Grüße aus dem Baltikum
- Nixus
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Hallo liebe Fories,
mittlerweile befinden wir uns in Lettland und haben fast schon die Hälfte des Landes durchfahren. Viel gibt es aus dieser östlichen Region von Lettland nicht zu berichten außer, dass die Hauptverkehrswege fast gradlinig durch das weite Land ziehen und es wenig Abwechslung am Wegesrand gibt. Wir haben deshalb beschlossen, dass wir uns nicht lange in dieser Gegend aufhalten werden und uns die Zeit lieber für die Küste aufheben.
Ein paar Kleinigkeiten möchte ich euch aber noch kurz mitteilen.
Nachdem wir gestern Abend an unserem Stellplatz in Paluse noch einmal einen wunderschöner Sonnenuntergang erleben konnten, nahmen wir heute Morgen bei leichtem Nieselregen Abschied von diesem schönen Ort. Es ging weiter nach Lettland hinein.
Über die erste größere Stadt in Lettland, Daugavpils, hatten wir uns zuvor schon ein wenig bei Google informiert. Viel gab es dort nicht zu sehen, aber ein Kirchenbauwerk hob sich aus den anderen Sehenwürdigkeiten besonders hervor. Dabei handelt es sich um die "Sveto moceklu Borisaun Gleba pareizticigo Katedrale".
Die orthodoxe Kathedrale wurde in der Zeit zwischen 1904-1905 erbaut.
Der Architekt des Bauwerks in unbekannt, aber der Bau der Kathedrale wurde von der Militärabteilung des Landes finanziert.
Im Inneren des Kirchenschiffes fallen einem sofort die zahlreichen Ikonen ins Auge, die ein wichtiger Bestandteil in der orthodoxen Glaubenslehre sind.
Uns ist während unserer Reise aufgefallen, dass in Polen und im Baltikum die Kirchengebäude in ihrer Größe teils überdimensional zu restlichen Ortsbild aufgebaut wurden und, dass sie sich in einem außergewöhnlich gutem Zustand befinden. Auch wenn die restlichen Häuser des Dorfes sehr alt, grau und baufällig erscheinen, so sind die Kirchen fast immer ein leuchtendes Bauwerk im Zentrum des Ortes.
Nun wurde es aber Zeit, dass wir unsere Vorräte für die nächsten Tage mal etwas auffüllen. Und so kam uns der nächste Discounter gerade recht.
Wir staunten nicht schlecht als wir den Firmennamen über dem Eingangsportal sahen. Es war uns gar nicht bekannt, dass sich unsere langjährige Forums-Kollegin "Maxima" ein zweites Standbein in Lettland errichtet hatte.
Im Großen und Ganzen gibt es hier im Land fast alles, was es bei uns daheim auch in den Ladenregalen gibt. Gitte sucht sich gerade eine leckere Frühstücks-Marmelade aus.
Auch die Auswahl ist riesig und es scheint an so manchen Stellen, dass das maximale Fassungsvermögen der Regale und Kühltheken erreicht wurde.
Egal welchen Warenbereich man anschaut, das gesamte Sortiment ist sehr vielfältig und gut sortiert.
Und so ging es nach dem Einkauf dann noch durch einige kleine Ortschaften,.....
.....bis wir dann an unserem heutigen Übernachtungsplatz ankamen. Dieser Stellplatz liegt bei einer Touristen-Info, direkt an dem größten Binnensee von Lettland, dem "Lubans".
Dieser Platz kostet 15 Euro p.N. und es sind alle möglichen Serviceleistungen wie WC, Dusche, V/E, Chemie-Kassentenentleerung und Strom im Preis inbegriffen.
Soweit erstmal für heute. Morgen wollen wir nach Estland weiterfahren. Wir sind schon gespannt, was uns dort an neuen Erlebnissen erwarten wird. Wir wünschen euch noch einen schönen Abend und vielleicht habt ihr ja Lust in den nächsten Tagen wieder einmal in unseren Thread zu schauen.
Bis dahin alles Gute,
Peter, Gitte und Sunny
mittlerweile befinden wir uns in Lettland und haben fast schon die Hälfte des Landes durchfahren. Viel gibt es aus dieser östlichen Region von Lettland nicht zu berichten außer, dass die Hauptverkehrswege fast gradlinig durch das weite Land ziehen und es wenig Abwechslung am Wegesrand gibt. Wir haben deshalb beschlossen, dass wir uns nicht lange in dieser Gegend aufhalten werden und uns die Zeit lieber für die Küste aufheben.
Ein paar Kleinigkeiten möchte ich euch aber noch kurz mitteilen.
Nachdem wir gestern Abend an unserem Stellplatz in Paluse noch einmal einen wunderschöner Sonnenuntergang erleben konnten, nahmen wir heute Morgen bei leichtem Nieselregen Abschied von diesem schönen Ort. Es ging weiter nach Lettland hinein.
Über die erste größere Stadt in Lettland, Daugavpils, hatten wir uns zuvor schon ein wenig bei Google informiert. Viel gab es dort nicht zu sehen, aber ein Kirchenbauwerk hob sich aus den anderen Sehenwürdigkeiten besonders hervor. Dabei handelt es sich um die "Sveto moceklu Borisaun Gleba pareizticigo Katedrale".
Die orthodoxe Kathedrale wurde in der Zeit zwischen 1904-1905 erbaut.
Der Architekt des Bauwerks in unbekannt, aber der Bau der Kathedrale wurde von der Militärabteilung des Landes finanziert.
Im Inneren des Kirchenschiffes fallen einem sofort die zahlreichen Ikonen ins Auge, die ein wichtiger Bestandteil in der orthodoxen Glaubenslehre sind.
Uns ist während unserer Reise aufgefallen, dass in Polen und im Baltikum die Kirchengebäude in ihrer Größe teils überdimensional zu restlichen Ortsbild aufgebaut wurden und, dass sie sich in einem außergewöhnlich gutem Zustand befinden. Auch wenn die restlichen Häuser des Dorfes sehr alt, grau und baufällig erscheinen, so sind die Kirchen fast immer ein leuchtendes Bauwerk im Zentrum des Ortes.
Nun wurde es aber Zeit, dass wir unsere Vorräte für die nächsten Tage mal etwas auffüllen. Und so kam uns der nächste Discounter gerade recht.
Wir staunten nicht schlecht als wir den Firmennamen über dem Eingangsportal sahen. Es war uns gar nicht bekannt, dass sich unsere langjährige Forums-Kollegin "Maxima" ein zweites Standbein in Lettland errichtet hatte.
