Wohnmobilreise Ostkanada 2009 Teil1

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Britta und Roger
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Wohnmobilreise Ostkanada 2009 Teil1

#1 Beitrag von Britta und Roger » 23. Jan 2011, 13:48

Hallo Ihr Lieben,

wir haben hier so tolle Reisetipps für Wohnmobiltouren hier in Europa bekommen, da möchten wir mal etwas zurückgeben und Euch mit auf die Reise nach Ostkanada nehmen.

Wir haben 2009 und 2010 jeweils eine Reise mit einem Wohnmobil gemacht.
Bei allen gängigen Mietfirmen in Kanada bekommt Ihr ziemlich neue Mobile, die auch komplett eingerichtet sind. Ihr braucht nur mit dem Koffer ankommen, alles einräumen und ab die Post. Die Firmen holen Euch auch vom Flughafen ab und wieder hin. Preislich tun die sich da nicht viel.

Vorab mal einige Infos über Ostkanada:

Der erste und östlichste Flughafen ist Halifax. Anzufliegen ist er momentan nur von Frankfurt aus und als Direktflug nur von Mai bis Oktober. Die Flugzeit beträgt ca 6 Stunden und momentan gibt es nur eine deutsche Airline die direkt dorthin fliegt.
Preise so um die 800 Euro in der Hauptsaison für hinundzurück. Vorsaison natürlich weniger.
Reisepass genügt.

Die anderen int. Flughäfen in Ostkanada sind Toronto, Montreal und Québeck City.
Hier habter etwas mehr Auswahl bei den Fluglinien und Zeiten und Preisen.

Was sehr viele falsch machen bei einer Wohnmobilreise durch Kanada. Sie nehmen sich viel zu viel vor. Ganz oft haben wir Leute getroffen, die sind für 14 Tage rüber und machen die Strecke Toronto-Halifax und zurück. Toronto-Halifax sind ungefähr 3000 km! Die waren wie auf der Flucht!
Aber die Amis und Kanadier sind umgekehrt noch schlimmer....die machen in 10 Tagen ganz Europa! Da sind wir ja Weicheier gegen!
Denn in einem Urlaub kann man nicht alles sehen. Am besten man pickt sich eine Gegend heraus und bereist diese dann gemütlich. So kann man zwischendurch mal einen Ruhetag einlegen.

Uns hat vor allem Atlantikkanada ( Neuschottland und Cape Breton) am besten gefallen. Touristisch noch nicht so rummelig und eine Gegend! Hummer superpreiswert, malerische Fischerdörfer, kilometerlange fast menschenleere Sandstände.... Einmalig toll. Alles ein bissel gemütlicher und überall dieses „Küstengefühl“.
Kleine Einstimmung gefällig: http://www.travelvideo.tv/videos/novasc ... video.html
Aber ist natürlich eine persönliche Meinung.
Cape Breton selber ist fast wie Schottland nur mit schönem Wetter.
Und Farben werdet Ihr dort sehen! Man meint, da hätte jemand bei Photoshop kräftig nachgeholfen.
Aber zu Cape Breton und Noca Scotia später mehr.

Es gibt viele Wohnmobilvermieter. Preise kann man gut im Internet vergleichen. Es gibt hier in Deutschland auch gute Anbieter, die einem Flug und Wagen durchrechnen.

Die beste Reisezeit ist Mai bis Oktober. Wobei der Mai noch ziemlich kalt sein kann nachts. Und der Oktober auch. Wer also lieber im Mai oder den Indian Summer im Oktober erleben möchte, dem empfehlen wir lieber eine Mietwagenreise mit Übernachtungen in Motels. Auch sehr unkompliziert. Denn im Mai und Oktober haben noch/schon viele Campingplätze geschlossen.
Wild Campen ist absolut verboten und keinesfalls zu empfehlen! Es gibt auch keine Stellplätze, sondern fast nur „Campgrounds“. Diese sind so im Bereiche um die 20 bis 35 Euro anzusiedeln.
Wir selber haben den Indian Summer ( hier werfen sich die Bäume in ein farbenprächtiges Blütenkleid ) leider bis jetzt noch nicht erleben können. Aber der muss bombastisch sein. Also wer Ende September Zeit hat.....

