

Es ist ein einfacher Platz, mit Rasenflächen, die Schatten-wie auch Sonnenplätze bieten. Wir hatten trotz des anstehenden Königinnen-Festes einen schönen und ruhigen Stellplatz gefunden.

Die Übernachtung kostet bei 2 Personen, WoMo und Strom 14€. Der Platz liegt in einer Parkanlage, am linken Ufer der Ijssel und gegenüber der Altstadt. Diese erreicht man mit einer Fahrrad und Fußgängerfähre innerhalb von wenigen Minuten. Der Preis liegt bei der Retour-Karte, pro Person, bei 1,35€. Fahrzeiten sind in der Regel von 8-20 Uhr.

Vom Platz aus kann man sehr ausgiebige und landschaftlich schöne Radtouren unternehmen, oder eine Wanderung durch das nahegelegene Naturschutzgebiet machen. Wir haben beides miteinander kombiniert und uns die kleinen Orte der Umgebung per Rad und das Naturreservat zu Fuß angeschaut. Es liegt etwa 1km flussabwärts vom Platz entfernt. Ganz in der Nähe des Fährschiffanlegers steht eine Sägewerksmühle, die man auch von innen besichtigen kann.

Am besten hat uns allerdings die alte Hansestadt gefallen. Mit der Fähre schnell auf die andere Seite der Ijssel, ist man ruck zuck in der Altstadt und steht vor der großen, mittelalterlichen Lebuinuskirche. Ohne Parkplatzsorgen!

Bei einem Spaziergang durch die Gassen des Städtchens fühlt man sich schnell in die Zeiten zurück versetzt, als hier noch der Handel über den Schiffsverkehr betrieben wurde. Außerdem lebte die Stadt schon vor 1500 vom Buchdruck, davon zeugen immer noch die vielen Buchläden und sie war ein Zentrum von Kultur und Wissenschaft von überregionaler Bedeutung.

Heute kann man in den Läden, die sich in die alten Häuser integrieren, wunderbar shoppen gehen.

Man entdeckt immer wieder neue Gässchen, die immer wieder noch enger und gemütlicher werden.

Und wer lieber in einem Straßencafé sitzt und in aller Ruhe dem Treiben der Anderen zuschauen möchte, hat auf dem Marktplatz „de Brink“ ausgiebig Gelegenheit dazu. Hier reiht sich, im Schatten von großgewachsenen Kastanien, ein Biergarten, Straßencafé oder auch Restaurant, an das Nächste und man bekommt schnell das Gefühl, man wäre in Südeuropa, oder in einer französischen Altstadt.


Weiter fallen in der historischen Altstadt, die sehr malerisch und sehenswert ist, drei historische Gebäude besonders auf: die Stadtwaage (Waag)

am Marktplatz namens Brink, 1545 erbaut, 2002 restauriert, jetzt Stadtmuseum; die Große oder Lebuinuskirche, mit hohem Turm, und die mit zwei Türmen verzierte Bergkirche, die sich im so genannten Bergviertel befindet. Beide Kirchen stammen aus dem 13. Jahrhundert und haben innen schöne Fresken. Die Bergkirche ist jetzt ein Museum für moderne Kunst.
Jährlich findet an einem Wochenende im Dezember (immer am letzten Wochenende vor Heiligabend!) das viel besuchte (2005: 135.000/2006:200.000 Besucher!) Charles Dickens-Festival (mit Weihnachtsmarkt) statt, wobei Szenen aus den Romanen des englischen Autors von Einwohnern des Bergviertels nachgespielt werden. An einem Wochenende Anfang Juli wird jedes Jahr ein internationales Stelzenläufer-Theaterfestival gehalten (Deventer op Stelten). Am ersten Sonntag im August ist das Ufer der Ijssel Kulisse eines großen Büchermarkts.


In Deventer ist am Freitag und Samstag ein großer Markt, wo alles verkauft wird. Der Markt am Samstag auf "de Brink" ist der Markt der am meisten besucht wird und auf dem am meisten angeboten wird. Händler, Bauern und Verkäufer kommen dann überall aus der Gegend um Ihre Waren anzubieten.
Wer also gerne einmal eine Reise in die niederländische Vergangenheit machen möchte, sollte an dem Campingplatz „de Worp“, in Deventer, einen Stop einlegen. Es gibt in der nahen Umgebung viel zu entdecken. Außer dem niedrigen Preis ist uns auch noch angenehm aufgefallen: Man musste den Platz nicht am Abreisetag zu irgendeiner fiktiven Zeit verlassen haben, sondern konnte dann fahren, wann man wollte.
Ich würde mich freuen, wenn ich bei einigen von euch das Interesse für dieses Ziel wecken könnte, denn es liegt vom Ruhrgebiet nur 1,5 Autostunden entfernt und ist für ein Wochenende wie gemacht.
Zum Nacherleben geeignet!