Parallelschaltung

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Breckman
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Parallelschaltung

#1 Beitrag von Breckman » 15. Mai 2019, 20:18

Moin zusammen,

vorweg gesagt: Strom und alles, was dazu gehört, zählen nicht zu meinen Stärken.

Im Netz finde ich eine Menge zur Parallelschaltung von zwei Batterien.
Wie werden aber drei Batterien parallel geschaltet?
Ich finde kein Schaltschema.

Dann noch folgendes: Es heißt überall, dass die Batterien alle der gleichen Art, Stärke und Lebensdauer sein sollten.
Auch sollten die Verkabelungen identisch sein, Quetschnitt und Längen.
Aber was kann denn passieren, wenn z.B. die Kabel zu einer der Batterien einfach mal z.B. nur halb so lang sind?

Kann einer der Elektroprofis mir weiter helfen?
Viele Grüße vom Rande des Sauerlandes
Lars



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bfb
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Re: Parallelschaltung

#2 Beitrag von bfb » 16. Mai 2019, 06:56

Die dritte Batterie wird, genau wie die Zweite, plus mit Plus und Minus mit Minus verbunden.
Die Stromentnahme sollte dann von Batterie 1 (z. Bspl. Plus) und von Batterie 3 Minus entnommen werden.
Zu den Kabellängen. Jedes Kabel stellt dem Stromfluß einen Widerstand entgegen. Je kürzer das Kabel, je geringer der Widerstand und umgedreht. Bei der normalen Nutzung der Stromverbraucher eines Wohnmobils wird es kaum zu einer Überlastung kommen. Anders jedoch beider Nutzung eines Wechselrichters. Der kann, je nach Größe schon mal locker 180! Ampere Strom ziehen. Da wird das Kabel bei zu geringem Querschnitt zum Glühdraht.
Gruß
Bernd


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Re: Parallelschaltung

#3 Beitrag von FrankiaFan » 16. Mai 2019, 07:28

Hallo Lars,
die Batterien sollten die gleiche Kapazität und in etwa das gleiche Alter haben.
Da die Batterien mit der Zeit an Kapazität verlieren ist deren Stromaufnahme nicht mehr so hoch wie die Stromaufnahme einer neuen Batterie. Das hat dann zur Folge das die "ältere" Batterie schon keinen Strom mehr aufnimmt während die neue Batterie noch nicht voll geladen ist. Somit wird die neue Batterie nie voll geladen.
Sollte sich deine Frage auf den Einbau einer dritten Batterie in dein Wohnmobil beziehen, sollte das kein Problem dar stellen, da dein Wohnmobil ja quasi noch Laden neu ist :wink: .
Worauf du aber noch achten musst ist, das du nur Batterien der gleichen Art verwendest damit die Ladeschlußspannung und die Ladekurve bei allen Batterien die gleiche ist. In deinem Fall sollten das AGM 2 Batterien sein mit einer Ladeschlußspannung von 14,7 Volt.
Ebenso wichtig ist die Leistung deines Generator (Lichtmaschine). Die ganzen Batterien bringen dir nichts, wenn der Generator nicht genügend Leistung bringt diese auch zu laden. Es sei denn du verbaust zusätzlich noch einen Ladebooster, was bei deinem Euro6 Motor sowieso sinnvoll ist. Denn hier wird der Generator bei voll geladener Starterbatterie weg geschaltet.
LG Rüdiger

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Re: Parallelschaltung

#4 Beitrag von Breckman » 16. Mai 2019, 13:00

Vielen Dank Euch Beiden.
(at ) Rüdiger
Richtig. Der Gedanke ist, evtl. eine dritte Batterie einzubauen. Die Voraussetzungen sind gerade gut. Es sind aber Gel und nicht AGM Batterien. Die Frage, ob das Ladegerät reicht, ist gut. Einen Booster wollte ich eigentlich nicht einbauen. Aufgrund der verbauten Lichtmaschiene benötige ich keinen, da Fiat in diesen Modellen nach wie vor keine "intelligenten Lichtmaschienen" einbaut. Zusammen mit der Solaranlage sollte es aber gehen. Muss ich mal überdenken.