Im Großen und Ganzen gibt es hier im Land fast alles, was es bei uns daheim auch in den Ladenregalen gibt. Gitte sucht sich gerade eine leckere Frühstücks-Marmelade aus.
Auch die Auswahl ist riesig und es scheint an so manchen Stellen, dass das maximale Fassungsvermögen der Regale und Kühltheken erreicht wurde.
Egal welchen Warenbereich man anschaut, das gesamte Sortiment ist sehr vielfältig und gut sortiert.
Und so ging es nach dem Einkauf dann noch durch einige kleine Ortschaften,.....
.....bis wir dann an unserem heutigen Übernachtungsplatz ankamen. Dieser Stellplatz liegt bei einer Touristen-Info, direkt an dem größten Binnensee von Lettland, dem "Lubans".
Dieser Platz kostet 15 Euro p.N. und es sind alle möglichen Serviceleistungen wie WC, Dusche, V/E, Chemie-Kassentenentleerung und Strom im Preis inbegriffen.
Soweit erstmal für heute. Morgen wollen wir nach Estland weiterfahren. Wir sind schon gespannt, was uns dort an neuen Erlebnissen erwarten wird. Wir wünschen euch noch einen schönen Abend und vielleicht habt ihr ja Lust in den nächsten Tagen wieder einmal in unseren Thread zu schauen.
Bis dahin alles Gute,
Peter, Gitte und Sunny
Zuletzt geändert von Nixus am 7. Sep 2019, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
- m3ontour
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Hallo Peter,
da kannst Du dir sicher sein das ich Lust habe deinen Thread zu verfolgen.
Tolle Bilder und schöne Informationen.
Wir wünschen Euchein tolles Estland Erlebnis.
da kannst Du dir sicher sein das ich Lust habe deinen Thread zu verfolgen.
Tolle Bilder und schöne Informationen.
Wir wünschen Euchein tolles Estland Erlebnis.
Liebe Grüße Micha und Manfred
Erst wenn es zu spät ist, stellen wir fest, das warten die falsche Entscheidung war.
Hier gehts zu unserer Homepage https://www.m3ontour.eu/
Erst wenn es zu spät ist, stellen wir fest, das warten die falsche Entscheidung war.
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- Nixus
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Hallo und guten Abend liebe Reisefans.
Es ist wieder einmal Zeit, dass wir über unsere letzten Aktivitäten berichten, denn sonst kommen wir mit den Ereignissen einfach nicht mehr hinterher.
Man erlebt hier jeden Tag so viele Dinge und hat so viele neue Eindrücke, dass es fast schon schwer fällt alles zu behalten und aufzuschreiben.
Ich habe mich nun dazu entschlossen, dass ich die Fotos ab sofort in einer etwas höheren Auflösung darstellen werde, denn die vormals gewählten 800 Pixel erscheinen mir bei den heutigen, hochauflösenden Bildschirmen einfach nicht mehr zeitgerecht. Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis.
Also denn, fangen wir am Samstag Morgen an, als wir den Stellplatz am Lubans-See verlassen hatten.
Wir hatten uns über den CamperContact-Stellplatzführer einen kleinen Waldstellplatz in Estland ausgesucht und mussten etwa 150 km bis dorthin fahren.
Die Fahrerei wurde nicht langweilig, denn es gab am Wegesrand immer wieder schöne Dinge zu entdecken. Mal waren es die Milchkannen, die von einem Sammelfahrzeug zur Molkerei gebracht wurden......
.... und ein anderes Mal die bunten Blumen, die liebevoll gepflegt das Häuschen schmückten.
Oder es waren einfach nur die alten Bauten, die in Park ähnlichen Anlagen standen und von uns bestaunt werden wollten.
Gegen Nachmittag erreichten wir dann unser ausgewähltes Ziel. Ein kleiner Stellplatz, für gerade einmal 2 Wohnmobile, neben einer alten Ruine, mitten im Wald.
Wenn man einen leichten Hang hinunter ging kam man zu einem größeren See, an dessen Ufer sich auch eine Feuerstelle inklusive Brennholz befand. Von dort führte ein schmaler Pfad am Ufer entlang, um der See herum, der uns natürlich zu einer kleinen Wanderung einlud.
Unterwegs hatte man immer wunderschöne Aussichten über den ruhigen See hinweg,....
....in dem sich der blaue Himmel mit dicken weißen Wolken und der angrenzende Wald spiegelten.
Nachdem wir auf einem Hinweisschild lesen konnten, dass es in dem See auch Biber geben sollte, fanden wir an mehreren Stellen im Ufergestrüpp eindeutige Beweise dafür.
Und zum Abschluss des Abends machten wir uns dann ein kleines Feuer am See und beobachteten, bei einem Glas Rotwein, wie die Sonne hinter den Hügeln versank.
Als wir heute Morgen wach wurden sprachen wir beim Kaffee kurz die heutige Tagesetappe ab und machten uns dann auf den Weg in Richtung "Peipsi Järv" (Peipussee). In den Ortschaften entlang des See´s spürt man schon rein optisch die Nähe zum Grenznachbarn Russland.
So etwa gegen 12 Uhr Mittags waren wir dann an unserem ausgewählten Stellplatz, in dem kleinen Hafenstädchen Mustvee angekommen. Es ist eine einfache Wiese zwischen einem kleinen Hafen und der hiesigen Polizeistation.
Es sind nur wenige Meter bis zum Sandstrand des riesigen Binnengewässers. Der Peipussee ist Estands größter Binnensee und bildet zum größten Teil die Grenze zwischen Estland und dem Nachbarland Russland. Im Süden des See´s ist es noch möglich das Ufer von Russland auszumachen. Hier im nördlicheren Teil ist der See so breit, dass man auf der anderen Seite kein Festland mehr erkennen kann.
Dieser nette Herr gab uns bei unserer Begegnung eindeutige Handzeichen, dass er unsere Sunny ganz toll fände. Nach wenigen Augenblicken stellte sich heraus, dass er sehr gut deutsch sprach und uns einige Dinge zu dem Ort, an dem wir uns befanden, erzählen konnte. So erfuhren wir zum Beispiel, dass es in dieser kleinen Gemeinde insgesamt 5 Kirchen und die dazu gehörigen Glaubensrichtungen gibt.
Eine dieser 5 Kirchen ist dieses kunstvoll gestaltete Bauwerk.
In dem Dörfchen stehen noch sehr viele alte Holzhäuser, die in den letzten Jahren wohl zu einem großen Teil instand gesetzt wurden.
Aber es gibt in Mustvee auch noch recht viele verfallene Bauten, die zum Teil auch noch bewohnt werden.
So viel zu unseren letzten Erlebnissen.