Und einfach so durch den nächsten Wald latschen geht garnischt. Denn die Wälder gehören immer jemandem und manche schiessen erst bevor sie fragen! Ausser natürlich die Wälder, die in Staatshand sind.

Thema Bären:
Aufpassen! Vor allen Dingen wenn man einen Hund dabei hat. Denn die Hunde verhalten sich immer falsch beim Bärenkontakt. Sie bellen und knurren und der Bär fasst dieses als Einladung zum Angriff auf...Habe ich gelesen, aber zum Glück noch nicht selber erlebt. Bärenkontakt mit Hund geht fast immer tödlich für den Hund aus.
Ich hab immer ein Armband mit vielen kleinen Glöckchen um, das rasselt laut und verscheucht die Bären. Und Hundi bekommt auch Glöckchen ans Halsband. So glöckeln wir uns durch den Wald.
Verhaltensregeln bekommste überall. In Ostkanada gibt es keine Grizzlys..das ist schonmal gut. Die kleineren Braun-oder auch Schwarzbären sind normalerweise nicht aggressiv. Ausser wenn Du ein Junges siehst, dann schnell und gleichzeitig langsam weg, da die Bärenmütter da überhaupt keinen Spass verstehen.
Sollte Dir aber mal ein Bär fies kommen, ist weglaufen keine gute Idee. Die sind nämlich sauschnell. Und auf den nächsten Baum..auch keine gute Alternative, die pflücken Dich einfach runter...wir haben den Tip bekommen: gaaaanz langsam rückwärts gehen..beim Angriff:toter Mann spielen...na ob ich die Nerven dazu hätte?

Hundetransport im Flieger
Klappt ganz gut. Preis 240 € hinundzurück. Passende Box und Impfungen mit Tierpass, dann klappts bei der Einreise. Ach dort kommen noch 70€ Steuern druff.

Soo noch Fragen? Dann immer mal her damit.
Aber nun geht’s los. 2009 haben wir die Tour Toronto-Halifax gemacht und 2010 Halifax-New York
Fangen wir aber mal erst an mit:

Unsere Wohnmobiltour 2009 durch den Osten Kanadas

Toronto – Quebeck – Nova Scotia – Cape Breton


Es ist Mitte Juli 2009 und wir starten in Frankfurt mit der Air Transat nach Toronto.
Wer kommt mit? Alina (14) und Natalie ( 19)..ach ja, und Ivo, unser Berner Sennen Hund.
Der ist im letzten Jahr schon geflogen und hat dett super gemeistert.
Ohne Beruhigungsmittel...das haben wir auf Anraten des Arztes schon vorher mal ausprobiert und .war nicht so das dolle....dett Mittel hat erst nach Stunden gewirkt ( da wären wir schon längst da) und er wirkte einfach nur besoffen....ihm knickten die Beine weg und er taumelte durch die Räume...

Samstag vor dem Flug:
Mietwagen abgeholt. Bei dieser langen Reise ( 5 Wochen) kommt der billiger.
Und obwohl es ein Riesentransporter ist...bei 4 Frauen? War schon knapp...

Soo nun geht es los...
Aufgeregt packen wir am Flughafen alles aus und ab zum Schalter.

Ivo ist mal wieder der Star und weiss es auch. Alles muss ihn anfassen...und was macht er? Schmeisst sich sofort auf den Rücken und fordert intimere Streicheleinheiten ein.
Alina: „ Boaa, ist Ivo wieder peeeeeiinlich“
Zum Flieger geht es mit dem Bus....Wir schnell in die Reihe am Ausgang.
Supi, wir sind die zweiten in der Reihe! Plötzlich eine Durchsage: „Familie B., bitte zum Schalter!“
Waaas? Meinen die uns? Ach du dicke Schei...

