Was hat (heutiges) "Campen" noch mit Campen zu tun
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Und DAS sagt jemand ausgerechnet zu Hubert, der wohl wirklich zu denen unter uns gehört, die am meisten 'rumgekommen sind.Also nicht immer nur bei den einschlägigen Sernsations-TVs die bösen Campingberichte schauen und dabei genüsslich die eigenen Vorurteile pflegen.
Fettnäpfchen, wo bist Du?
LG
Hartmut
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Hobby 600 690 GFS, 2.8 JTD-107 kW
Tierschutz ist kein Grund zur Freude, es ist vielmehr eine Schande, dass wir ihn überhaupt brauchen
Hartmut
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Hi,
Ich muss schon gestehen, dass ich diese semantischen Spielchen und ergebnisfreien Diskussionen, ob WoMo oder Wohnwagen, ob SP oder CP, die ja im Verlauf irgendwie dann doch immer ins Militante abgleiten, für unglaublich öde und in höchstem Maße überflüssig halte.
Ja, ich gebe es zu, in meinem Herzen steckt auch ein Wohnwagen.
Warum? Weil, als wir noch drei kleine Kinder hatten und vergleichsweise wenig Kohle und wir uns nur ein Auto zzgl. Anhängerkupplung leisten konnten, ein gebrauchter Hobby Prestige die einzige Möglichkeit war, mit der gesamten Rasselbande nach Spanien oder Frankreich zu kommen.
Schon möglich, dass ich mir damals vielleicht gerne auch einen 12m-Varioliner hätte gönnen mögen, mit integrierter A- B- oder welcher Klasse auch immer. Aber es war so wie es war, und es war gut so.
Ich entsinne mich auch noch gut, dass ich, so Mitte der 1990er Jahre, die WoMo-Besatzungen querschnittlich immer zum Piepen fand. Die hatten auf Campingplätzen immer so einen Fluchttrieb in der Physiognomie. Die schienen immer zu beobachten, ob die Schranke auch durchgehend geöffnet war, damit sie immer das gute Gefühl haben konnten, jederzeit wieder losbrettern zu können. Und morgens stellten sie immer kunstvoll Kabelrollen, Stühle und Tische auf, um das Revier zu markieren. Flexibel wollte man schon sein, aber der Platz in der ersten Reihe sollte es abends eben auch wieder sein. Unglaublich, was die meisten von denen einen nervösen Eindruck machten. Das hatte mit Urlaub damals für mein Empfinden irgendwie nix zu tun.
Seit einigen Jahren fahren wir selber WoMo. Die Kinder sind außer Haus, aus einem Auto wurden (inkl. Womo) inzwischen drei, bisschen mehr Kohle ist auch da, und wenn es pressiert will man mal schnell irgendwo hin oder auch mal zügig den Urlaubsstandort wechseln. Möglicherweise weil sich der Strandhafer für Hundepfoten (Ach Gott, wir haben ja gar keinen Hund) nicht eignet.
Was will ich sagen? Kurz gefasst: Der rechte Scheiß zur rechten Zeit. Es gibt viele gute Gründe sich für oder gegen ein WoMo, für oder gegen einen WoWa, für oder gegen Stellplätze, für oder gegen Campingplätze zu entscheiden. Wichtig ist doch nur, dass man seinen eigenen Bedürfnissen nach die "Goldrand"-Lösung findet.
Worum geht es denn beim Campen im Kern? Egal ob früher oder jetzt. Es geht doch darum, seinen Reisen, seinen Urlauben ein höchstmögliches Maß an Individualität und Flexibilität angedeihen zu lassen. Und genau dies halte ich für die Grundantrieb jedes Campers, egal ob Zelt, WoWa oder WoMo. Von daher
Ich muss schon gestehen, dass ich diese semantischen Spielchen und ergebnisfreien Diskussionen, ob WoMo oder Wohnwagen, ob SP oder CP, die ja im Verlauf irgendwie dann doch immer ins Militante abgleiten, für unglaublich öde und in höchstem Maße überflüssig halte.