Morgen werden wir an die nördliche Ostseeküste von Estland fahren. Dort gibt es einen großen Naturpark, den man auf Holzplanken durchwandern kann. Auf dem Weg dorthin wollen wir noch an dem russisch-orthodoxen Kloster in Kuremäe vorbei und in Altja einem alten Kapitäns-Restaurant einen Besuch abstatten.
Wir werden bestimmt in den nächsten Tagen wieder darüber berichten.
Bis demnächst,
Peter, Gitte und unser Reserve-Wolf, Sunny.
Es ist wieder einmal Zeit, dass wir über unsere letzten Aktivitäten berichten, denn sonst kommen wir mit den Ereignissen einfach nicht mehr hinterher.
Man erlebt hier jeden Tag so viele Dinge und hat so viele neue Eindrücke, dass es fast schon schwer fällt alles zu behalten und aufzuschreiben.
Ich habe mich nun dazu entschlossen, dass ich die Fotos ab sofort in einer etwas höheren Auflösung darstellen werde, denn die vormals gewählten 800 Pixel erscheinen mir bei den heutigen, hochauflösenden Bildschirmen einfach nicht mehr zeitgerecht. Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis.
Also denn, fangen wir am Samstag Morgen an, als wir den Stellplatz am Lubans-See verlassen hatten.
Wir hatten uns über den CamperContact-Stellplatzführer einen kleinen Waldstellplatz in Estland ausgesucht und mussten etwa 150 km bis dorthin fahren.
Die Fahrerei wurde nicht langweilig, denn es gab am Wegesrand immer wieder schöne Dinge zu entdecken. Mal waren es die Milchkannen, die von einem Sammelfahrzeug zur Molkerei gebracht wurden......
.... und ein anderes Mal die bunten Blumen, die liebevoll gepflegt das Häuschen schmückten.
Oder es waren einfach nur die alten Bauten, die in Park ähnlichen Anlagen standen und von uns bestaunt werden wollten.
Gegen Nachmittag erreichten wir dann unser ausgewähltes Ziel. Ein kleiner Stellplatz, für gerade einmal 2 Wohnmobile, neben einer alten Ruine, mitten im Wald.
Wenn man einen leichten Hang hinunter ging kam man zu einem größeren See, an dessen Ufer sich auch eine Feuerstelle inklusive Brennholz befand. Von dort führte ein schmaler Pfad am Ufer entlang, um der See herum, der uns natürlich zu einer kleinen Wanderung einlud.
Unterwegs hatte man immer wunderschöne Aussichten über den ruhigen See hinweg,....
....in dem sich der blaue Himmel mit dicken weißen Wolken und der angrenzende Wald spiegelten.
Nachdem wir auf einem Hinweisschild lesen konnten, dass es in dem See auch Biber geben sollte, fanden wir an mehreren Stellen im Ufergestrüpp eindeutige Beweise dafür.
Und zum Abschluss des Abends machten wir uns dann ein kleines Feuer am See und beobachteten, bei einem Glas Rotwein, wie die Sonne hinter den Hügeln versank.
Als wir heute Morgen wach wurden sprachen wir beim Kaffee kurz die heutige Tagesetappe ab und machten uns dann auf den Weg in Richtung "Peipsi Järv" (Peipussee). In den Ortschaften entlang des See´s spürt man schon rein optisch die Nähe zum Grenznachbarn Russland.
So etwa gegen 12 Uhr Mittags waren wir dann an unserem ausgewählten Stellplatz, in dem kleinen Hafenstädchen Mustvee angekommen. Es ist eine einfache Wiese zwischen einem kleinen Hafen und der hiesigen Polizeistation.
Es sind nur wenige Meter bis zum Sandstrand des riesigen Binnengewässers. Der Peipussee ist Estands größter Binnensee und bildet zum größten Teil die Grenze zwischen Estland und dem Nachbarland Russland. Im Süden des See´s ist es noch möglich das Ufer von Russland auszumachen. Hier im nördlicheren Teil ist der See so breit, dass man auf der anderen Seite kein Festland mehr erkennen kann.
Dieser nette Herr gab uns bei unserer Begegnung eindeutige Handzeichen, dass er unsere Sunny ganz toll fände. Nach wenigen Augenblicken stellte sich heraus, dass er sehr gut deutsch sprach und uns einige Dinge zu dem Ort, an dem wir uns befanden, erzählen konnte. So erfuhren wir zum Beispiel, dass es in dieser kleinen Gemeinde insgesamt 5 Kirchen und die dazu gehörigen Glaubensrichtungen gibt.
Eine dieser 5 Kirchen ist dieses kunstvoll gestaltete Bauwerk.
In dem Dörfchen stehen noch sehr viele alte Holzhäuser, die in den letzten Jahren wohl zu einem großen Teil instand gesetzt wurden.
Aber es gibt in Mustvee auch noch recht viele verfallene Bauten, die zum Teil auch noch bewohnt werden.
So viel zu unseren letzten Erlebnissen.
Morgen werden wir an die nördliche Ostseeküste von Estland fahren. Dort gibt es einen großen Naturpark, den man auf Holzplanken durchwandern kann. Auf dem Weg dorthin wollen wir noch an dem russisch-orthodoxen Kloster in Kuremäe vorbei und in Altja einem alten Kapitäns-Restaurant einen Besuch abstatten.
Wir werden bestimmt in den nächsten Tagen wieder darüber berichten.
Bis demnächst,
Peter, Gitte und unser Reserve-Wolf, Sunny.
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Es macht, wir immer, sehr viel Freude eure Erlebnisse mit zu verfolgen. Da kommt Fernweh auf.
Gruß
Bernd
Ein Jeder geht vorüber und nimmt es nicht in acht,
dass jede viertel Stunde das Leben kürzer macht.
http://www.womotech.de
Bernd
Ein Jeder geht vorüber und nimmt es nicht in acht,
dass jede viertel Stunde das Leben kürzer macht.
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Hallo Pit,
wenn Ihr vom Peipussee Nord-Nord-West fahrt, zur Ostseeküste, östlich von Tallinn, dann kommt Ihr zum Lahemaa Nationalpark. Dort findet Ihr das Landgut Palmse. Sehr sehenswert. Die nachfolgende Küste aber auch.
wenn Ihr vom Peipussee Nord-Nord-West fahrt, zur Ostseeküste, östlich von Tallinn, dann kommt Ihr zum Lahemaa Nationalpark. Dort findet Ihr das Landgut Palmse. Sehr sehenswert. Die nachfolgende Küste aber auch.
Viele Grüße vom Rande des Sauerlandes
Lars
Live free and discover the world. A new experience.