Flieger ist bestimmt überbucht.
Aber neeee....die nette Dame hat ein Telefon in der Hand: „Haben sie gute Nerven?“
Ich schon Pipi inne Augen, Ivo ist watt passiert....( ich neige immer, immer sofort zum panischen)
„Ihr Hund ist abgehauen. Die Box war wohl nicht richtig zu. Er ist auf das Rollfeld, aber die Sicherheitsleute haben ihn eingekreist und gepackt. Er ist wieder in seiner Box. Bitte fahren Sie mit dem ersten Bus und schauen Sie nach, ob Ihr Hund flugfähig ist“
Ooooooh.....na doll, wollten wa sowieso. Also wieder zurück inne Reihe. Natürlich hinten.
Und dieser Bustransfer! Ich dachte schon, wir hätten den falschen genommen. Den der nach Köln fährt.
Nach gefühlten 4 Stunden stehen wir am Flugzeug.
Ich werde hinter den Flieger geführt.
Dort fängt ein Gabelstapler an, 5 Hundeboxen auszuladen. Alles am Bellen: Ivo sitzt fröhlich in der mittleren Box und grinst mich an. Wirkt ein bissel hechelig.
Ich finde, dass Ivo ziemlich flugtauglich aussieht ( habe zwar keine Ahnung, aber soll ich jetzt alles absagen?)

Der Flug selber war dann mal nett langweilig, bis auf das Essen, dett war scheisse. Mit ein bissel Verspätung landen wir in Toronto.

An der Schlange beim Zoll, höre ich die dollsten Geschichten über einen Hund, der mal ausgebüxt ist, oder einen anderen gebissen hat oder einen Kollaps bekommen hat. Tztztzt...wir schauen betont neutral.
Gepäck ist da und auch Ivo steht schon da in seiner Box.
Schnell den Mietwagen geholt, alles rein und ab ins Motel. Eingecheckt und dann ab auf Bett...OOOOOOOOH tut das gut.
Roger geht duschen.
„Schaaaaatz, kannst Du mir mal meine Sachen geben?“
Ich:„Ohhh, es sind noch nicht alle Koffer hier Warte ich hole Deinen. Kinder helft mir mal“
Wir raus zum Auto und alle Koffer rausgehievt. Moooomentemal..da fehlt doch......
Durchgezählt...wo ist Rogers Koffer? Nochmal durchzählen. Oh, Oh, mir schwant da was....
Hektisch überprüfe ich die Gepäckabschnitte...alles da, ausser...
….....................Roger duscht fröhlich weiter und wartet auf seine Sachen.

Aber er hats sehr gut aufgenommen. Ich schmeiss mich ins Auto und sause zum Flughafen. Sind ja nur 50 km. Hier gibs eh keine Entfernungen.Und der Mietwagen ist erste Sahne. Ganz neu und fährt wie auf Schienen.
Am Flughafen haben die schon überall Feierabend gemacht. Es ist 22 Uhr. Halloooo? Dieses ist ein Internationaler Flughafen! Dies ist Toronto und nicht Paderborn! Aber überall das gleiche.Alle schon geschlossen. Ich pendele von Pontius zu Pilatus, wühle mich durch die vergessenen Koffer. .
Da kommt ein müder alter Hilfsgepäckträger und zeigt mit 4 schwarze Koffer! Und unser ist dabei!!! Ich hätte den alten Mann vor Freude fast geküsst. Und er wollte garkein Trinkgeld! Nagut..

Am nächsten Morgen erstmal rüber zum Wohnmobilhändler. Puuhhh wattn Koffer! 8,50m lang und gefühlte 5m breit. Und hoch isser!
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Papiere erledigen und dann Koffer rein.
Mietwagen abgeben und dann ab zu den Niagarafällen.

Roger ist nicht so begeistert, aber heyy, dieses ist ein Touri-muss! Nur Toronto City knicken wir uns, wir sind zu nervös, um da rein. Und man kann eh nicht alles sehen.

