Urlaub im Baltikum
Urlaub im Baltikum
Hallo!
Unser großer Sommerurlaub liegt nun schon wieder viele Wochen zurück - leider. Aber ich wollte mal anfangen, einige von unseren Erfahrungen zu posten.
Für das Reiseziel Baltikum hatten wir uns entschieden, weil wir nur im Juli Urlaub bekamen - es dann aber im Süden zu heiß ist (guter Witz... angesichts der tropischen Temperaturen, die wir dann hatten) und auch zu voll (dort konnten wir stundenlang fahren und sahen nur eine Handvoll Autos).
Was man allerdings nie vergessen sollte, wenn man in den Norden fährt:
Der Mückenschutz.
Dabei sind die kleinen Plagegeister noch zu ertragen. Viel ekeliger sind die Bremsen. Oder so riesige Brummer, von denen wir keine Ahnung haben, ob sie gefährlich sind. Sie wirken aber so!
Die Esten fühlen sich ja Skandinavien verbunden. Das merkt man schon an der Sprache. Es ist der finno-ugurische Sprachstamm (oder so ähnlich). Mit anderen Worten: Man versteht absolut nix! Mit den Finnen können sich die Esten jedoch gut verständigen. Mit den Letten und Litauern sprechen sie Englisch !! (Oder Russisch)
Allerdings haben wir den Urlaub nicht in Estland begonnen, sondern sich durch Polen gefahren und haben dann das erste Mal in Trakai Station gemacht.
Ein Foto von der berühmten Wasserburg habe ich nicht.
Aber vom Wasser von oben - denn ab und zu gab es kräftige Gewitter.
Angesehen haben wir sie uns die Wasserburg auch nicht (war zu warm). Außerdem war ich schon mal da - vor 18 Jahren sind mein Ex-Mann und ich durch das Baltikum gefahren. Damals noch ein echtes Abenteuer. Wenn ich mal Zeit habe, stelle ich sie mal ein.
Die Straßen im Baltikum sind besser als in Polen. Aber der Verkehr gewöhnungsbedürftig - denn auch das gibt's noch: Pferdefuhrwerk auf der Überlandstraße!!
Da wir beide erholungsbedürfig waren, beschlossen wir, die großen Städte zu meiden. Also fuhren wir nur durch Vilnius hindurch, ebenso durch Riga - und fanden dann bei Tuja nördlich von Riga an der Küste einen wunderbaren Stellplatz: Nur wenige Menschen, einfache Sanitäranlagen (was uns aber nicht stört, wir haben ja alles an Bord), aber dafür ein Platz an einer Steilküste mit direktem Blick aufs Wasser und Meeresrauschen!!
Manchmal hat's auch gewittert. Aber Kermit genießt trotzdem den abendlichen Ausblick aufs Meer bei Tuja. Genau wie wir es taten bei dieser Aussicht und Ruhe.
Der Platz hatte eine kleine Bar und einen Tresen mit Blick aufs Meer. Wir blieben zwei Tage.
Was hier alles blühte - echt schön. Bei uns fällt das unter die Kategorie "Unkraut" - sehr zu Unrecht, wie ich finde.
Ich habe neben diesem Bild und den Glockenblumen noch viele weitere Blumen fotografiert.
Sonnenuntergang am Strand von Tuja.
Unser großer Sommerurlaub liegt nun schon wieder viele Wochen zurück - leider. Aber ich wollte mal anfangen, einige von unseren Erfahrungen zu posten.
Für das Reiseziel Baltikum hatten wir uns entschieden, weil wir nur im Juli Urlaub bekamen - es dann aber im Süden zu heiß ist (guter Witz... angesichts der tropischen Temperaturen, die wir dann hatten) und auch zu voll (dort konnten wir stundenlang fahren und sahen nur eine Handvoll Autos).
Was man allerdings nie vergessen sollte, wenn man in den Norden fährt:
Der Mückenschutz.
Dabei sind die kleinen Plagegeister noch zu ertragen. Viel ekeliger sind die Bremsen. Oder so riesige Brummer, von denen wir keine Ahnung haben, ob sie gefährlich sind. Sie wirken aber so!
Die Esten fühlen sich ja Skandinavien verbunden. Das merkt man schon an der Sprache. Es ist der finno-ugurische Sprachstamm (oder so ähnlich). Mit anderen Worten: Man versteht absolut nix! Mit den Finnen können sich die Esten jedoch gut verständigen. Mit den Letten und Litauern sprechen sie Englisch !! (Oder Russisch)
Allerdings haben wir den Urlaub nicht in Estland begonnen, sondern sich durch Polen gefahren und haben dann das erste Mal in Trakai Station gemacht.