Lars
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Danke für den Tipp, Lars,
aber das Ziel war schon in unserer Planung inbegriffen. Wir haben gerade unser Auto in Altja auf dem Parkplatz abgestellt und wandern jetzt durch einen Teil des Lahemaa National-Park. Ist ein wunderschöner Rundweg. Wir haben uns heute auch schon das komplette Kloster-Gelände von Kuremäe angeschaut. Dass ist das russisch-orthodoxe Nonnenkloster, welches zwischen dem Peipussee und dem finnischen Meeresbusen liegt.
Morgen starten wir eine größere Wanderung durch das Gebiet von Lahemaa. Ich werde drüber berichten.
aber das Ziel war schon in unserer Planung inbegriffen. Wir haben gerade unser Auto in Altja auf dem Parkplatz abgestellt und wandern jetzt durch einen Teil des Lahemaa National-Park. Ist ein wunderschöner Rundweg. Wir haben uns heute auch schon das komplette Kloster-Gelände von Kuremäe angeschaut. Dass ist das russisch-orthodoxe Nonnenkloster, welches zwischen dem Peipussee und dem finnischen Meeresbusen liegt.
Morgen starten wir eine größere Wanderung durch das Gebiet von Lahemaa. Ich werde drüber berichten.
Re: Grüße aus dem Baltikum
Habe euren Bericht gerade erst gesehen.....
Litauen, Lettland und Estland - Ich bewundere euch
Eure Berichte lese ich immer folgendermaßen: Erst einmal ausführlich alle Fotos bewundern, dann alles nochmal MIT Text.
Bisher konnte ich meine "oldangel" nicht dazu bewegen, den Osten von Europa zu bereisen.
Man ist es ja gewohnt, in den übrigen Gebieten von Europa mit englisch sehr gut zurecht zu kommen. Ist DAS im Osten genau so, oder ist als "Fremdsprache" da eher russisch zu erwarten?
Wie klappt also die Verständigung?
So - den restlichen Reisebericht werde ich auf keinen Fall verpassen. Bin also die nächsten Tage wieder öfter hier
..... und danke, fürs mitnehmen
Litauen, Lettland und Estland - Ich bewundere euch
Eure Berichte lese ich immer folgendermaßen: Erst einmal ausführlich alle Fotos bewundern, dann alles nochmal MIT Text.
Bisher konnte ich meine "oldangel" nicht dazu bewegen, den Osten von Europa zu bereisen.
Man ist es ja gewohnt, in den übrigen Gebieten von Europa mit englisch sehr gut zurecht zu kommen. Ist DAS im Osten genau so, oder ist als "Fremdsprache" da eher russisch zu erwarten?
Wie klappt also die Verständigung?
So - den restlichen Reisebericht werde ich auf keinen Fall verpassen. Bin also die nächsten Tage wieder öfter hier
..... und danke, fürs mitnehmen
LG Peter
Junge Vögel singen von Freiheit
alte Vögel fliegen.....
Junge Vögel singen von Freiheit
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Hallo Pitter,
die Angst bzw. Ungewissheit vor dem Nordosten von Europa können wir wirklich nicht nachvollziehen. Die alten Vorbehalte sind längst abgeschnittene Zöpfe, denn die baltischen Länder sind eher eine Mischung aus den Niederlanden und Skandinavien, als das sie in irgendeiner Weise an Russland angelehnt sind. Wir sind von Land und Menschen jeden Tag aufs Neue positiv überrascht.
Selbst die Sprachbarriere hatte ich mir größer vorgestellt. Aber zum einen kommt man mit englisch weiter, zum anderen begegnen wir immer wieder Menschen, die uns als deutsche erkennen und uns daraufhin auf deutsch ansprechen. Immerhin wurde die Hauptstadt Tallinn, während der wirtschftlichen Hochzeit der Hanse, in weitesten Teilen von deutschen Händlern und Hanse-Geschäftsleuten erbaut. Hier grüßt man sich gegenseitig, wenn man sich begegnet. Sollte es mit der Verständigung mal absolut eng werden, dann gibt es zum Glück noch den Google-Translator, der hat uns bis jetzt immer aus der Not geholfen. Man spricht einfach den gewünschten Satz in das Smartphone hinein und per Knopfdruck plappert das Telefon den Satz in der gewünschten Landessprache. Einfacher geht es doch schon gar nicht mehr.
Als wir gestern vom Peipussee zum finnischen Meeresbusen (die Estländer sagen dazu übrigens Nordsee) gefahren sind, war es fast so, als würden wir durch Südschweden reisen. Selbst die Wiesensäume der Landstraßen sind penibel und akurat, auf den Millimeter genau geschnitten. Das Land wirkt sehr sauber und aufgeräumt und die Menschen sehr offen und zugänglich. Ganz einfach gesagt: Estland liegt mitten in Europa und es ist genauso wie in anderen europäischen Ländern auch. Es hat seine Geschichte, und es hat seine Entwicklung gemacht, wie eben andere Länder auch. In ganzen Land findet man National- und Naturparks mit toll angelegten Wanderwegen. Fast überall im Land gibt es Rastplätze mit Feuerstellen, Grillöfen und Unterstellmöglichkeiten. Selbst das Brennholz liegt zum freien Verbrauch schön in kleinen Holzhäusern bereit. Und wo in deutschen Wäldern an den Parkplätzen Verbotsschilder hängen würden, findet mal hier in Estland Hinweisschilder, dass das Zelten und Feuer machen ausdrücklich erlaubt ist.
Ich weiß gar nicht wie es der Brecki hier im Baltikum empfunden hat, aber ich für meinen Teil habe fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich hier in den Foren so positiv über diese Länder berichte. Wie schnell kann es gehen, dass der eventuell auftretende Massentourismus auch gleich die ganzen negativen Eigenschaften über solch ein tolles Land bringt. Vielleicht kann Lars ja mal darüber berichten, wie er es sieht.
Lange Rede kurzer Sinn: Ja, hier kann man hervorragend Urlaub machen und man ist bei den Menschen auch herzlichst willkommen. Hier freuen sich die Einwohner darüber, dass man sich für ihr Heimatland interessiert und dafür auch noch die weite Anfahrt auf sich nimmt.
Ob aber so ein großes Reisemobil, wie z. B. ein Concord, auf den zum Teil noch geschotterten und auch schmaleren Nebenstraßen von Vorteil ist, kann ich nicht beantworten. Auch die freien Waldstellplätze könnten ziemlich eng für größere Fahrzeuge werden. Hier ist einfach alles ein wenig kleiner und bescheidener , was man sogar im Einkaufsladen um die Ecke bemerkt. Dort sind die Einkaufswagen nur halb so groß wie bei unseren bekannten Discountern und meist schon vollgepackt, wenn man nur 2 Six-Packs Mineralwasser einlädt.