Der erste Fahreindruck ist schon ziemlich brachial. Laut wie ein Mähdrescher, wir können uns nur anschreien.Wir sind ein bissel enttäuscht und versichern uns gegenseitig, dass es eben hier so ist ( Auflösung: Nach ca 10 Tagen traue ich mich das erste Mal zu fahren. Da Roger als Beifahrer immer irgendwo am rumfummeln ist, findet der einen Hebel und muss den natürlich auch ausprobieren. Plötzlich normale Fahrlautstärke!! Wir hatten die ganze Zeit ein Fach zum Motorraum offengelassen!!)
Und dieser Highway! Dieses ist die 10spurige Stadtautobahn von Toronto und der Strassenbelag ist schlimmer als der Weg am Sportplatz in unserem Dorf. Ruppel, ruppel, da sind doch tatsächlich Löcher in der Fahrbahn!
Und die wohnen alle, alle direkt an der Autobahn! Dabei ist Kanada doch riesig. Die haben doch Land im Überfluss!
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Nach ca. 3 Stunden Geholpere sind wir am Campingplatz in Niagara Falls. Unser erster Campingplatz. Schüchtern gehen wir zur Rezeption und lassen uns einen Platz geben. Mit allem...
Full-Hook up heisst das hier.
Alle sitzen draussen beim Lagerfeuer. Das ist den Amis übrigens heilig! Ihr Lagerfeuer! Das kann noch so heiß sein, Feuer ist immer an...auch beim Regen, dann qualmt dett zwar wie Hulle und die sitzen wegen Regen drinne, aber Feuer muss sein.
Wir selber haben in 2 Wohnmobilurlauben nie eines angezündet. Irgendwie waren wir immer froh, dass alles geklappt hat, da wollten wir das Schicksal nicht noch herausfordern.

Wohnmobil auf den Platz gefahren und alle Anschlüsse gesetzt.
Nach einer ausgiebigen Platzrunde binde ich Ivo an. Dafür habe ich einen Pflock gekauft und eine lange Leine. Ivo angepölt und das Essen vorbereitet drinnen. Aber Ivo ist einfach zu dusselig für die Leine. Nach 5 Minuten hat er sich selbst gefesselt, steht da völlig eingeschnürt und kuckt herzerweichend. Raus und entfesselt. 10 Minuten später dasselbe.

Egal dann wird die Leine halt kürzer gehalten und er kann nur an derselben Stelle stehen. Im Laufe des Urlaubes hat er es dann doch noch hinbekommen, zwar nicht immer.....
Am nächsten Morgen wachen wir früh auf. Das ist ja das nette als Europäer im Amerikaurlaub. Durch die Zeitverschiebung ( Ostküste 5 Stunden, Toronto 6 Stunden ) wird man in den ersten Tagen spätestens gegen 5 Uhr wach.Da hasse noch richtig watt vom Tag. Allerdings keinen Abend, weil spätestens um 19 Uhr das Sandmännchen seine Arbeit erledigt. Bis 20 Uhr schafft man es noch, den Traumsand wegzuwischen, aber dann...zzzzzzzzzzzzz

Sooo heute geht’s zu den Niagarafällen. Wir sind etwas nervös, ob wir das mit den Anschlüssen und so hinbekommen. Aber nach ein bissel Gewerke, klappt es und wir fahren schnell los, weil wir nicht wissen, ob wir ab 10 Uhr eine nächste Nacht bezahlen müssen. Und es ist schon 11 Uhr, weil wir noch ausgepackt und in Ruhe gefrühstückt haben.

In der Nähe der Niagarafälle bekommen wir einen tollen Parkplatz, der extra für Busse und Wohnmobile ist.