Ein Foto von der berühmten Wasserburg habe ich nicht.
Aber vom Wasser von oben - denn ab und zu gab es kräftige Gewitter.
Angesehen haben wir sie uns die Wasserburg auch nicht (war zu warm). Außerdem war ich schon mal da - vor 18 Jahren sind mein Ex-Mann und ich durch das Baltikum gefahren. Damals noch ein echtes Abenteuer. Wenn ich mal Zeit habe, stelle ich sie mal ein.
Die Straßen im Baltikum sind besser als in Polen. Aber der Verkehr gewöhnungsbedürftig - denn auch das gibt's noch: Pferdefuhrwerk auf der Überlandstraße!!
Da wir beide erholungsbedürfig waren, beschlossen wir, die großen Städte zu meiden. Also fuhren wir nur durch Vilnius hindurch, ebenso durch Riga - und fanden dann bei Tuja nördlich von Riga an der Küste einen wunderbaren Stellplatz: Nur wenige Menschen, einfache Sanitäranlagen (was uns aber nicht stört, wir haben ja alles an Bord), aber dafür ein Platz an einer Steilküste mit direktem Blick aufs Wasser und Meeresrauschen!!
Manchmal hat's auch gewittert. Aber Kermit genießt trotzdem den abendlichen Ausblick aufs Meer bei Tuja. Genau wie wir es taten bei dieser Aussicht und Ruhe.
Der Platz hatte eine kleine Bar und einen Tresen mit Blick aufs Meer. Wir blieben zwei Tage.
Was hier alles blühte - echt schön. Bei uns fällt das unter die Kategorie "Unkraut" - sehr zu Unrecht, wie ich finde.
Ich habe neben diesem Bild und den Glockenblumen noch viele weitere Blumen fotografiert.
Sonnenuntergang am Strand von Tuja.
Hallo Sabine
Das ist ja - zumindest für uns - eine völlig unbekannte Gegend.
Sicherlich aber sehr reizvoll.
Ich bitte herzlichst, schreibe und zeige mehr, wir haben bereits "angebissen"....
Ich gestehe, BISHER hatten wir in diese Richtung noch keinen Gedanken verschwendet.
Sehr schöne Bilder
Das ist ja - zumindest für uns - eine völlig unbekannte Gegend.
Sicherlich aber sehr reizvoll.
Ich bitte herzlichst, schreibe und zeige mehr, wir haben bereits "angebissen"....
Ich gestehe, BISHER hatten wir in diese Richtung noch keinen Gedanken verschwendet.
Sehr schöne Bilder
LG Peter
Junge Vögel singen von Freiheit
alte Vögel fliegen.....
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- Beiträge: 1038
- Registriert: 22. Sep 2009, 20:47
Moin Günther,
immer drei- bis vierlagig: Erst Sonnenschutz und dann Anti-Mück, was drauf geht auf die Pelle. Eigentlich sind wir ganz gut damit klar gekommen.
Allerdings hat mich am Strand von Tehumardi eine Monster-Bremse in den Zeh gestochen, da spritzte das Blut hoch bis zum Knie. Die letzten Hautverfärbungen sind erst erst seit ein oder zwei Wochen weg.
Aber jetzt bekommt mal keinen Schrecken: Man kann da trotz der fliegenden Muckelucken hübsch Ferien machen.
Mit besten Grüßen
Wolf
immer drei- bis vierlagig: Erst Sonnenschutz und dann Anti-Mück, was drauf geht auf die Pelle. Eigentlich sind wir ganz gut damit klar gekommen.
Allerdings hat mich am Strand von Tehumardi eine Monster-Bremse in den Zeh gestochen, da spritzte das Blut hoch bis zum Knie. Die letzten Hautverfärbungen sind erst erst seit ein oder zwei Wochen weg.
Aber jetzt bekommt mal keinen Schrecken: Man kann da trotz der fliegenden Muckelucken hübsch Ferien machen.
Mit besten Grüßen
Wolf
Die Reise geht weiter
Baltikum 2
Natürlich geht die Reise weiter… aber es war schon eine Heidenarbeit, aus mehr als 1000 Fotos eine Auswahl zu treffen. Und nun muss diese Auswahl auch noch bearbeitet werden. Also: Keine Angst, es gibt peu a peu Nachschub.
Unser Informationsmaterial
Den Campingplatz (CP) in Tuja hatten wir durch Zufall entdeckt.