Ja, ich gebe es zu, in meinem Herzen steckt auch ein Wohnwagen.
Warum? Weil, als wir noch drei kleine Kinder hatten und vergleichsweise wenig Kohle und wir uns nur ein Auto zzgl. Anhängerkupplung leisten konnten, ein gebrauchter Hobby Prestige die einzige Möglichkeit war, mit der gesamten Rasselbande nach Spanien oder Frankreich zu kommen.
Schon möglich, dass ich mir damals vielleicht gerne auch einen 12m-Varioliner hätte gönnen mögen, mit integrierter A- B- oder welcher Klasse auch immer. Aber es war so wie es war, und es war gut so.
Ich entsinne mich auch noch gut, dass ich, so Mitte der 1990er Jahre, die WoMo-Besatzungen querschnittlich immer zum Piepen fand. Die hatten auf Campingplätzen immer so einen Fluchttrieb in der Physiognomie. Die schienen immer zu beobachten, ob die Schranke auch durchgehend geöffnet war, damit sie immer das gute Gefühl haben konnten, jederzeit wieder losbrettern zu können. Und morgens stellten sie immer kunstvoll Kabelrollen, Stühle und Tische auf, um das Revier zu markieren. Flexibel wollte man schon sein, aber der Platz in der ersten Reihe sollte es abends eben auch wieder sein. Unglaublich, was die meisten von denen einen nervösen Eindruck machten. Das hatte mit Urlaub damals für mein Empfinden irgendwie nix zu tun.
Seit einigen Jahren fahren wir selber WoMo. Die Kinder sind außer Haus, aus einem Auto wurden (inkl. Womo) inzwischen drei, bisschen mehr Kohle ist auch da, und wenn es pressiert will man mal schnell irgendwo hin oder auch mal zügig den Urlaubsstandort wechseln. Möglicherweise weil sich der Strandhafer für Hundepfoten (Ach Gott, wir haben ja gar keinen Hund) nicht eignet.
Was will ich sagen? Kurz gefasst: Der rechte Scheiß zur rechten Zeit. Es gibt viele gute Gründe sich für oder gegen ein WoMo, für oder gegen einen WoWa, für oder gegen Stellplätze, für oder gegen Campingplätze zu entscheiden. Wichtig ist doch nur, dass man seinen eigenen Bedürfnissen nach die "Goldrand"-Lösung findet.
Worum geht es denn beim Campen im Kern? Egal ob früher oder jetzt. Es geht doch darum, seinen Reisen, seinen Urlauben ein höchstmögliches Maß an Individualität und Flexibilität angedeihen zu lassen. Und genau dies halte ich für die Grundantrieb jedes Campers, egal ob Zelt, WoWa oder WoMo. Von daher
Tja, dann will ich mal meine Meinung zum ursprünglichen Thema kundtun. Ich denke heutiges Campen hat auf den ersten Blick wenig mit dem campen anno 19xx zu tun.
Aber was hat heute denn noch mit anno 19xx zu tun. Wer schleppt z.B. noch seine Eierkohle aus dem Keller in die Wohnung ? Und wer kocht noch auf einem Kohleherd ? Ich denke dies sind auf keinen Fall mehr Leute als die die noch wie anno 19xx campen. Wer feuert heute noch den Kessel an um Badewasser zu erwärmen oder die Wäsche auf dem Waschbrett zu waschen ?
Aber das seinerzeitige campen hatte neben der Nähe zur Natur m.E. auch mit Einschränkungen gegenüber dem seinerzeitigen Alltagsleben zu tun. Dabei will ich mal völlig dahingestellt sein lassen, ob Camping seinerzeit eine günstige Urlaubsalternative war.
Auch heute nimmt man, trotz aller Annehmlichkeiten im Wohnwagen, Wohnmobil oder High-tech-Zelt in der Regel doch Einschränkungen zum Alltag in Kauf (zumindest wenn man nicht jede Nacht auf einem 5* CP steht). Sei es das man mit weniger Wasser duscht oder sich auf dem CP eine Gemeinschaftsdusche teilt. Sei es dass man den Fernseher Daheim lässt oder statt 40Zoll mit Dolby schlag-mich-tot-und-Co "nur" einen kleinen TV für die Nachrichten mitnimmt.
