Fragen an die Schottland-Kenner

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Die Unterfranken
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Fragen an die Schottland-Kenner

#1 Beitrag von Die Unterfranken » 4. Nov 2015, 20:55

Ende Mai kommenden Jahres möchten wir für knapp drei Wochen durch Schottland reisen. Evtl. leihen sich unsere Tochter und ihr Freund einen Camping-Bus und begleiten uns.

Für die Überfahrt haben wir an den Euro-Tunnel gedacht, weil wir da bei unserem Hund im Wohnmobil bleiben können. Für die "Kinder" (ohne Hund) wäre aber die Überfahrt mit der Fähre günstiger, oder? Von Frankreich oder Holland? Man könnte sich dann an einem vereinbarten Punkt treffen.

Nach meinen Recherchen gibt es in Schottland fast keine Wohnmobil-Stellplätze. Würde sich also eine Campingcard empfehlen? Wenn ja, welche? ADAC, ACSI? Wir sind eigentlich keine Campingplatz-Fahrer, deshalb haben wir hier keine Erfahrung. Wie funktioniert das mit diesen Karten? Gibt es zu diesen Campingcards einen Campingführer?

Gibt es sonst noch etwas, was wir bei unserer Schottland-Reise beachten müssen?

Es ist ja (leider) noch lange Zeit bis dahin, aber ich liebe es, im Winter mit der Urlaubsplanung für's nächste Jahr zu beginnen und bin deshalb gespannt auf Eure Antworten und Tipps.
Gruß Anja (die meistens schreibt) und Michael

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Breckman

#2 Beitrag von Breckman » 4. Nov 2015, 21:13

Hallo Ihr Beiden,

sehr angenehm ist die Überfahrt von Amsterdam nach New Castle, aber nur eingeschränkt mit Hund.
Über den Kanal und dann durch ganz England fahren halte ich für Zeit-, Sprit- und Schottlandaufenthaltszeitverschwendung. :wink:

In Schottland findest Du entweder reichlich Möglichkeiten frei zu stehen oder auch Campingplätze.
Mann kann eine Mitgliedschaft in einem der britischen Campingclubs anstreben. Diese betreiben viele CP's im Land. Dadurch kann, muss es aber nicht, günstiger werden.

Ansonsten schau mal auf meiner HP unter den Jahren 2013 und2014 nach. :wink:

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schaschel
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#3 Beitrag von schaschel » 7. Nov 2015, 18:12

Der Eurotunnel ist neben den Fährlinien Calais- Dover und Dunkerque- Dover die dritte, aber auch teuerste der drei Möglichkeiten, Dover zu erreichen. Amsterdam- Newcastle (16 Std.) spart den meisten Landweg, aber diese Passage wird mittlerweile gern (besonders am Wochenende) für Clubreisen, Junggesellinnenabschiede etc. gewählt, was gewisse akustische Auswirkungen auf die eigentliche angestrebte Nachtruhe in den Kabinen haben kann und bei uns auch hatte. Außerdem ist sie preislich von allen derzeitigen Englandfähren die heftigste. Hier gilt übrigens: der früher Bucher fängt das Schnäppchen.

Alternativ dazu gibt es etwas nördlich von der Doverlinie noch Hoek van Holland- Harwich als Tag- und etwas langsamere Nachtfähre. Diese Passage kann beim Vermeiden des Londoner Autobahnringes M 25 (immer wieder gern staugefährdet) behilflich sein.

Weiterhin gibt es noch die Nachtfähren von Rotterdam oder wahlweise von Zeebrugge nach Hull (14 Std.), die immer noch Landweg sparen, aber etwas günstiger sind als die Newcastle- Fähren.

Auf verschiedenen Überfahrten genießen ADAC- Mitglieder bei Buchung über diesen Verein Preisnachlässe.

Sicher mag die "Ochsentour" Dover- oder Harwich- Schottland je nach Sicht der Dinge so was wie Spritverschwendung sein, aber angesichts des Mehrpreises der Nachtfähren relativiert sich das, wenn es sich nicht sogar ganz aufhebt. Je nachdem, ob man nun die reinen Spritkosten oder die tatsächlichen Kilometerkosten zugrundelegt. Außerdem hat die England- Durchfahrt durchaus ihren Reiz, denn auch da hat´s schöne Ecken.