Zwar gibt es im Internet eine umfangreiche Liste. Doch auch die ist natürlich nicht vollständig.
Hilfreich waren bei der Reiseplanung folgende Adressen:
www.baltikuminfo.de
www.campingbaltikum.de
www.scanbaltipkn.org
www.vialatvia.de (Infos zu Lettland = Latvia)
Außerdem war unser Begleiter der DuMont Reiseführer (DuMont Richtig Reisen: Baltikum – Litauen, Lettland, Estland, mit Reiseatlas und Routenkarten, 1. Auflage 2007) der auch Tipps zu Campingplätzen enthält, aber vor allem viel Hintergrundwissen. Wer also was zur Geschichte und Land und Leuten erfahren möchte, ist hier gut bedient.
Sehr gut ist die Karte im Anhang, die ist sogar detailgenauer als die ADAC-Karte Baltikum (1:550 000). Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Mit dabei war natürlich auch der WoMo-Führer „Baltikum“, den vor jene bevorzugen werden, die gerne auf Stellplätzen (SP) stehen. Davon gibt es reichlich im Baltikum, und ähnlich wie in Skandinavien gilt eine Art Jedermannsrecht. So informativ wie der WoMo-Führer ist – ich finde ihn grafisch nicht optimal gestaltet. Die vielen unterschiedlichen Farben und Schriftgrößen sind eher verwirrend als hilfreich – denn Hervorhebungen nehme ich gerne selber vor. Dennoch ist dieses schmale Buch überhaus informativ und sollte bei keiner WoMo-Reise fehlen.
Nachteil der meisten Reiseführer: Sie sind schon zwei bis drei Jahre alt. Was bei den momentanen rasanten Veränderungen im Baltikum im Vorwege als schlecht erschien. Doch nach unseren Erfahrungen hat sich auf dem Land – zumindest was die Sehenswürdigkeiten anbelangt – wenig Entscheidendes verändert.
Also: Im DuMont-Führer entdeckte ich den Hinweis auf das Naturschutzgebiet Steiniger Strand von Vidzeme.
Die wollte ich sehen. Also lotste ich den Fahrer auf eine Nebenstrecke der Via Baltica.
Die Via Baltica verbindet den Süden mit dem Norden des Baltikums und ist dank EU-Mitteln eine sehr gut ausgebaute Strecke. Nicht vierspurig – aber das ist bei dem meist überschaubaren Verkehr auch nicht nötig.
Unser schönster Platz
So gelangten wir durch Zufall nach Tuja und zum Campingplatz Krimalnieki.
Wer gute Entsorgungmöglichkeiten sucht, wird enttäuscht werden. Auch die Sanitäranlagen sind von großer Bescheidenheit: Wasserstellen ohne Abfluss, Trockenklos – aber große Müllcontainer.
Dafür gibt es eine Bar mit Essensmöglichkeiten. Der große Vorteil dieses Platzes: Er liegt direkt am Meer – und bis auf fünf Meter darf man an die Abbruchkante fahren.
Außerdem sind hier fast nur Einheimische. Und in der Woche ist er so gut wie leer, weil die meisten vor allem am Wochenende hierher kommen.
Hinter dem CP liegen noch einige sehr noble Ferienhäuser. Und auf einem Privatgrundstück ist auch ein kleiner CP.
Oder hübsche kleine Hütten:
Noch ein Stück weiter sahen wir auch ein sehr neues Gelände mit Stromanschlüssen – aber eben nicht direkt am Meer.
Für die Balten gehört zum Campen in jedem Fall das Feuer machen. Daher befinden sich auf dem Platz Feuerstellen und bei der Rezeption erhält man Feuerholz. Wir hatten uns genau zwischen zwei hölzernen Tischen platziert. Diese Tische sind bei den Letten beliebt, denn sie reisen zu 99 Prozent mit dem Zelt an. Die Autos sind zwar meist gehobene Mittelklasse (selbst so etwas „Kleines“ wie einen Golf sieht man selten), aber übernachtet wird in Zwei-Mann-Zelten. Oder auch mal im Auto.
Ein weiter Vorteil des CP: Keine Parzellierung und viel Platz. Hier dürfen Hunde frei herumlaufen, hier kann Federball gespielt werden. Aber: Der Platzwart achtet darauf, dass keine laute Musik gespielt wird. So auch bei der Gruppe von Jugendlichen, die neben uns stand (als wir auf der Rückreise noch einmal hier Station machten). Man kann sich mit jungen Menschen hervorragend auf Englisch verständigen. Ältere sprechen manchmal sogar Deutsch.