Ob wir noch einmal eine Reise ins Baltikum machen würden????
Jeder Zeit und ohne Wenn und Aber!!!!
die Angst bzw. Ungewissheit vor dem Nordosten von Europa können wir wirklich nicht nachvollziehen. Die alten Vorbehalte sind längst abgeschnittene Zöpfe, denn die baltischen Länder sind eher eine Mischung aus den Niederlanden und Skandinavien, als das sie in irgendeiner Weise an Russland angelehnt sind. Wir sind von Land und Menschen jeden Tag aufs Neue positiv überrascht.
Selbst die Sprachbarriere hatte ich mir größer vorgestellt. Aber zum einen kommt man mit englisch weiter, zum anderen begegnen wir immer wieder Menschen, die uns als deutsche erkennen und uns daraufhin auf deutsch ansprechen. Immerhin wurde die Hauptstadt Tallinn, während der wirtschftlichen Hochzeit der Hanse, in weitesten Teilen von deutschen Händlern und Hanse-Geschäftsleuten erbaut. Hier grüßt man sich gegenseitig, wenn man sich begegnet. Sollte es mit der Verständigung mal absolut eng werden, dann gibt es zum Glück noch den Google-Translator, der hat uns bis jetzt immer aus der Not geholfen. Man spricht einfach den gewünschten Satz in das Smartphone hinein und per Knopfdruck plappert das Telefon den Satz in der gewünschten Landessprache. Einfacher geht es doch schon gar nicht mehr.
Als wir gestern vom Peipussee zum finnischen Meeresbusen (die Estländer sagen dazu übrigens Nordsee) gefahren sind, war es fast so, als würden wir durch Südschweden reisen. Selbst die Wiesensäume der Landstraßen sind penibel und akurat, auf den Millimeter genau geschnitten. Das Land wirkt sehr sauber und aufgeräumt und die Menschen sehr offen und zugänglich. Ganz einfach gesagt: Estland liegt mitten in Europa und es ist genauso wie in anderen europäischen Ländern auch. Es hat seine Geschichte, und es hat seine Entwicklung gemacht, wie eben andere Länder auch. In ganzen Land findet man National- und Naturparks mit toll angelegten Wanderwegen. Fast überall im Land gibt es Rastplätze mit Feuerstellen, Grillöfen und Unterstellmöglichkeiten. Selbst das Brennholz liegt zum freien Verbrauch schön in kleinen Holzhäusern bereit. Und wo in deutschen Wäldern an den Parkplätzen Verbotsschilder hängen würden, findet mal hier in Estland Hinweisschilder, dass das Zelten und Feuer machen ausdrücklich erlaubt ist.
Ich weiß gar nicht wie es der Brecki hier im Baltikum empfunden hat, aber ich für meinen Teil habe fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich hier in den Foren so positiv über diese Länder berichte. Wie schnell kann es gehen, dass der eventuell auftretende Massentourismus auch gleich die ganzen negativen Eigenschaften über solch ein tolles Land bringt. Vielleicht kann Lars ja mal darüber berichten, wie er es sieht.
Lange Rede kurzer Sinn: Ja, hier kann man hervorragend Urlaub machen und man ist bei den Menschen auch herzlichst willkommen. Hier freuen sich die Einwohner darüber, dass man sich für ihr Heimatland interessiert und dafür auch noch die weite Anfahrt auf sich nimmt.
Ob aber so ein großes Reisemobil, wie z. B. ein Concord, auf den zum Teil noch geschotterten und auch schmaleren Nebenstraßen von Vorteil ist, kann ich nicht beantworten. Auch die freien Waldstellplätze könnten ziemlich eng für größere Fahrzeuge werden. Hier ist einfach alles ein wenig kleiner und bescheidener , was man sogar im Einkaufsladen um die Ecke bemerkt. Dort sind die Einkaufswagen nur halb so groß wie bei unseren bekannten Discountern und meist schon vollgepackt, wenn man nur 2 Six-Packs Mineralwasser einlädt.
Ob wir noch einmal eine Reise ins Baltikum machen würden????
Jeder Zeit und ohne Wenn und Aber!!!!
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Hallo und guten Abend in Deutschland,
es sind wieder einmal 2 Tage vergangen und so möchte ich euch heute von unserem gestriegen Reiseverlauf berichten. Beim letzten Mal hatte ich ja die Geschichte in Mustvee am Peipussee beendet und geschrieben, dass wir in der nächsten Etappe zum finnischen Meeresbusen fahren wollen.
Am Montag starteten wir schon recht früh, denn wir mussten auch noch zum ortsansässigen COOP, um unseren Reiseproviant aufzufüllen. Das Ganze zog sich dann wieder einmal etwas länger hin als geplant, was an dem reichhaltigen Angebot lag. Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Das erste Streckenziel war das russisch-ortodoxe Nonnenkloster "Pühtitsa" in Kuremäe. Schon der erste Anblick der Klostermauern war sehr beeindruckend und ein Augenschmaus. Ein riesiges Tor mit stabilen Holzflügeln in einem trutzigen Turm, eingefasst in eine wehrhaften Mauer, die das gesamte Klostergelände umgibt. Das Kloster wurde in der Zeit zwischen 1892 und 1895 gegründet. Schon im 16. Jahrhundert, so erzählt eine orthodoxe Legende, soll es in Kuremäe eine Erscheinung gegeben haben.
Die Hauptkirche mit den 5 kugelförmigen Kuppelnwurde zwischen 1908 und 1910 erbaut. Sie besitzt 3 Altäre, eine aus Holz geschnitzte Ikonostase und zahlreiche wertvolle Wandmalereien. Der Innenraum der Hauptkirche fasst etwa 1200 Personen.
Innerhalb der Klostermauern befindet sich ein größerer leicht lichter Wald in dem wir bei unserem Spaziergang immer wieder neue Gebäude und Wohnhäuser entdeckten. Alles war sehr gepflegt und die gesamten Bauten wirkten, als wären sie frisch gestrichen.
Von dem Kloster bis zu unserem Übernachtungsplatz, dem National-Park Lahemaa, waren es dann noch etwa 100 km, die bei der interessanten Landschaft allerdings wie im Fluge zurück gelegt wurden. Am Stellplatz, neben der Tourist-Information des National-Parks angekommen, machten wir zunächst einen kleinen Erkundungsspaziergang, um uns ein bisschen die Beine zu vertreten. Dabei stellten wir recht schnell fest, dass es hier enorm viele Wanderwege und interessante Dinge zu sehen gab.