Natürlich ist dies im Vergleich zu anno 19xx alles auf hohen Niveau, aber halt im Vergleich zum Alltag auch wieder nicht. Und naja, dicht an der Natur sind wir auf unseren Touren auch, wenn auch ohne mit der Luftmatratze auf einem Maulwurfshügel zu liegen.
Mein Fazit: Alles ist relativ und in 30 Jahren wird man vielleicht uns als echte camper bezeichnen.
Aber was hat heute denn noch mit anno 19xx zu tun. Wer schleppt z.B. noch seine Eierkohle aus dem Keller in die Wohnung ? Und wer kocht noch auf einem Kohleherd ? Ich denke dies sind auf keinen Fall mehr Leute als die die noch wie anno 19xx campen. Wer feuert heute noch den Kessel an um Badewasser zu erwärmen oder die Wäsche auf dem Waschbrett zu waschen ?
Aber das seinerzeitige campen hatte neben der Nähe zur Natur m.E. auch mit Einschränkungen gegenüber dem seinerzeitigen Alltagsleben zu tun. Dabei will ich mal völlig dahingestellt sein lassen, ob Camping seinerzeit eine günstige Urlaubsalternative war.
Auch heute nimmt man, trotz aller Annehmlichkeiten im Wohnwagen, Wohnmobil oder High-tech-Zelt in der Regel doch Einschränkungen zum Alltag in Kauf (zumindest wenn man nicht jede Nacht auf einem 5* CP steht). Sei es das man mit weniger Wasser duscht oder sich auf dem CP eine Gemeinschaftsdusche teilt. Sei es dass man den Fernseher Daheim lässt oder statt 40Zoll mit Dolby schlag-mich-tot-und-Co "nur" einen kleinen TV für die Nachrichten mitnimmt.
Natürlich ist dies im Vergleich zu anno 19xx alles auf hohen Niveau, aber halt im Vergleich zum Alltag auch wieder nicht. Und naja, dicht an der Natur sind wir auf unseren Touren auch, wenn auch ohne mit der Luftmatratze auf einem Maulwurfshügel zu liegen.
Mein Fazit: Alles ist relativ und in 30 Jahren wird man vielleicht uns als echte camper bezeichnen.
wolfworldwide hat geschrieben:Hi,
Ich muss schon gestehen, dass ich diese semantischen Spielchen und ergebnisfreien Diskussionen, ob WoMo oder Wohnwagen, ob SP oder CP, die ja im Verlauf irgendwie dann doch immer ins Militante abgleiten, für unglaublich öde und in höchstem Maße überflüssig halte.
Ja, ich gebe es zu, in meinem Herzen steckt auch ein Wohnwagen.
Warum? Weil, als wir noch drei kleine Kinder hatten und vergleichsweise wenig Kohle und wir uns nur ein Auto zzgl. Anhängerkupplung leisten konnten, ein gebrauchter Hobby Prestige die einzige Möglichkeit war, mit der gesamten Rasselbande nach Spanien oder Frankreich zu kommen.
Schon möglich, dass ich mir damals vielleicht gerne auch einen 12m-Varioliner hätte gönnen mögen, mit integrierter A- B- oder welcher Klasse auch immer. Aber es war so wie es war, und es war gut so.
Ich entsinne mich auch noch gut, dass ich, so Mitte der 1990er Jahre, die WoMo-Besatzungen querschnittlich immer zum Piepen fand. Die hatten auf Campingplätzen immer so einen Fluchttrieb in der Physiognomie. Die schienen immer zu beobachten, ob die Schranke auch durchgehend geöffnet war, damit sie immer das gute Gefühl haben konnten, jederzeit wieder losbrettern zu können. Und morgens stellten sie immer kunstvoll Kabelrollen, Stühle und Tische auf, um das Revier zu markieren. Flexibel wollte man schon sein, aber der Platz in der ersten Reihe sollte es abends eben auch wieder sein. Unglaublich, was die meisten von denen einen nervösen Eindruck machten. Das hatte mit Urlaub damals für mein Empfinden irgendwie nix zu tun.