Leider wissen wir nicht, ob „unser“ Strandabschnitt auch zu besagtem Naturschutzgebiet gehört, aber auf jeden Fall gibt es reichlich Steine – vor allem auch riesige (oft als Handtuchablage genutzt). Wenn man genau schaut, findet man aber steinfreie Furten ins Wasser – und nach einigen Metern kommt dann eine Sandbank ohne Steine.
Für Kinder ist das Gelände gut geeignet, weil es sehr langsam tief wird. Und gegen die Steine empfehlen sich Badeschuhe. Wenn der Wind aus Westen kommt, gib’s sogar einwenig Brandung.
Im Übrigen: Das Wasser ist NICHT salzig. Was mich sehr verblüffte. Schließlich bin ich in Flensburg an der Ostsee groß geworden. Ostsee = Salzwasser lautete meine Erfahrung und musste mich von dem Mann an meiner Seite aufklären lassen.
Die Ostsee ist eigentlich ein Brackwasser, ein Binnengewässer. Nur im Norden bildet der Große Belt eine Verbindung zur Nordsee – und damit zum Salzwasser. Aber je weiter man nach Osten kommt, desto geringer wird der Gehalt an Salz bzw. er tendiert gegen Null.
Der Vorteil: Man muss nicht nach jedem Baden duschen. Im Gegenteil. Statt die Dusche im WoMo zu nutzen, sprangen wir mehrmals täglich in die Ostsee – was aber nur bedingt erfrischend war, da das Wasser in jenen heißen Tagen Badewannentemperatur angenommen hatte.
Auf jeden Fall war es SEHR ERHOLSAM
(Wird fortgesetzt)
Natürlich geht die Reise weiter… aber es war schon eine Heidenarbeit, aus mehr als 1000 Fotos eine Auswahl zu treffen. Und nun muss diese Auswahl auch noch bearbeitet werden. Also: Keine Angst, es gibt peu a peu Nachschub.
Unser Informationsmaterial
Den Campingplatz (CP) in Tuja hatten wir durch Zufall entdeckt.
Zwar gibt es im Internet eine umfangreiche Liste. Doch auch die ist natürlich nicht vollständig.
Hilfreich waren bei der Reiseplanung folgende Adressen:
www.baltikuminfo.de
www.campingbaltikum.de
www.scanbaltipkn.org
www.vialatvia.de (Infos zu Lettland = Latvia)
Außerdem war unser Begleiter der DuMont Reiseführer (DuMont Richtig Reisen: Baltikum – Litauen, Lettland, Estland, mit Reiseatlas und Routenkarten, 1. Auflage 2007) der auch Tipps zu Campingplätzen enthält, aber vor allem viel Hintergrundwissen. Wer also was zur Geschichte und Land und Leuten erfahren möchte, ist hier gut bedient.
Sehr gut ist die Karte im Anhang, die ist sogar detailgenauer als die ADAC-Karte Baltikum (1:550 000). Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Mit dabei war natürlich auch der WoMo-Führer „Baltikum“, den vor jene bevorzugen werden, die gerne auf Stellplätzen (SP) stehen. Davon gibt es reichlich im Baltikum, und ähnlich wie in Skandinavien gilt eine Art Jedermannsrecht. So informativ wie der WoMo-Führer ist – ich finde ihn grafisch nicht optimal gestaltet. Die vielen unterschiedlichen Farben und Schriftgrößen sind eher verwirrend als hilfreich – denn Hervorhebungen nehme ich gerne selber vor. Dennoch ist dieses schmale Buch überhaus informativ und sollte bei keiner WoMo-Reise fehlen.
Nachteil der meisten Reiseführer: Sie sind schon zwei bis drei Jahre alt. Was bei den momentanen rasanten Veränderungen im Baltikum im Vorwege als schlecht erschien. Doch nach unseren Erfahrungen hat sich auf dem Land – zumindest was die Sehenswürdigkeiten anbelangt – wenig Entscheidendes verändert.
Also: Im DuMont-Führer entdeckte ich den Hinweis auf das Naturschutzgebiet Steiniger Strand von Vidzeme.
Die wollte ich sehen. Also lotste ich den Fahrer auf eine Nebenstrecke der Via Baltica.
Die Via Baltica verbindet den Süden mit dem Norden des Baltikums und ist dank EU-Mitteln eine sehr gut ausgebaute Strecke. Nicht vierspurig – aber das ist bei dem meist überschaubaren Verkehr auch nicht nötig.