Das alte Kapitäns-Dorf "Altja" liegt etwa 3 km vom Stellplatz entfernt. Hier gibt es auch eine kleine Wanderrunde, die uns bis an den Strand der Estländischen Nordsee (dem finnischen Meeresbusen) führte. Das Dorf besteht fast überwiegend aus alten, aber pickobello restaurierten Holzhäusern, die in früheren Zeiten von den Kapitänen der Handelsflotten und Fischtrawler und ihren Familien bewohnt wurden. Heute sind die Grundstücke fast mit kleinen Parkanlagen zu vergleichen.
Unser erster Blick über den Strand der Estländischen Nordsee (auf gut deutsch, die "Ostsee")
Die alten Bootshäuser von Altja. Wenn diese Häuser erzählen könnten, was sie schon alles erlebt haben.
Heute Morgen brachen wir dann zu einer etwas längeren Tour durch den estnischen Urwald auf. Unser Weg führte zunächst in den World-Forrest....
....in dem an einer großen Anzahl der Bäume kleine weiße Schildchen hängen. Auf diesen Schildchen stehen die Namen von den vielen Menschen, die für die entsprechenden Bäume eine Patenschaft übernommen haben. Die Länderkürzel auf den Schildern zeigen uns, dass die Baumpaten nicht nur aus Estland, sondern aus der gesamten Welt stammen. So lauten die Kürzel z. B.: ITA, RUS, DEU, JAP, FRA, USA, FIN, POL, GBR, um nur einige Länder zu nennen.
Danach kamen wir dann in den eigentlichen "Urwald". Hier führte der Weg fast ausschließlich über Holzplanken, da der Waldboden in dieser Areal doch meistens sumpfig war.
An anderen Stellen des Waldes konnte man sehr schön erkennen, wir man in der früheren Zeit die Bäume genutzt hat. Auf dem Foto kann man an dem Baum recht gut die Narben der Harz-Bauern erkennen. Den Bäumen wurden großflächige "Wunden" zugefügt, um dann an der tiefsten Stelle der Wunden das kostbare Baumharz abzuzapfen.
Überall auf dem Waldboden stehen alle möglichen Pilzsorten, großflächige Heidel- und Preiselbeersträucher.
Immer wieder kommen wir während unserer Wanderung an Informationstafeln vorbei, die uns auf die Flora und Fauna der unterschiedlichen Waldregionen aufmerksam machen.
So wie in diesem Beispiel die oben gezeigte Tafel auf den Biber hinweist, der hier im Bereich sein Unwesen treibt. An anderen Stellen wurden wir auch auf die Anwesendheit von Elchen und Wildschweinen hingewiesen.
In unmittelbarer Nähe von unserem heutigen Stellplatz befinden sich wieder die schon fast üblichen Picknick-Plätze, die auch gleichzeitig als Übernachtungsplatz für Wanderer und Camper dienen.
Allein an unserem Stellplatz sind bestimmt 6-7 solcher Feuerstellen mit zum Teil sehr stabilen Blockhütten bzw. Schlupfunterständen. Die Feuerstellen bestehen z. B. aus alten LKW-Felgen oder ähnlich umfunktionierten Feuerschalen.
Dort wo bei uns in Deutschland an den Wald und Wiesenrändern Verbotsschilder hängen, wird hier in Estland ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das "wilde Campen" und Feuer machen ausdrücklich erlaubt ist.
In der Dämmerung machen sich dann immer wieder die großen Scharen von Kranichen auf den weiten Weg in den Süden. Sie sind nicht nur sehr gut an ihren ordentlichen Flugformationen zu erkennen, sondern sie sind auch sehr lautstark unterwegs. Schon von weitem kann man ganz deutlich das Geschrei der großen Vögel hören.
Es ist heute unsere zweite Nacht auf diesem Platz und auch an diesem Abend konnten wir wieder die winterflüchtigen Kraniche hoch am Himmel beobachten.
Wir beschlossen den heutigen Abend mit einem guten eBook vor dem WoMo, denn unsere Wanderung ergab letztendlich eine Strecke von über 12 km, da waren wir froh, als wir uns gemütlich auf dem bequemen Liegestuhl breit machen konnten.
Morgen früh geht es dann auf den kleinen Küstenstraßen, durch die Buchten und über die Halbinseln, weiter nach Tallinn. In der alten Hansestadt Tallinn, in deren Altstadt das Mittelalter allgegenwärtig ist werden wir mindestens 2 Nächte bleiben und ich werde euch danach wohl wieder einige Interessante Dinge berichten können.
Bis dahin alles Gute und die besten Grüße aus Estland.
es sind wieder einmal 2 Tage vergangen und so möchte ich euch heute von unserem gestriegen Reiseverlauf berichten. Beim letzten Mal hatte ich ja die Geschichte in Mustvee am Peipussee beendet und geschrieben, dass wir in der nächsten Etappe zum finnischen Meeresbusen fahren wollen.
Am Montag starteten wir schon recht früh, denn wir mussten auch noch zum ortsansässigen COOP, um unseren Reiseproviant aufzufüllen. Das Ganze zog sich dann wieder einmal etwas länger hin als geplant, was an dem reichhaltigen Angebot lag. Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Das erste Streckenziel war das russisch-ortodoxe Nonnenkloster "Pühtitsa" in Kuremäe. Schon der erste Anblick der Klostermauern war sehr beeindruckend und ein Augenschmaus. Ein riesiges Tor mit stabilen Holzflügeln in einem trutzigen Turm, eingefasst in eine wehrhaften Mauer, die das gesamte Klostergelände umgibt. Das Kloster wurde in der Zeit zwischen 1892 und 1895 gegründet. Schon im 16. Jahrhundert, so erzählt eine orthodoxe Legende, soll es in Kuremäe eine Erscheinung gegeben haben.
Die Hauptkirche mit den 5 kugelförmigen Kuppelnwurde zwischen 1908 und 1910 erbaut. Sie besitzt 3 Altäre, eine aus Holz geschnitzte Ikonostase und zahlreiche wertvolle Wandmalereien. Der Innenraum der Hauptkirche fasst etwa 1200 Personen.
Innerhalb der Klostermauern befindet sich ein größerer leicht lichter Wald in dem wir bei unserem Spaziergang immer wieder neue Gebäude und Wohnhäuser entdeckten. Alles war sehr gepflegt und die gesamten Bauten wirkten, als wären sie frisch gestrichen.