Seit einigen Jahren fahren wir selber WoMo. Die Kinder sind außer Haus, aus einem Auto wurden (inkl. Womo) inzwischen drei, bisschen mehr Kohle ist auch da, und wenn es pressiert will man mal schnell irgendwo hin oder auch mal zügig den Urlaubsstandort wechseln. Möglicherweise weil sich der Strandhafer für Hundepfoten (Ach Gott, wir haben ja gar keinen Hund) nicht eignet.
Was will ich sagen? Kurz gefasst: Der rechte Scheiß zur rechten Zeit. Es gibt viele gute Gründe sich für oder gegen ein WoMo, für oder gegen einen WoWa, für oder gegen Stellplätze, für oder gegen Campingplätze zu entscheiden. Wichtig ist doch nur, dass man seinen eigenen Bedürfnissen nach die "Goldrand"-Lösung findet.
Worum geht es denn beim Campen im Kern? Egal ob früher oder jetzt. Es geht doch darum, seinen Reisen, seinen Urlauben ein höchstmögliches Maß an Individualität und Flexibilität angedeihen zu lassen. Und genau dies halte ich für die Grundantrieb jedes Campers, egal ob Zelt, WoWa oder WoMo. Von daher
Hallo Wolf,
ábsolut so geschrieben, wie ich das auch geschrieben hätte. Du triffst absolut meine Meinung und ich finde es schade das du die Vorschautaste
getroffen hast.
schönen gruß
Haui
- nasenbaer
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- Beiträge: 1034
- Registriert: 29. Jul 2007, 21:54
- Wohnort: Fürstentum Büdingen/Hessen
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moin,
einen Kaiser??
Warum nicht, besser als ein Merkel!
Gründe dafür stehen hier:
Ist es verboten den Titel eines 24 Jahre alten, selbst gekauften Buches zu fotografieren und das Bild zu zeigen ???
Ich weiß es nicht, aber der Rechtsprechung in diesem Land traue ich ALLES zu.
einen Kaiser??
Warum nicht, besser als ein Merkel!
Gründe dafür stehen hier:
- *** MOD: Nixus : Image aus Copyrightgründen entfernt ***
Ist es verboten den Titel eines 24 Jahre alten, selbst gekauften Buches zu fotografieren und das Bild zu zeigen ???
Ich weiß es nicht, aber der Rechtsprechung in diesem Land traue ich ALLES zu.
Zuletzt geändert von nasenbaer am 11. Nov 2009, 14:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße von Reinhard und Maria
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Jetzt ohne Turbo, satte 71 PS,
schafft bergab die Höchstgeschwindigkeit (fast)
alt, laut, bezahlt
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Jetzt ohne Turbo, satte 71 PS,
schafft bergab die Höchstgeschwindigkeit (fast)
alt, laut, bezahlt
Hallo,
wichtig ist doch nur, dass man den Camping-Stil wählt, der einem selbst zusagt: Der eine will auch im Urlaub seinen gewohnten Komfort dabei haben und kauft ein großes Womo/Wowa, der andere sucht bewusst den Kontrast zum Leben zuhause und schränkt sich freiwillig ein, in dem er zeltet oder mit einem kleinen Wowa/Womo unterwegs ist.
daf43
wichtig ist doch nur, dass man den Camping-Stil wählt, der einem selbst zusagt: Der eine will auch im Urlaub seinen gewohnten Komfort dabei haben und kauft ein großes Womo/Wowa, der andere sucht bewusst den Kontrast zum Leben zuhause und schränkt sich freiwillig ein, in dem er zeltet oder mit einem kleinen Wowa/Womo unterwegs ist.
daf43
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