Unser schönster Platz
So gelangten wir durch Zufall nach Tuja und zum Campingplatz Krimalnieki.
Wer gute Entsorgungmöglichkeiten sucht, wird enttäuscht werden. Auch die Sanitäranlagen sind von großer Bescheidenheit: Wasserstellen ohne Abfluss, Trockenklos – aber große Müllcontainer.
Dafür gibt es eine Bar mit Essensmöglichkeiten. Der große Vorteil dieses Platzes: Er liegt direkt am Meer – und bis auf fünf Meter darf man an die Abbruchkante fahren.
Außerdem sind hier fast nur Einheimische. Und in der Woche ist er so gut wie leer, weil die meisten vor allem am Wochenende hierher kommen.
Hinter dem CP liegen noch einige sehr noble Ferienhäuser. Und auf einem Privatgrundstück ist auch ein kleiner CP.
Oder hübsche kleine Hütten:
Noch ein Stück weiter sahen wir auch ein sehr neues Gelände mit Stromanschlüssen – aber eben nicht direkt am Meer.
Für die Balten gehört zum Campen in jedem Fall das Feuer machen. Daher befinden sich auf dem Platz Feuerstellen und bei der Rezeption erhält man Feuerholz. Wir hatten uns genau zwischen zwei hölzernen Tischen platziert. Diese Tische sind bei den Letten beliebt, denn sie reisen zu 99 Prozent mit dem Zelt an. Die Autos sind zwar meist gehobene Mittelklasse (selbst so etwas „Kleines“ wie einen Golf sieht man selten), aber übernachtet wird in Zwei-Mann-Zelten. Oder auch mal im Auto.
Ein weiter Vorteil des CP: Keine Parzellierung und viel Platz. Hier dürfen Hunde frei herumlaufen, hier kann Federball gespielt werden. Aber: Der Platzwart achtet darauf, dass keine laute Musik gespielt wird. So auch bei der Gruppe von Jugendlichen, die neben uns stand (als wir auf der Rückreise noch einmal hier Station machten). Man kann sich mit jungen Menschen hervorragend auf Englisch verständigen. Ältere sprechen manchmal sogar Deutsch.
Leider wissen wir nicht, ob „unser“ Strandabschnitt auch zu besagtem Naturschutzgebiet gehört, aber auf jeden Fall gibt es reichlich Steine – vor allem auch riesige (oft als Handtuchablage genutzt). Wenn man genau schaut, findet man aber steinfreie Furten ins Wasser – und nach einigen Metern kommt dann eine Sandbank ohne Steine.
Für Kinder ist das Gelände gut geeignet, weil es sehr langsam tief wird. Und gegen die Steine empfehlen sich Badeschuhe. Wenn der Wind aus Westen kommt, gib’s sogar einwenig Brandung.
Im Übrigen: Das Wasser ist NICHT salzig. Was mich sehr verblüffte. Schließlich bin ich in Flensburg an der Ostsee groß geworden. Ostsee = Salzwasser lautete meine Erfahrung und musste mich von dem Mann an meiner Seite aufklären lassen.
Die Ostsee ist eigentlich ein Brackwasser, ein Binnengewässer. Nur im Norden bildet der Große Belt eine Verbindung zur Nordsee – und damit zum Salzwasser. Aber je weiter man nach Osten kommt, desto geringer wird der Gehalt an Salz bzw. er tendiert gegen Null.
Der Vorteil: Man muss nicht nach jedem Baden duschen. Im Gegenteil. Statt die Dusche im WoMo zu nutzen, sprangen wir mehrmals täglich in die Ostsee – was aber nur bedingt erfrischend war, da das Wasser in jenen heißen Tagen Badewannentemperatur angenommen hatte.
Auf jeden Fall war es SEHR ERHOLSAM
(Wird fortgesetzt)
... ein bisschen Natur
Baltikum 3
Naturvielfalt
Was mich noch sehr beeindruckt hat, ist die weitgehend intakte Natur und damit die Naturvielfalt. Auf den Feldern und an den Feldränden sieht man noch eine Vielzahl von Blumen, die bei uns alle längst durch Abmähen, reduzierte Saatmischungen und Spritzen verschwunden ist.
Da sind zum Beispiel die Glockenblumen, die nicht nur am Strand, sondern auch an den Straßenrändern wuchsen.
Es gibt sie auch in weiß.
Und dann ist da noch die Kornrade – in Deutschland sieht man sie kaum noch.
