Auf meiner gestrigen Heimreise vom Skiurlaub platzte mir bei 110 Std/km hinten links der Reifen auf einer 4-spurigen Autobahn kurz hinter München. Zum Glück war in diesem Moment eine Nothaltebucht da.
Per Navi den Autobahnabschnitt notiert und einen Kontakt zum ADAC hergestellt.
Der 1. Engel erschien nach 20 Minuten mit einem Abschleppwagen, da ich keinen Ersatzreifen dabeihatte. Es war vereinbart, dass er mich nach München abschleppt. Der Mitarbeiter wollte jetzt den geplatzten hinteren Reifen demontieren und mit einem Vorderreifen austauschen, damit ich abschleppbereit war.
Das Rad ließ sich nicht demontieren. Mein Womo ließ sich auch für die Demontage des rechten Vorderreifens nicht vernünftig aufbocken.
Also wurde der 2. Engel mit einem größeren Abschleppwagen bestellt. Aber auch dieses Modell war nicht in der Lage mich abzuschleppen. Zwischenzeitlich wurde mit div. Reifenhändlern in München telefoniert, ob überhaupt ein Neu-Reifen für mich zur Verfügung steht. NEIN- lieferbar erst in 7 Tagen.
Da ich die ADAC-Plus-Mitgliedschaft habe, bestand für mich die Möglichkeit einen Transport auf einem noch größeren Abschleppwagen zu meiner Wunsch-Werkstatt in der Heimat zu beantragen. Man versuchte zwar noch mich umzustimmen, d.h.: einen Leihwagen zu nehmen, das Womo in München zur Reparatur zu belassen und am nächsten Wochenende das Womo wieder in Empfang zu nehmen. Ein Sammelrücktransport kam aber auch nicht in Frage, weil keine Kapazität vorhanden war.
Ich bestand sehr freundlich darauf, doch bitte den Rücktransport auf einem Pick-up mit mir und meiner Tochter zu organisieren. Der ADAC sagte zu und 1 ½ Std. später kam dann der 3. Engel.
Hier entstand dann die Schwierigkeit, weil mein Womo unheimlich „tiefer gelegt“ ist (ein schon weit bekanntes Problem bei Knaus. Darum hab ich auch das Ersatzrad unter dem Wagen demontieren lassen, weil ich immer wieder aufsetze, an Gullideckeln hängen bleibe oder der ADAC rauskommen musste, weil ich mir das Ersatzrad komplett abgerissen hatte!!!), es auf den Abschleppwagen drauf zuziehen. Aber durch Unterlegung von Hölzern am geplatzten Reifen und ohne noch weitere Schäden zu verursachen gelang das Beladen.
Jetzt ging es ab nach Augsburg und hier traf ich dann meinen 4. Engel. Dieser Herr übernahm dann das Fahrzeug und trat mit mir die Heimreise an.
Der Spuk begann um 10 Uhr und um 23 Uhr traf ich zu Hause ein. Ende gut alles gut.
Mein 4. Engel war auch schon mal Wohnmobilfahrer mit einem selbst ausgebauten Linienbus und konnte von vielen Reisen (Ägypten, Jemen, Marokko, Frankreich, etc...) berichten. Die Fahrt verging wie im Flug.
Bei der Ankunft in Mönchengladbach mussten wir dann noch einen Umweg fahren, weil das Fahrzeug mit meinem Womo eine Gesamthöhe von 4,10 hatte. Ich wusste gar nicht wie viele Unterführungen wir hier in MG haben.
Das Entladen vor meiner Wunschwerkstatt (=mein Arbeitgeber) war dann noch mal genauso spannend wie das Beladen. Es bestand jetzt wieder die Gefahr, dass ich mit meiner Anhängerkupplung aufsetzen könnte. Aber es ist alles gut gegangen. Am Montag will mein Chef dann den Sommerreifen gegen den geplatzten tauschen, das Fahrzeug auf das Firmengelände holen und komplett durchchecken.
Gleich gegen Mittag bekomm ich dann für die nächsten 7 Tage einen kostenlosen Leihwagen zur Verfügung gestellt. Leider ist auch noch am Gründonnerstag gegen Abend mein Stadtflitzer beschädigt worden. Der Stand zur Inspektion bei meinem Chef. Ein Mitarbeiter hat bei seinem PKW die Handbremse nicht angezogen, so dass sich sein Fahrzeug dann irgendwann in Bewegung gesetzt hat und meinen Fiat hinten links am Rücklicht touchiert hat.
Aber solange kein Personenschaden entstanden ist, sehe ich das recht locker. Wie gut, dass ich in einer KFZ-Werkstatt arbeite. Neben einem super Service habe ich natürlich auch Personalrabatt. Eine Rep. In München wäre sehr teuer für mich geworden, zumal hier vor Ort ja auch meine Sommerreifen deponiert sind.
Mein Dank gilt dem ADAC, dem Abschleppdienst Jäger und allen Autofahrern, die sehr umsichtig die Nothaltebucht umfahren haben, als die ADAC-Mitarbeiter versuchten den Reifen zu demontieren und dabei sich einer Gefahr ausgesetzt haben, weil sie z.T. auf der Fahrbahn sich befanden.
Schöne Ostergrüße
Sonja