Nachdem uns die "Partygäste" auf der Newcastlefähre zwei Jahre in Folge zunächst weniger und dann sehr erfolgreich am Schlafen in unserer Kabine zu Hindern wußten mögen wir evtl. etwas vorbelastet sein. Aber wir haben eigene Betten an Bord und möchten nicht mehr auf die Kabinen der Nachtfähren angewiesen sein. Den eingesparten Mehrpreis geben wir vor Ort lieber für lecker Essen o.ä. aus. Wer natürlich gerne Paadie macht, wird das evtl. anders sehen.

Preisvergleiche zwischen den Fähren findet man bei

aferry.de
ocean24.de,

möglicherweise kann es auch .com heißen, ich weiß es grad nicht so genau.

Stellplätze sind in SCO kaum bekannt, allerdings wird anders als in England, das Übernachten im Womo außerhalb von CP oft toleriert und bietet sich durchaus an. Ver- und Entsorgungsstationen findet man auf CP.

Im UK gibt es zwei Campingclubs (Caravan Club sowie Camping und Caravanning Club), die beide gleichermaßen besonders England und weniger Schottland abdecken. Im jährlichen Wechsel wird schon mal auf z.B. ADAC- Camp- Card oder Camping Key Rabatt gewährt, doch läßt einen nur die Mitgliedschaft in einem oder beiden der Clubs in den Genuß der "certificated locations" (privat betriebene SP auf meist privatem Grund) kommen. Allerdings ist in Schottland die Platzdichte (die man auf den Webseiten der jeweiligen Clubs recherchieren kann) nicht sehr groß. Es ist nicht notwendig, einem Club beizutreten, mag sich eher dann lohnen, wenn man überwiegend auf deren Plätzen nächtigt.

Man findet in SCO Parkplätze mit Beschilderung wie beispielsweise "no overnight camping" in verschiedenen Formulierungen. Teilweise wurden diese ohne wirkliche Legitimation aufgestellt bzw. durch Gerichtsbeschluß widerrufen. Doch ist der Status vom Touri vor Ort kaum verbindlich zu klären und außer diesen "verbotenen" Plätzen gibt es noch reichlich andere.
ein Gruß vom Alfred

Frankia

Fragen an die Schottland-Kenner

#4 Beitrag von Frankia » 9. Nov 2015, 22:33

Hallo liebe "Unterfranken"
Wir sind seit 38 Jahren Schottlandliebhaber.
Hier mal eine sehr gute Seite über dieses Land:
http://www.schottlandfieber.de/index.php/de/
Euren Reisetermin (ab Ende Mai) für 2016 habt ihr sehr gut gewählt.
Es ist die Zeit der Rhododendronblüte.
Siehe unter "Reisezeiten Schottland":
http://schottland-reise.com/reisezeiten-schottland/
Bislang haben wir mit dem WOMO stets "frei" in der Natur gestanden. Nur zum Versorgen bzw. Entsorgen haben wir Campingplätze aufgesucht.
Dies hat sich in den letzten Jahren leider geändert bzw. wir fanden immer mehr Verbotsschilder an Parkbuchten mit der Aufschrift "No overnight parking" vor. Teilweise mit ca. 1,8o m hohen Querbalken versehen bzw. blockiert.
Warum wohl ??? Diese Frage lasse ich hier mal offen !! Kann aber wohl jeder selbst beantworten, oder ??? Ja, ja diese Sorte von Wohnmobilfahrern !!!
Gruß
Frankia
PS: wichtig in der Kneipe !!:
slainte mhath (gälisch)
Prost bzw. gute Gesundheit :) :)