Das führt natürlich auch dazu, dass (ähnlich wie in Polen) noch zahlreiche Störche zu sehen sind. Einer stakste am Morgen in aller Ruhe über den Campingplatz von Tuja und machte reichlich Beute.
(So - und nun hab ich mich in meinen ganzen Bildern verheddert. Geht gleich weiter)
Naturvielfalt
Was mich noch sehr beeindruckt hat, ist die weitgehend intakte Natur und damit die Naturvielfalt. Auf den Feldern und an den Feldränden sieht man noch eine Vielzahl von Blumen, die bei uns alle längst durch Abmähen, reduzierte Saatmischungen und Spritzen verschwunden ist.
Da sind zum Beispiel die Glockenblumen, die nicht nur am Strand, sondern auch an den Straßenrändern wuchsen.
Es gibt sie auch in weiß.
Und dann ist da noch die Kornrade – in Deutschland sieht man sie kaum noch.
Das führt natürlich auch dazu, dass (ähnlich wie in Polen) noch zahlreiche Störche zu sehen sind. Einer stakste am Morgen in aller Ruhe über den Campingplatz von Tuja und machte reichlich Beute.
(So - und nun hab ich mich in meinen ganzen Bildern verheddert. Geht gleich weiter)
.... und noch mehr Natur
Baltikum 3a
... und noch mehr Natur
Während der Storch in Tuja Frösche fing, freuten sich über ein frisch gepflügtes Feld.
Es waren wohl zwischen zwanzig bis dreißig Exemplare.
Storch im Flug – manchmal wünsche ich mir ein sehr starkes Objektiv.
Und Storch im Nest.
Allein in Litauen soll es 13 000 Brutpaare geben – das ist europäischer Rekord.
Da ist es nur gut, dass unser Kermit meist hinter Glas sitzt *ggg*
Übrigens: Im Baltikum zählt man rund 30 000 Pflanzen- und Tierarten. Deutlich mehr als im übrigen Europa. Es gibt uralte Fichten und Eichen.
Und natürlich Birken, Birken, Birken. Ganze Wälder. Sie ziehen sich mit ihren weißen Stämmen kilometerlang an der Straße entlang.
Es soll hier mehr umherstreifende Wolfsrudel geben als im übrigen osteuropäischen Raum (wir haben allerdings keine gesehen). Auch von großen Fledermauskolonien ist die Rede.
Dass die Natur im Baltikum noch so vielfältig ist, dazu haben ein nicht so intensive Landwirtschaft und geringere Umweltverschmutzung beigetragen – na ja, und die sehr geringe Bevölkerungsdichte.
Außerdem gibt es schon seit Jahren sehr viele und sehr schöne Naturparke: Fünf in Litauen, in Lettland drei und vier in Estland. So stehen in Lettland 8,5 Prozent des Staatsgebietes unter Naturschutz. Hier ist mit dem Gauja-Nationalpark auch der größte Nationalpark des Baltikums. Wir haben auch diesen leider nicht gesehen (es bleibt also noch genügend für weitere Urlaube), dafür aber anderes. Und um schöne Natur zu entdecken, muss man nicht einmal in die Nationalparks fahren.
Am Wegesrand auf Saareema entdeckt:
Mohnblumen und echte Kornblumen. Mitten in Getreidefeldern, die bei uns auch so selten geworden sind.
Manchmal vergnügen sich auch Insekten auf den Blüten.
Natürlich gibt’s bei der vielfach moorigen Landschaft auch reichlich Mücken – in allen Variationen. Aber wie schon beschrieben: da hilft nur reichlich cremen. Doch selbst ich, die von allen Stech-Viechern heiß und innig geliebt wird (aber diese Liebe beruht nicht auf Gegenseitigkeit) muss sagen: Es war erträglich.
... und noch mehr Natur
Während der Storch in Tuja Frösche fing, freuten sich über ein frisch gepflügtes Feld.
Es waren wohl zwischen zwanzig bis dreißig Exemplare.
Storch im Flug – manchmal wünsche ich mir ein sehr starkes Objektiv.
Und Storch im Nest.
Allein in Litauen soll es 13 000 Brutpaare geben – das ist europäischer Rekord.
Da ist es nur gut, dass unser Kermit meist hinter Glas sitzt *ggg*
Übrigens: Im Baltikum zählt man rund 30 000 Pflanzen- und Tierarten. Deutlich mehr als im übrigen Europa. Es gibt uralte Fichten und Eichen.
Und natürlich Birken, Birken, Birken. Ganze Wälder. Sie ziehen sich mit ihren weißen Stämmen kilometerlang an der Straße entlang.