Von dem Kloster bis zu unserem Übernachtungsplatz, dem National-Park Lahemaa, waren es dann noch etwa 100 km, die bei der interessanten Landschaft allerdings wie im Fluge zurück gelegt wurden. Am Stellplatz, neben der Tourist-Information des National-Parks angekommen, machten wir zunächst einen kleinen Erkundungsspaziergang, um uns ein bisschen die Beine zu vertreten. Dabei stellten wir recht schnell fest, dass es hier enorm viele Wanderwege und interessante Dinge zu sehen gab.
Das alte Kapitäns-Dorf "Altja" liegt etwa 3 km vom Stellplatz entfernt. Hier gibt es auch eine kleine Wanderrunde, die uns bis an den Strand der Estländischen Nordsee (dem finnischen Meeresbusen) führte. Das Dorf besteht fast überwiegend aus alten, aber pickobello restaurierten Holzhäusern, die in früheren Zeiten von den Kapitänen der Handelsflotten und Fischtrawler und ihren Familien bewohnt wurden. Heute sind die Grundstücke fast mit kleinen Parkanlagen zu vergleichen.
Unser erster Blick über den Strand der Estländischen Nordsee (auf gut deutsch, die "Ostsee")
Die alten Bootshäuser von Altja. Wenn diese Häuser erzählen könnten, was sie schon alles erlebt haben.
Heute Morgen brachen wir dann zu einer etwas längeren Tour durch den estnischen Urwald auf. Unser Weg führte zunächst in den World-Forrest....
....in dem an einer großen Anzahl der Bäume kleine weiße Schildchen hängen. Auf diesen Schildchen stehen die Namen von den vielen Menschen, die für die entsprechenden Bäume eine Patenschaft übernommen haben. Die Länderkürzel auf den Schildern zeigen uns, dass die Baumpaten nicht nur aus Estland, sondern aus der gesamten Welt stammen. So lauten die Kürzel z. B.: ITA, RUS, DEU, JAP, FRA, USA, FIN, POL, GBR, um nur einige Länder zu nennen.
Danach kamen wir dann in den eigentlichen "Urwald". Hier führte der Weg fast ausschließlich über Holzplanken, da der Waldboden in dieser Areal doch meistens sumpfig war.
An anderen Stellen des Waldes konnte man sehr schön erkennen, wir man in der früheren Zeit die Bäume genutzt hat. Auf dem Foto kann man an dem Baum recht gut die Narben der Harz-Bauern erkennen. Den Bäumen wurden großflächige "Wunden" zugefügt, um dann an der tiefsten Stelle der Wunden das kostbare Baumharz abzuzapfen.
Überall auf dem Waldboden stehen alle möglichen Pilzsorten, großflächige Heidel- und Preiselbeersträucher.
Immer wieder kommen wir während unserer Wanderung an Informationstafeln vorbei, die uns auf die Flora und Fauna der unterschiedlichen Waldregionen aufmerksam machen.
So wie in diesem Beispiel die oben gezeigte Tafel auf den Biber hinweist, der hier im Bereich sein Unwesen treibt. An anderen Stellen wurden wir auch auf die Anwesendheit von Elchen und Wildschweinen hingewiesen.
In unmittelbarer Nähe von unserem heutigen Stellplatz befinden sich wieder die schon fast üblichen Picknick-Plätze, die auch gleichzeitig als Übernachtungsplatz für Wanderer und Camper dienen.
Allein an unserem Stellplatz sind bestimmt 6-7 solcher Feuerstellen mit zum Teil sehr stabilen Blockhütten bzw. Schlupfunterständen. Die Feuerstellen bestehen z. B. aus alten LKW-Felgen oder ähnlich umfunktionierten Feuerschalen.
Dort wo bei uns in Deutschland an den Wald und Wiesenrändern Verbotsschilder hängen, wird hier in Estland ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das "wilde Campen" und Feuer machen ausdrücklich erlaubt ist.
In der Dämmerung machen sich dann immer wieder die großen Scharen von Kranichen auf den weiten Weg in den Süden. Sie sind nicht nur sehr gut an ihren ordentlichen Flugformationen zu erkennen, sondern sie sind auch sehr lautstark unterwegs. Schon von weitem kann man ganz deutlich das Geschrei der großen Vögel hören.
Es ist heute unsere zweite Nacht auf diesem Platz und auch an diesem Abend konnten wir wieder die winterflüchtigen Kraniche hoch am Himmel beobachten.
Wir beschlossen den heutigen Abend mit einem guten eBook vor dem WoMo, denn unsere Wanderung ergab letztendlich eine Strecke von über 12 km, da waren wir froh, als wir uns gemütlich auf dem bequemen Liegestuhl breit machen konnten.
Morgen früh geht es dann auf den kleinen Küstenstraßen, durch die Buchten und über die Halbinseln, weiter nach Tallinn. In der alten Hansestadt Tallinn, in deren Altstadt das Mittelalter allgegenwärtig ist werden wir mindestens 2 Nächte bleiben und ich werde euch danach wohl wieder einige Interessante Dinge berichten können.
Bis dahin alles Gute und die besten Grüße aus Estland.
- bfb
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Danke!!!
Gruß
Bernd
Ein Jeder geht vorüber und nimmt es nicht in acht,
dass jede viertel Stunde das Leben kürzer macht.
http://www.womotech.de
Bernd
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- FrankiaFan
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Ich bin wirklich begeistert von eurer Reise und den Berichten, von den Bilder ganz zu schweigen.
Genau die Bedenken die Peter hat, wegen der Sprachbarriere habe/hatte ich auch. Aber dein Reisebericht überzeugt mich so das ich/wir diese Ziele wohl in naher Zukunft in Angriff nehmen werden.
Vielen Dank für deine Arbeit die du dir machst.
Genau die Bedenken die Peter hat, wegen der Sprachbarriere habe/hatte ich auch. Aber dein Reisebericht überzeugt mich so das ich/wir diese Ziele wohl in naher Zukunft in Angriff nehmen werden.
Vielen Dank für deine Arbeit die du dir machst.
LG Rüdiger
Adria Matrix Plus 670 SBC
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
Adria Matrix Plus 670 SBC
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
Re: Grüße aus dem Baltikum
Ich bin hin und weg von Eurer Reise. So ein tolles Land und so schöne Aufnahmen. Man möchte wirklich am liebsten gleich losfahren.
Wir warten aber noch ein wenig, da wir berufsbedingt nur in den Ferien fahren können. Noch zwei Jahre dann hat sich das erledigt.
Ich wünsche Euch weiterhin eine schöne Reise und warte auf neue Fotos und Berichte.
Wir warten aber noch ein wenig, da wir berufsbedingt nur in den Ferien fahren können. Noch zwei Jahre dann hat sich das erledigt.