Aber ein Riiiiesentrubel. Superviele Hochhäuser mit direktem Blick auf die Fälle.Hat ein bissel was von Las Vegas. Sehr viele Spielcasinos. Die Fälle selber werden am Wochenende abends farbig angestrahlt. Muss bombastisch aussehen, aber wir haben erst Montag.
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Die Niagarafälle sind in eine amerikanische und eine kanadische Seite unterteilt. Die kanadische Seite ist eindruckvoller.
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Natürlich müssen wir mit dem Schiff Maid of Mist bis direkt an die Fälle fahren.
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Gegen Abend möchten wir weiter Richtung Osten. Also wieder an Toronto vorbei und dann immer am Ontariosee entlang. Der See ist klasse, aber als Touri haste kaum Zugang. Alles Privatgrundstücke. Hat dann ein bissel was vom Fernsehkucken.

Abends finden wir einen wunderbaren kleinen Familienplatz direkt am See. Scheint wohl fast nur Wochenendcamper hier zu geben und die sind net da. Herrlich, toll, so sieht Kanada aus. Am liebsten würde ich hier die ganze Woche bleiben.
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Bei jedem Platz gibs ein Picknicktisch dazu...

Aber wir wollen ja noch was sehen. Also weiter zu den 1000 Islands. Die liegen 200 km weiter östlich. Wieder ein ganz toller Platz der ziemlich leer ist. Hier bleiben wir 2 Tage, um mal ein bissel zu entspannen. Die 1000 Islands liegen superidyllisch im Ontariosee.
Viele Bootsfahrten werden angeboten, aber wir sind einfach zu kaputt um etwas zu unternehmen.

Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Osten...

Einmal kurz durch Ottawa, aber lange können wir uns nicht aufhalten, die Atlantikprovinzen, unser eigentliches Ziel, rufen!
Also einfach langsam durchfahren und die Bauten bewundern. Ottawa ist eine wirklich gemütliche und gelassene Stadt mit viel Grün im Innenstadtbereich.
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Nach einem Ausruhwochenende auf einem Campingplatz zwischen Montreal und Quebeck haben wir uns nun Quebeck City ausgeguckt.
Übrigens Québeck! Wer kein Französich spricht, so wie wir( bis auf ein bissel eingerostetes Schulfranzösich), hats schon schwer. Die stellen sich schlimmer an, als in Frankreich selber!
Wir haben einmal ne halbe Stunde beim Mc D..gebraucht um was zu bestellen. Dabei ist dieses Land doch zweisprachig. Die müssten doch beides können.
Quebeck möchte sich ja immer noch separieren vom Restkanada, Steht wohl immer mal wieder auf der Tagesordnung. Ich habe mal gelesen, wenn es wirklich mal soweit wäre, dann würde Kanada New Brunswick und Neuschottland an Amerika abgeben.
Ist immer ne Riesediskussion hier in den Medien.
In Amerika und Kanada haben die ja immer nen Mottospruch auf dem Nummernschildern der Autos stehen.
Ontario: Yours to discover
New Brunswick: Be...in this place
Nova Scotia: Canada 's Ocean Playground

Und bei Quebeck: Je me souvien: Ich erinnere mich
Geschichtlich und kulturell gesehen bezieht sich dieser etwas melancholischer Spruch auf den Verlusst den die Franco-Kanadier im Jahre 1763 erlitten, als sie von den Briten in Quebec City im Ausklang des 7-jaehrigen Krieges (1756 bis 1763) miltaerisch total geschlagen wurden. Alle Traeume von der neuen Welt regiert von franzoesischer Sprache und Kultur waren auf alle Ewigkeit verloren

Quebeck City ist eine wirklich zu empfehlen! Sehrr französisch hier....

Wir kommen auf dem KOA Campingplatz Quebeck City unter.
Diese Campinpplatzkette gibt es überall in Nordamerika. Für 20 Dollar kann man sich eine Bonuskarte für ein Jahr bestellen und bekommt auf jeden Platz 10 %. Die Plätze haben alle einen bestimmten hohen Standard und sind auch platzmässig sehr großzügig.Allerdings auch etwas teurer . KOA Plätze in oder bei Großstädten haben fast alle einen Shuttleservice in die Stadt.
Dieser hier auch, aber der Bus fährt morgens los und kommt so gegen 18 Uhr wieder.
Die nette Dame an der Rezeption gibt uns aber auch eine Alternative. Wir fahren bis zum Aquarium und können dort gut mit dem Womo parken. Ein Shuttelbus, der jede viertel Stunde in die Innenstadt fährt, kostet nur 3 Dollar. Gute Idee, machen wir.
Wohnmobil sicher geparkt und ab in den Bus.

