maxi,Maxiworldwide hat geschrieben:Warum würdet ihr euch denn nicht in diese Gegend trauen??
Sie gehört zu Europa und ist auch sehr europäisch.
alles richtig
ABER
Seit der Autobestand in D durch einige Osteuropäer erheblich dezimiert wurde,
fällt es mir schwer diese Gebiete freiwillig zu besuchen oder zu duchqueren.
Mir ist klar, daß das Vorurteile sind, die man gerade als aufgeschlossener Wohnmobilist
nicht haben sollte. Ich arbeite drann, versprochen.
Gruß
Günther
Dethleffs Advantage T 6951
Hallo Günther,
Ihr schafft das, die Vorurteile abzubauen und würdet Euch dadurch ein absolut interessantes Reisegebiet neu erschließen.
Mit fröhlichen Grüßen
Wolf
PS: Da Tallinn (Est) und Turku (Fin) 2011 europäische Kulturhauptstädte sind, werden wir jedenfalls im kommenden Jahr erneut in den Nordosten Europas reisen.
Ihr schafft das, die Vorurteile abzubauen und würdet Euch dadurch ein absolut interessantes Reisegebiet neu erschließen.
Mit fröhlichen Grüßen
Wolf
PS: Da Tallinn (Est) und Turku (Fin) 2011 europäische Kulturhauptstädte sind, werden wir jedenfalls im kommenden Jahr erneut in den Nordosten Europas reisen.
Danke für die Blumen *froi*oldpitter hat geschrieben: Maxi schreibt das einfach klasse
(at ) Günther:
In Polen wie auch im Baltikum fahren so viele neue Wagen und vor allem Autos der gehobenen Klasse, die Leutchen da haben es gar nicht nötig, unsere oft alten Chaisen zu klauen *gg*
Aber im Ernst: Die Statistik zeigt, das vor allem in England Autos geklaut werden. Und wie es an anderer Stelle schon hieß: Überfälle kommen zurzeit vor allem in Schweden vor. Wir trafen ein junges Paar mit kleinem Kind, die dort auch ausgeraubt worden waren.
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie lange sich Vorurteile halten. Ich war ja bereits zu Beginn der 90er Jahre sowohl in Polen als auch im Baltikum. Und kann - leider - mit keinen negativen Erfahrungen aufwarten.
In Estland haben wir damals am Rande einer Kiesgrube übernachtet, in der Einöde zwei junge Esten gestroffen, die uns mit Schnaps traktierten, wurden von russischen Afghanistan-Kämpfern "in die Zange" genommen (sie wollten unbedingt ihre Klamotten an uns verkaufen)... es war aufregend, ja.
Aber das ist doch gerade der Reiz, wenn man Reisen in Länder macht, in denen noch nicht alles vom Massentourismus glattgebügelt ist.
LG
Maxi
(die noch einiges zu schreiben hat vom diesjährigen Trip)
Hallo Maxi,Maxiworldwide hat geschrieben:(die noch einiges zu schreiben hat vom diesjährigen Trip)
bin auch gespannt auf die Fortsetzung Eurer Abenteuer!
An der Seite von Wolf hätte ich auch kaum Bedenken ist mir aber etwas zuviel 'Reiz'.Maxiworldwide hat geschrieben:(In Estland haben wir damals am Rande einer Kiesgrube übernachtet, in der Einöde zwei junge Esten gestroffen, die uns mit Schnaps traktierten, wurden von russischen Afghanistan-Kämpfern "in die Zange" genommen (sie wollten unbedingt ihre Klamotten an uns verkaufen)... es war aufregend, ja.
Aber das ist doch gerade der Reiz, wenn man Reisen in Länder macht, in denen noch nicht alles vom Massentourismus glattgebügelt ist.
Gruß
Günther
Dethleffs Advantage T 6951
Re: Und noch mehr von Saaremaa
Maxiworldwide hat geschrieben:
Na, an wen haben wir da wohl gedacht???
Hi Maxi,
da hast Du einen ganz wunderbaren Reisebericht geschrieben. Herrliche Bilder und interessante Informationen. Natürlich bleibe ich ständig an Deinen Blumen-, Gräser- und Viecherlaufnahmen hängen. Die Landschaft ist so ganz nach meinem Geschmack, Natur pur und keine Menschenmassen!