Ich wünsche Euch weiterhin eine schöne Reise und warte auf neue Fotos und Berichte.
Liebe Grüße
Petra
Es ist nicht zwingend notwendig mich zu verstehen, man muss mich nur aushalten können
Petra
Es ist nicht zwingend notwendig mich zu verstehen, man muss mich nur aushalten können
- Nixus
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- Registriert: 18. Mär 2007, 19:58
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Guten Abend in Deutschland,
als erstes möchten wir uns bei euch alle denen bedanken, die sich für unsere Berichterstattung und für unsere Reise interessieren. Durch die netten Kommentare und die täglichen Meldungen von euch, hat man fast schon das Gefühl, dass wir nicht allein unterwegs sind. Vielen Dank für eure nette Reisebegleitung.
Ich wurde gestern gefragt, ob ich nicht mal eine Landkarte zeigen könne, in der unsere komplette Reiseroute eingetragen ist. Sicher ist das möglich, denn bei uns läuft während der Fahrt immer ein GPS-Daten-Logger mit, der die komplette Strecke aufzeichnet. Bis gestern Abend hatte ich die Daten allerdings noch nicht bearbeitet, so dass man sie in eine Landkarte hätte einfügen können. Da es heute Abend in Tallinn regnet, habe ich einmal solch eine Landkarte angefertigt, in der unsere Reiseroute nachzuverfolgen ist. Insgesamt ist die Strecke aber schon so lang geworden, dass ich die Landkarte in 3 Teile splitten musste.
Ein paar Daten vielleicht noch kurz schriftlich: Wir sind am 18.08.19 in Bocholt gestartet und bis zum heutigen Tage schon knapp 3200 km gefahren. Wir haben inzwischen an 14 Stellplätzen und 1 Campingplatz übernachtet. Insgesamt haben wir bis jetzt 108 Euro für Stell-, Park- und Campingplatzgebühren bezahlt. Den teuersten Campingplatz hatten wir in Polen, dort haben wir all inklusive umgerechnet 15 Euro bezahlt. Der teuerste Stellplatz unserer bisherigen Reise lag in Lettland und hatte, inklusive V/E, Strom, Dusche und Toilette, ebenfalls 15 Euro gekostet. Die V/E und Toilettenentsorgung ist zum Teil noch recht umständlich, da es in weiten Teilen des Hinterlandes an der Notwendigen Infrastruktur noch fehlt. Wir gehen dann oftmals zu den Campingplätzen und können dort für einen kleinen Betrag unsere Tanks leeren und Frischwasser nachtanken. Wasser gibt es auch an manchen Tankstellen. Dort stehen dann manchmal solche silbernen Serviceboxen wie man sie aus Norwegen auch kennt, in denen sich ein Wasserhahn befindet. Wenn man freundlich fragt, ist es noch nie vorgekommen, dass wir abgewiesen wurden. Aber diese Tankstellen haben wir bisher nur im Norden an der Küstenstraße gefunden. Manchmal stehen auch Dixi-Klo's an den Stellplätzen, in denen man zur Not die Toilettenkassette leeren kann. Diesel war in Litauen und Polen am günstigsten, gefolgt von Lettland. In Estland kostet der Liter momentan 1,299 Euro.
Und nun das Kartenmaterial:
Solltet ihr noch weitere Fragen haben, schreibt mich gerne an.
als erstes möchten wir uns bei euch alle denen bedanken, die sich für unsere Berichterstattung und für unsere Reise interessieren. Durch die netten Kommentare und die täglichen Meldungen von euch, hat man fast schon das Gefühl, dass wir nicht allein unterwegs sind. Vielen Dank für eure nette Reisebegleitung.
Ich wurde gestern gefragt, ob ich nicht mal eine Landkarte zeigen könne, in der unsere komplette Reiseroute eingetragen ist. Sicher ist das möglich, denn bei uns läuft während der Fahrt immer ein GPS-Daten-Logger mit, der die komplette Strecke aufzeichnet. Bis gestern Abend hatte ich die Daten allerdings noch nicht bearbeitet, so dass man sie in eine Landkarte hätte einfügen können. Da es heute Abend in Tallinn regnet, habe ich einmal solch eine Landkarte angefertigt, in der unsere Reiseroute nachzuverfolgen ist. Insgesamt ist die Strecke aber schon so lang geworden, dass ich die Landkarte in 3 Teile splitten musste.
Ein paar Daten vielleicht noch kurz schriftlich: Wir sind am 18.08.19 in Bocholt gestartet und bis zum heutigen Tage schon knapp 3200 km gefahren. Wir haben inzwischen an 14 Stellplätzen und 1 Campingplatz übernachtet. Insgesamt haben wir bis jetzt 108 Euro für Stell-, Park- und Campingplatzgebühren bezahlt. Den teuersten Campingplatz hatten wir in Polen, dort haben wir all inklusive umgerechnet 15 Euro bezahlt. Der teuerste Stellplatz unserer bisherigen Reise lag in Lettland und hatte, inklusive V/E, Strom, Dusche und Toilette, ebenfalls 15 Euro gekostet. Die V/E und Toilettenentsorgung ist zum Teil noch recht umständlich, da es in weiten Teilen des Hinterlandes an der Notwendigen Infrastruktur noch fehlt. Wir gehen dann oftmals zu den Campingplätzen und können dort für einen kleinen Betrag unsere Tanks leeren und Frischwasser nachtanken. Wasser gibt es auch an manchen Tankstellen. Dort stehen dann manchmal solche silbernen Serviceboxen wie man sie aus Norwegen auch kennt, in denen sich ein Wasserhahn befindet. Wenn man freundlich fragt, ist es noch nie vorgekommen, dass wir abgewiesen wurden. Aber diese Tankstellen haben wir bisher nur im Norden an der Küstenstraße gefunden. Manchmal stehen auch Dixi-Klo's an den Stellplätzen, in denen man zur Not die Toilettenkassette leeren kann. Diesel war in Litauen und Polen am günstigsten, gefolgt von Lettland. In Estland kostet der Liter momentan 1,299 Euro.
Und nun das Kartenmaterial:
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Zuletzt geändert von Nixus am 12. Sep 2019, 10:34, insgesamt 2-mal geändert.
- m3ontour
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Re: Grüße aus dem Baltikum
Super Peter.
Es macht einfach unheimlich Spaß Eure Reise zu verfolgen.
Lasse es Euch gut gehen und erfreut Euch an der Möglichkeit ohne Zeitdruck zu Reisen.
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Liebe Grüße Micha und Manfred
Erst wenn es zu spät ist, stellen wir fest, das warten die falsche Entscheidung war.
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