Québeck City begeistert uns. Es ist natürlich viel, viel Touristenrummel. Aber schon die Fahrt mit dem Bus entlang des St. Lawrence River beschert uns tolle Ausblicke.

Die auf einer hohen Klippe gebaute Altstadt von Québec beeindruckt durch ihre monumentale mittelalterliche Architektur. Kein Besucher ist verwundert darüber, dass Québec, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Québec kann als die „Heimat der französischen Kultur“ in Nordamerika bezeichnet werden. Außerdem besitzt Québec geschichtliche Bedeutung als Keimzelle Kanadas.
In Québec-Stadt (Québec City) leben ca. 700.000 Einwohner. Die Unter- und Oberstadt Québecs ist durch eine Zahnradbahn verbunden. Gleichzeitig gibt es sechsspurige Highways.
Ungeachtet der langen britischen Herrschaft ist Québec eine Großstadt französischer Prägung. Der typische „Québecois“ verhält sich wie ein Franzose, intellektuell und an Kultur interessiert, aber auch ein bisschen separatistisch.
Ein Kleinod ist das malerische Altstadtviertel, das den Ruf der schönsten Altstadt Kanadas genießt. In den Gässchen bieten Maler und Straßenmusikanten ihre Kunst dar.Bild
Die Altstadt besteht aus zwei Teilen, der ans Flussufer grenzenden kleinen Unterstadt (basse-ville) und der auf einem Plateau gelegenen großen Oberstadt (haute-ville). Die Oberstadt ist noch komplett von einer durchgehenden Stadtmauer umgeben. Auf den Klippen über dem Sankt Lorenz-Strom befinden sich Villen, Kirchen und Regierungsgebäude. Nur 168.000 der insgesamt 500.000 Einwohner von Québec City haben ihr Domizil im alten Stadtkern. Vieux-Québec ist UNESCO Kulturerbe. Québec City hat ihre ganz eigene, ursprüngliche Atmosphäre. Sie gilt als die älteste Stadt Nordamerikas.

Hoch über der Stadt tront das ehrwürdige Hotel Château Frontenac. Mit seinem grünen Dach und der historischen Bauweise ist es das Wahrzeichen der Stadt.
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Viele Hollywoodstars und Politiker sind hier abgestiegen.
Hier trafen sich im Mai 1943 Winston Churchill und Franklin D. Roosevelt, um die Invasion in der Normandie vorzubereiten. Die 800 Gäste wurden kurzerhand ausquartiert.

Wir fahren erstmal mit der kleinen Zahnradbahn hoch zum Hotel. Vor dem Hotel ist Party angesagt. Viele Künstler und Gaukler unterhalten das Publikum, überall ist Musik.
Gemächlich spazieren wir den Holzpier entlang und können uns nicht sattsehen an diesem Panorama. Der St. Lawrence River glitzert unten in der Sonne.
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An einem der vielen Stände kaufen wir uns ein Rieseneis und geniessen die Umgebung auf einer Bank.
Sehr interessant was für ein Volk hier unterwegs ist.
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Langsam machen wir uns auf den Weg in die Unterstadt. Es geht durch kleine Gässchen, wo wir unterwegs schön zu Mittag essen. Draussen! Das ist hier in Canada sehr selten. Die Canadier bevorzugen es, in klimatisierten Räumen zu speisen.
Wir wandern gemächlich weiter, bewundern die netten Pferdekutschen, kaufen Nippes für zuhause und landen dann so gegen 17 Uhr wieder am Bus.
Müde und schlapp lassen wir uns in die Sitze fallen.
Halsbrecherisch fährt der Fahrer seine Route. Er donnert die Serpentinenstrecken hinauf, als wenn der Teufel hinter uns wäre. Panisch kommt mir folgendes Szenario in den Kopf: was ist, wenn wir jetzt hier runter den die Fluss knallen? Alle tot. Bis die uns identifiziert haben und zu Hause irgendwen erreicht haben, ist unser Hund im klimatisiertem Wohnmobil verhungert. Denn keiner zuhause weiss ja wo wir stehen! Ab wann stürmen die das Mobil?
Oder der Bus brennt aus und nichts kann mehr identifiziert werden! Wir wären einfach vermisst, denn keiner weiss, was wir vorhatten! Ich finde uns ziemlich leichtsinnig und überlege kurz übers Handy zuhause anzurufen. Ich schau mich um. Alle sind entspannt und schauen fast gelangweilt aus dem Fenster. Na guuuut......okay, okay war ja nur nen Gedanke!