Sehr interessant, ab nächstem Jahr haben wir Zeit und wir brauchen Ziele.
Danke für diesen tollen Bericht.
LG
Maxima
Zuletzt geändert von maxima am 4. Okt 2010, 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße Maxima
Wir sind so gerne in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.
Friedrich Nietzsche 1844 - 1900
Wir sind so gerne in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.
Friedrich Nietzsche 1844 - 1900
Hallo Maxi,
ein toller Reisebericht mit sehr schönen Fotos.Mir hat das Baltikum auch sehr gut gefallen, Natur pur. Und die Leute waren immer super nett und hilfsbereit. Wir waren sogar nur einmal 2 Tage auf dem Campingplatz auf der kurischen Nehrung, sonst haben wir auf bewachten Parkplätzen oder Forst Lodgen gestanden. Ich möchte auch nochmal dorthin.
Angst hatten wir dort keine
Lg Gabi
ein toller Reisebericht mit sehr schönen Fotos.Mir hat das Baltikum auch sehr gut gefallen, Natur pur. Und die Leute waren immer super nett und hilfsbereit. Wir waren sogar nur einmal 2 Tage auf dem Campingplatz auf der kurischen Nehrung, sonst haben wir auf bewachten Parkplätzen oder Forst Lodgen gestanden. Ich möchte auch nochmal dorthin.
Angst hatten wir dort keine
Lg Gabi
Hallo Maxi,
Dein Bericht ist zwar schon einige Tage im Netz, hatte aber erst soeben Gelegenheit, diesen komplett zu lesen. Mein Kompliment, sehr feinfühlig beobachtet und differenziert wieder gegeben.
Von den vielen Reiseideen, die ich für die nächsten Jahre so in meinen Gedanken trage, kamen osteuropäische Länder weniger vor und schon garnicht das Baltikum. Weniger aus Vorurteilen heraus. Diese Himmelsrichtung erweckte bei mir bisher einfach keine Assoziationen. Das hat sich nun geändert. Zumindest hat es sich in meinem Gedächtnis verankert.
Lieben Gruß
Albert
Dein Bericht ist zwar schon einige Tage im Netz, hatte aber erst soeben Gelegenheit, diesen komplett zu lesen. Mein Kompliment, sehr feinfühlig beobachtet und differenziert wieder gegeben.
Von den vielen Reiseideen, die ich für die nächsten Jahre so in meinen Gedanken trage, kamen osteuropäische Länder weniger vor und schon garnicht das Baltikum. Weniger aus Vorurteilen heraus. Diese Himmelsrichtung erweckte bei mir bisher einfach keine Assoziationen. Das hat sich nun geändert. Zumindest hat es sich in meinem Gedächtnis verankert.
Lieben Gruß
Albert
Baltikum 2011
Hallo!
Weil es uns im vergangenen Jahr im hohen Norden so gut gefallen hat, machen wir uns in diesem Jahr wieder auf den Weg.
Der Schwerpunkt soll wieder auf Estland liegen. Und weil dort die technischen Voraussetzungen so gut sind, möchte ich es dieses Mal mit einem Blog versuchen
Unter
www.worldwidetours.info
habe ich eine Web-Site gebastelt, die leider noch ein paar Macken hat (so gelangt man von der Startseite nicht auf die in der ersten Leiste angezeigten Seiten - aber vom Blog aus gelangt man überall hin).
Wir wollen auch aktuell Bilder und Filmchen einstellen.
Also: Vielleicht mag ja der eine oder andere unsere Reise verfolgen.
LG
Maxi
Weil es uns im vergangenen Jahr im hohen Norden so gut gefallen hat, machen wir uns in diesem Jahr wieder auf den Weg.
Der Schwerpunkt soll wieder auf Estland liegen. Und weil dort die technischen Voraussetzungen so gut sind, möchte ich es dieses Mal mit einem Blog versuchen
Unter
www.worldwidetours.info
habe ich eine Web-Site gebastelt, die leider noch ein paar Macken hat (so gelangt man von der Startseite nicht auf die in der ersten Leiste angezeigten Seiten - aber vom Blog aus gelangt man überall hin).
Wir wollen auch aktuell Bilder und Filmchen einstellen.
Also: Vielleicht mag ja der eine oder andere unsere Reise verfolgen.
LG
Maxi
- Ruhrpottrecke
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