Breckman

Re: Fragen an die Schottland-Kenner

#5 Beitrag von Breckman » 10. Nov 2015, 18:36

Frankia hat geschrieben: Dies hat sich in den letzten Jahren leider geändert bzw. wir fanden immer mehr Verbotsschilder an Parkbuchten mit der Aufschrift "No overnight parking" vor. Teilweise mit ca. 1,8o m hohen Querbalken versehen bzw. blockiert.
Warum wohl ??? Diese Frage lasse ich hier mal offen !! Kann aber wohl jeder selbst beantworten, oder ??? Ja, ja diese Sorte von Wohnmobilfahrern !!!
Wohl, leider, wahr. Aber diese Diskussion ist überflüssig.
Diese sogenannten Mobilisten, denen wir das zu verdanken haben, sind meistens beratungs- und lernresistent.
Hauptsache das eigene Wohlgefühl stimmt. :?

hansP
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*

#6 Beitrag von hansP » 10. Nov 2015, 19:40

Hallo,
naja Schwarze Schafe gibst immer. Aber das sehe ich nicht als alleinigen Grund an. Wenn ich an meine erste Schottlandreise denke: ich sah keinen Touristen aus DL Ende der 60gern. Und heute übertrieben, ich warte immer noch darauf dass einer auf der Straße sein Warndreieck aufstellt und "Urlaub" macht. Es gibt halt schon eine riesen Menge Wohnmobile und wenn dann einheimische PKW keinen Platz mehr für den abendlichen Blick aufs Meer haben sind Stangen und Verbote mehr als verständlich. Und es gibt halt Länder die mögen Womos und stellen Raum zur Verfügung, andere haben den Platz nicht, oder wollen schlicht weg nicht was zu akzeptieren ist.
Und Geld ist nun mal nicht alles....und wer mit den Schotten und Landeigentümern redet, der bekommt tolle Erfahrungen und auch Stellplätze.
gruß hans

Breckman

Re: *

#7 Beitrag von Breckman » 10. Nov 2015, 19:51

hansP hat geschrieben:und wer mit den Schotten und Landeigentümern redet, der bekommt tolle Erfahrungen und auch Stellplätze.
So ist es. :daumen

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#8 Beitrag von Die Unterfranken » 14. Nov 2015, 21:38

:dankschoen: Durch Eure Infos steigt die Vorfreude auf diesen Urlaub. Vor allem freuen wir uns, dass wir offensichtlich die idealste Reisezeit ausgesucht haben.

Die Fahrt durch England finden wir eigentlich auch gar nicht so schlimm. Hier gibt's unterwegs bestimmt auch noch was anzuschaun. Und die 14 oder 16 Stunden Fähre wollen wir dem Hund auf keinen Fall zumuten.

Wegen diesen Camping-Cards werden wir nochmal etwas stöbern. Angeblich bekommt man mit der ACSI-Card auf über 100 Campingplätzen in Schottland bis zu 50 % Rabatt. Das würde sich dann doch schon lohnen. Bestimmt gibt es dann auch einen Campingführer mit diesen Plätzen.
Gruß Anja (die meistens schreibt) und Michael

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#9 Beitrag von barnimer » 14. Nov 2015, 21:55

Hallo Anja und Michael,
wir haben in England, Wales und Schottland auch auf die ADAC-Card Rabatte erhalten. Wir sind bei allen Inselfahrten auch nach Irland immer von Calais mit der Fähre gefahren. Wenn es interessiert, dann würde ich nochmal alle Alben durchstöbern und Unterwegsziele anbieten, die sich lohnen, besucht zu werden. schreibt doch einfach ne PM.
Grüße aus dem schönen Barnim, Wolfgang

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#10 Beitrag von Edgar » 14. Nov 2015, 22:10

Liebe Anja, lieber Michael

Auch wir waren letztes Jahr in Schottland. Falls ihr Lust habt zu stöbern, hier findet sicherlich auch die eine oder andere Anregung. Wir selbst fahren immer über Dünnkirchen nach Dover. Wir finden, daß dort die Hektik nicht ganz so groß ist.

Zu den Stellmöglichkeiten kann ich "nur" soviel sagen, daß wir stets eine tolle Stelle gefunden haben. Sicherlich hat da auch das eine oder andere freundliche Gespräch dazu beigetragen.
WoMo ist mein neues Heim.