Aber es hat alles gut geklappt und wir sind wieder gut am CP angekommen.
Hier nocheinmal zwei Eindrücke vom abendlichen Campingplatz.
Wieder überall die Feuer. Es fährt auch den ganzen Tag ein Pickup herum, bei dem man passendes Holz kaufen kann.
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Soo nun geht es weiter Richtung Atlantikprovinzen.

Dazu mehr im Teil 2....
Zuletzt geändert von Britta und Roger am 23. Jan 2011, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.

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#2 Beitrag von schlado » 23. Jan 2011, 17:13

Wow,
vielen Dank für diesen tollen (ausfürlichen) Bericht und die herrlichen Bilder!
Wir sind schon gespannt auf die Fortsetzung.
Gruß aus Kiel
Ralf
Gruß aus Kiel

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#3 Beitrag von oldpitter » 23. Jan 2011, 20:20

Ach herrjeh :lol:
wenn ihr von Reisen mit einem gemieteten WoMo schon so tolle
Berichte schreibt, wie werden dann erst die vom Eigenen..... :wink:

rse,r.pr ein wunderbarer Bericht und seeeehr informativ :dankschoen:

Wir sind schon määäächtig gespannt auf die Fortsetzung. :P
LG Peter

Junge Vögel singen von Freiheit
alte Vögel fliegen..... :lol:

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#4 Beitrag von Akinom » 24. Jan 2011, 09:17

Hallo Britta und Roger,

vielen Dank für diesen tollen Reisebericht.

Wieder einmal eine etwas andere Art, mit dem Wohnmobil zu reisen.
Und wieder einmal ein Grund mehr, sich nach mehr Freizeit (am Stück) zu sehnen.

Ich freue mich schon auf den 2. Teil. :daumen
Liebe Grüße Monika

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#5 Beitrag von Riggs » 24. Jan 2011, 10:06

Hallo Britta und Roger,

wirklich klasse und mit viel Humor beschrieben. =D>

Danke daß wir ein Stück mitfahren durften.

Gruß
Günther
Dethleffs Advantage T 6951

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#6 Beitrag von Langertriumph » 24. Jan 2011, 22:28

Hallo Britta & Roger
Vielen Dank für die Mühe die ihr euch mit dem Bericht gemacht habt. Wirklich Klasse und sehr umfangreich, da möchte man sofort hin. rse,r.pr
Ich freue mich schon auf den 2. Teil
Bis denne
VLG Rosi (Maus) & Thomas (Langer)

Niesmann-Bischoff 8000 I

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#7 Beitrag von AufAchse » 25. Jan 2011, 11:28

Hallo Britta & Roger,

DANKE für diesen tollen Reisebericht!! :daumen

Ich freu mich schon auf den 2. Teil. W00T!
viele Grüße, Dirk ---- unterwegs mit Frankia A 640 SG

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#8 Beitrag von Womotraum » 25. Jan 2011, 18:59

Hallo Britta und Roger,

:daumen

Vielen Dank für den tollen Bericht.

Wann können wir mit dem zweiten Teil rechnen :?: :lol:
Liebe Grüße
Petra


Es ist nicht zwingend notwendig mich zu verstehen, man muss mich nur aushalten können

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