Es soll hier mehr umherstreifende Wolfsrudel geben als im übrigen osteuropäischen Raum (wir haben allerdings keine gesehen). Auch von großen Fledermauskolonien ist die Rede.
Dass die Natur im Baltikum noch so vielfältig ist, dazu haben ein nicht so intensive Landwirtschaft und geringere Umweltverschmutzung beigetragen – na ja, und die sehr geringe Bevölkerungsdichte.
Außerdem gibt es schon seit Jahren sehr viele und sehr schöne Naturparke: Fünf in Litauen, in Lettland drei und vier in Estland. So stehen in Lettland 8,5 Prozent des Staatsgebietes unter Naturschutz. Hier ist mit dem Gauja-Nationalpark auch der größte Nationalpark des Baltikums. Wir haben auch diesen leider nicht gesehen (es bleibt also noch genügend für weitere Urlaube), dafür aber anderes. Und um schöne Natur zu entdecken, muss man nicht einmal in die Nationalparks fahren.
Am Wegesrand auf Saareema entdeckt:
Mohnblumen und echte Kornblumen. Mitten in Getreidefeldern, die bei uns auch so selten geworden sind.
Manchmal vergnügen sich auch Insekten auf den Blüten.
Natürlich gibt’s bei der vielfach moorigen Landschaft auch reichlich Mücken – in allen Variationen. Aber wie schon beschrieben: da hilft nur reichlich cremen. Doch selbst ich, die von allen Stech-Viechern heiß und innig geliebt wird (aber diese Liebe beruht nicht auf Gegenseitigkeit) muss sagen: Es war erträglich.
Baltikum 4
Sehenswürdigkeiten
Wer sich jetzt gefragt hat:
>Warum hat sie nur so viele Blumen fotografiert?<,
dem sei gesagt: Erstens bin ich ein Fan von Flora und Fauna. Und zweitens gibt es auf dem Lande im Baltikum vor allem davon reichlich zu sehen.
Von Tuja in Lettland fuhren wir weiter auf der Via Baltica gen Norden.
Von Tuja bis zur Grenze in Estland ist es nicht weit.
Überhaupt – die Entfernungen. Sie sind nicht groß.
Schnell ist man in einem anderen Land mit anderer Sprache, anderer Währung, anderer Art der Beschilderung. Das ist manchmal ein bisschen lästig. Vor allem das ewige umtauschen der Devisen.
An den Grenzübergängen gibt es allerdings immer Wechselstuben und/oder Geldautomaten. Wenn allerdings gerade ein Reisebus mit Deutschen dort Halt macht… dann empfiehlt es sich, in der nächsten größeren Stadt einen Geldautomaten zu suchen. Die man auch ohne Probleme findet. Ganz davon abgesehen, dass man an Tankstellen, in Supermärkten und Restaurants ganz problemlos mit Karte bezahlen kann.
Da man Landstraße fährt,
braucht man dennoch viel Zeit. Wir brachen morgens auf und waren dann am frühen Abend in Tehumardi auf Saaremaa – bei entspannter Fahrt über Pärnu, das wir uns allerdings nicht angesehen haben.
Was wir gesehen haben waren Wälder, Wälder, Wälder.
Durchschnitten von schnurgeraden Straßen. Manchmal kamen wir uns wie in Kanada vor (wo wir allerdings noch nie waren). Wenn rechts und links der Straße dann mal ein paar Felder lagen, konnten wir in der Ferne auch Bauernhöfe erspähen.
Das Baltikum ist dünn besiedelt.
Und viele Häuser liegen auch versteckt im Wald. Dann deutet nur – ein oftmals unscheinbares – Holzschild an einer Weggabelung an, dass nach wenigen Metern eine Behausung liegt.
Übrigens meist aus Holz. Und selbst wenn – wie in den Städten – jetzt neu mit Stein gebaut wird, erhält der Bau eine Holzverkleidung, so dass er sich dem traditionellen Stil anpasst. Was ich sehr schön finde.
Woran man auch erkennt, dass Häuser in der Nähe sind: an den Bushaltestellen. Regelmäßig sahen wir sie an den großen und kleinen Straßen. Interessant dabei war die Art der Wartehäuschen, die von Land zu Land und von Region zu Region variierte.