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Schottland

#11 Beitrag von peter52 » 23. Jan 2016, 18:51

Hallo ihr beiden,
last euch nicht entmutigen. Man findet überall ein Plätzchen. Mit nettem Fragen kommt man meisten weiter. Wir sind auch mit der Fähre Holland Newcastle gefahren. Waren aber dieses Jahr in Irland und haben die Fähre Dünnkirchen nach Dover genommen.
Falls Ihr noch Tipps braucht könnte Euch unser Reisebericht Mit dem Wohnmobil durch Schottland vielleicht helfen. unter www.pg-pohlmann.de

Grüßt mir Schottland, den ihr werdet es nicht bereuen

Viel Spass
Peter

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#12 Beitrag von Die Unterfranken » 24. Jan 2016, 21:22

Hallo Edgar und Peter,
Eure - sowie bereits alle anderen Reiseberichte - mit den herrlichen Bildern haben wir bereits verschlungen :)
Wir haben uns nun entschlossen - dem Hund zuliebe - für die Überfahrt den Euro-Tunnel zu nutzen, auch wenn's die teuerste Variante ist. Tochter und Schwiegersohn in spe werden die Fähre Calais - Dover nutzen.
Eine Campingcard oder Mitgliedschaft in einem Camping-Club werden wir erstmal nicht besorgen. Euren Berichten zufolge ist es ja gar nicht so schwer, ein schönes Plätzchen zu finden :wink:
Was uns noch lohnenswert erscheint, ist der Scotland Heritage Pass oder National Trust, weil die Eintrittspreise in die Schlösser usw. doch recht hoch sein sollen.
Jedenfalls vielen Dank für bereits eingegangene und noch folgende Anregungen :dankschoen:
Gruß Anja (die meistens schreibt) und Michael

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#13 Beitrag von Die Unterfranken » 31. Jul 2016, 17:10

Nun endlich ein kleiner Reisebericht von unserem Schottland-Abenteuer.

Die Tickets für den Eurotunnel haben wir im Voraus im Internet gebucht, damit fielen die Überfahrten günstiger aus.

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Hier einige Bilder von Edinburgh.

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Die Edradour Distillery ist eine der kleinsten schottischen Whiskybrennereien.

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Hier haben wir Glenfiddich einen kleinen Besuch abgestattet. Glenfiddich ist eine der meist besuchten Destillerien.

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Fortsetzung folgt.
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#14 Beitrag von Die Unterfranken » 31. Jul 2016, 21:43

Loch Ness, eine Touristen-Hochburg, die seinesgleichen sucht.

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Dunrobin Castle

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Die singletrack roads sind ja gar nicht so dramatisch.

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Heute ist Wandertag! Wir besuchten den Old Man of Stoer (nicht zu verwechseln mit dem Old Man of Storr).

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Mellon Udrigle, Stellplatz mit herrlichem Meerblick

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Eilean Donan Castle, diese Wasserburg ist weit über Schottland hinaus bekannt.

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Morgen geht's weiter.
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#15 Beitrag von Die Unterfranken » 4. Aug 2016, 21:40

Portree

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Der berühmte Kilt Rock ist eine Steilküste im Nordosten Trotternish.

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Es gab auch "Haggis", eine schottische Spezialität aus Schafsinnereien, Zwiebeln und Hafermehl.

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Es geht mit dem Potterzug über das berühmte Glenfinnan Viaduct nach Mallaig.

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Inveraray

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Nun aber zum Fazit unserer Tour.
Wir sind insgesamt 5500 km gefahren.
Wir haben eine Menge netter Menschen kennen gelernt. Dazu muss man sagen, die Schotten sind sehr nett und höflich. Wir haben eine wunderschöne Landschaft gesehen. Schottland hat mit seiner unglaublichen Fülle an Natur und Kultur einen tiefen Eindruck bei uns hinterlassen. Die Fahrt durch die Highlands war ein grandioses Erlebnis.
Unsere Reise nach Schottland war supisonnigschön.
Gruß Anja (die meistens schreibt) und Michael

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