(at ) Bernd
Zu den Kabeln nochmals: Warum sollen denn alle Kabel immer gleich lang sein? Richtiger Querschnitt ist wichtig und möglichst kurz auch, dass verstehe ich, aber zwischen allen Batterien die gleiche Länge?
Why?
Ach ja. Eine WR verwende ich nicht.
Viele Grüße vom Rande des Sauerlandes
Lars



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Re: Parallelschaltung

#5 Beitrag von FrankiaFan » 16. Mai 2019, 19:25

Ob du einen Ladebooster benötigen würdest bzw. ratsam wäre hängt natürlich auch stark von deinen Reisegewohnheiten und der Stärke deines Genarator ab. Je kürzer die Strecke zwischen den Stellplätzen ist, die du zurück legen willst, desto sinnvoller ist ein Ladebooster. Ebenso ob du häufiger an Landstrom stehst. Das kann man nicht pauschal beantworten. Mit einem Ladebooster ist halt sichergestellt das deine Batterien, auch auf kürzeren Strecken, erheblich schneller wieder geladen werden.

Die länge der Verkabelung zwischen den einzelnen Batterien sollte immer möglichst kurz und auch möglichst die gleiche Länge haben. Das ist aber halt nicht immer möglich. Wenn du unterschiedliche Längen der Kabel hast, solltest du auf jeden Fall die längeren Kabel in einem entsprechend größeren Kabelquerschnitt wählen um den Innenwiderstand und die damit verbundenen Verluste so gering als möglich zu halten. Damit ist sicher gestellt das alle Batterien die gleiche Ladespannung erhalten.
LG Rüdiger

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Re: Parallelschaltung

#6 Beitrag von Breckman » 16. Mai 2019, 20:03

Danke Rüdiger für die ausgiebigen Antworten. :daumen1
Das hilft weiter. \:D/
Viele Grüße vom Rande des Sauerlandes
Lars



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Re: Parallelschaltung

#7 Beitrag von FrankiaFan » 17. Mai 2019, 06:12

Gerne Lars. :lol:

Immer raus mit den Fragen, wenn möglich wird geholfen. Dafür ist das Forum ja da und hilft auch anderen User.
LG Rüdiger

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Re: Parallelschaltung

#8 Beitrag von bfb » 17. Mai 2019, 06:48

Das Paralellschalten von mehreren Batterien bedeutet immer, dass ich aus drei 100 Ah Batterien eine 300 Ah Batterie mache.Dabei haben die drei Einzelbatterien im Verbund immer die gleiche Spannung. Entnehme ich jetzt Strom, sinkt die Spannung in der Batterie und das wird durch die miteinander verbundenen Kabel ausgeglichen. Ist das Kabel zu schwach, der Widerstand zu hoch, wird das Kabel warm werden.
Auch in meinem Womo ist eine Batterie entfernt von der Anderen eingebaut. Verbunden habe ich die Beiden mit einem 50 mm2 Kabel und benutze immer einen WR. Funktioniert seit Jahren perfekt.
Da du keinen WR benutzen willst, sind die Ströme in einem überschaubaren Bereich und du solltest mit 25 mm2 Kabel gut auskommen.
Gruß
Bernd


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Re: Parallelschaltung

#9 Beitrag von bfb » 17. Mai 2019, 07:00

Noch etwas am Rande bemerkt.
Es heißt immer, dass die Batterien unter anderem auch die gleiche Größe, sprich Kapazität, haben muß.
Das sehe ICH nicht so!
Wenn ich die Batterien verbinde, mache ich einen Batterieblock daraus.
Ich habe seit 6 Jahren AGM 2 Batterien mit 180 und 120 Ampere parallel geschaltet und habe bis zum heutigen Tag keine negativen Auswirkungen feststellen können.
Gruß
Bernd


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Re: Parallelschaltung

#10 Beitrag von Breckman » 17. Mai 2019, 08:41

Danke Bernd. :up:
Die Info zum Kabelquerschnitt fehlte mir noch.
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