Doch das kann man Pitter, man muss diese erschwerten Voraussetzungen nur schon berücksichtigen, bevor man auf den Auslöser drückt.oldpitter hat geschrieben:Den Schnee (weiß) kann man nicht verändern....
Aber auf keinen Fall darf man bei solchen Bedingungen der Kamera die Wahl der Einstellungen überlassen, wie es bei diesem Bild gemacht wurde.
Man muss bei solchen Bildern die Steuerung selbst in die Hand nehmen, denn die Automatik stellt immer nur einen Kompromiss aus den vorhandenen Begebenheiten ein.
Genau das ist das Problem, weiße Flächen sind meistens strukturlos und können auch mit dem besten Bildbearbeitungsprogramm nicht mehr gerettet werden. Aus diesem Grunde kann man ein Bild besser unterbelichten, um damit beispielsweise noch eine Wolkenstruktur einzufangen. Dann ist zwar der Rest des Bildes etwas zu dunkel aufgenommen, aber den Teil kann man in Bearbeitungsprogrammen wieder aufhellen. Das ist zwar zusätzliche Arbeit, macht sich aber im Bild durchaus positiv bemerkbar.
Hier ein Beispiel:

Ich habe das Foto ganz bewusst mit einer reichlichen Unterbelichtung aufgenommen. Dadurch ist der Himmel nicht nur als eine strukturlose, weiße Fläche dargestellt, in der man die Wolkenfelder nicht mehr erkennen kann.

Damit aber das unterbelichtete Bild nicht in den Müll geworfen wird, haben die pfiffigen Programmierer Systeme entwickelt, mit denen man auf die Daten eines gespeicherten Bildes zurückgreifen kann. Die Informationen der Lichteinwirkung auf den Sensor sind ja gespeichert, man muss nur einige Werte mit den Bildbearbeitungsprogrammen verändern, um die Bildpunkte wieder sichtbar zu machen.
Klar, schwarz wird immer schwarz bleiben, genauso wie auch eine weiße Fläche immer weiß bleiben wird, aber das menschliche Auge empfindet eine Herabsetzung der Helligkeit, die ins Schwarze verläuft als normal und es wird nicht als störend empfunden. Hingegen ein Überlaufen der Helligkeit ins Weiße, wird vom betrachtenden Auge als Fehler, bzw. als störend interpretiert.
Manchmal werden in solch einem Fall Unkenrufe von Kritikern laut, die dann meinen, die Bilder wären nicht so wie sie gemacht wurden, wären manipuliert, gefälscht. Diese Behauptungen stimmen so nicht!!
Ich habe lediglich das Bild mit zu wenig Lichteinwirkung/Zeit fotografiert und dadurch ist der Himmel nicht überbelichtet worden. Hinterher habe ich am PC die zu dunkel geratenen, aber sichtbar vorhandenen Flächen wieder etwas aufgehellt und so in den Zustand versetzt, wie ich es zum Zeitpunkt der Aufnahme gesehen habe. Es wurden weder Bildinformationen hinzu gefügt, noch wurden welche gelöscht. Es wurde das vorhandene Informationsmaterial lediglich "ins rechte Licht gerückt"
Du siehst Pitter, wenn man die Möglichkeit hat, dass man schon vor dem Fotografieren weiß wie es später auf dem Bild aussehen soll, ist man sehr wohl in der Lage aus den vorgegebenen schlechten Verhältnissen noch ein ansehnliches Arrangement abzulichten.