Daher an dieser Stelle eine kleine Auswahl dieser ganz speziellen „Sehenswürdigkeit“:
Sehenswürdigkeiten
Wer sich jetzt gefragt hat:
>Warum hat sie nur so viele Blumen fotografiert?<,
dem sei gesagt: Erstens bin ich ein Fan von Flora und Fauna. Und zweitens gibt es auf dem Lande im Baltikum vor allem davon reichlich zu sehen.
Von Tuja in Lettland fuhren wir weiter auf der Via Baltica gen Norden.
Von Tuja bis zur Grenze in Estland ist es nicht weit.
Überhaupt – die Entfernungen. Sie sind nicht groß.
Schnell ist man in einem anderen Land mit anderer Sprache, anderer Währung, anderer Art der Beschilderung. Das ist manchmal ein bisschen lästig. Vor allem das ewige umtauschen der Devisen.
An den Grenzübergängen gibt es allerdings immer Wechselstuben und/oder Geldautomaten. Wenn allerdings gerade ein Reisebus mit Deutschen dort Halt macht… dann empfiehlt es sich, in der nächsten größeren Stadt einen Geldautomaten zu suchen. Die man auch ohne Probleme findet. Ganz davon abgesehen, dass man an Tankstellen, in Supermärkten und Restaurants ganz problemlos mit Karte bezahlen kann.
Da man Landstraße fährt,
braucht man dennoch viel Zeit. Wir brachen morgens auf und waren dann am frühen Abend in Tehumardi auf Saaremaa – bei entspannter Fahrt über Pärnu, das wir uns allerdings nicht angesehen haben.
Was wir gesehen haben waren Wälder, Wälder, Wälder.
Durchschnitten von schnurgeraden Straßen. Manchmal kamen wir uns wie in Kanada vor (wo wir allerdings noch nie waren). Wenn rechts und links der Straße dann mal ein paar Felder lagen, konnten wir in der Ferne auch Bauernhöfe erspähen.
Das Baltikum ist dünn besiedelt.
Und viele Häuser liegen auch versteckt im Wald. Dann deutet nur – ein oftmals unscheinbares – Holzschild an einer Weggabelung an, dass nach wenigen Metern eine Behausung liegt.
Übrigens meist aus Holz. Und selbst wenn – wie in den Städten – jetzt neu mit Stein gebaut wird, erhält der Bau eine Holzverkleidung, so dass er sich dem traditionellen Stil anpasst. Was ich sehr schön finde.
Woran man auch erkennt, dass Häuser in der Nähe sind: an den Bushaltestellen. Regelmäßig sahen wir sie an den großen und kleinen Straßen. Interessant dabei war die Art der Wartehäuschen, die von Land zu Land und von Region zu Region variierte.
Daher an dieser Stelle eine kleine Auswahl dieser ganz speziellen „Sehenswürdigkeit“:
Saaremaa
So, die Baltikum-Reise ist noch lange nicht zu Ende. Ich brauche nur immer ein bisschen Zeit, um die Bilder zu bearbeiten und alles aufzuschreiben.
Baltikum 5
Saaremaa – vom Sperrgebiet zum Freizeitparadies
Wo seid ihr? Saaremaa?? Die meisten mussten erst mal auf die Landkarte schauen, wenn wir dieses Reiseziel erwähnten. Und euch wird es sicherlich ähnlich ergehen.
Saaremaa und Hiiuma sind die beiden größten estnischen Inseln.
Nach unseren Recherchen ist Saaremaa sogar die drittgrößte Ostsee-Insel. Einige sagen auch, es sei die zweitgrößte. Wie auch immer: Einst hieß die Insel Ösel – das war zu einer Zeit, als große Teile der Kultur und Wirtschaft des Baltikums noch von einer deutschen Oberschicht geprägt wurden.
Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 wurde Ösel/Saaremaa dem neu gegründeten Staat Estland zugesprochen; im Zweiten Weltkrieg fanden hier blutige Schlachten statt. Später wurden sowohl Saaremaa als auch Hiiuma von den Russen zum Sperrgebiet erklärt. Das heißt, das Betreten war nur mit Sondererlaubnis möglich.
Nach der Wende und dem Abzug der Russen öffnete sich die Insel wieder – und hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren zum Touristenparadies gemausert. Allerdings einem, das in Deutschland noch recht unbekannt ist.
Die Anreise mit der Fähre ist ganz unproblematisch (alles im Internet zu erfahren unter http://www.laevakompanii.ee/index.php) und die Schiffe sind hochmodern.
An Bord ist ein Selbstbedienungsrestaurant mit einer schönen Karte (wir empfehlen vor allem die Soljanka, die auf Estnisch Seljanka heißt, und das estnische Schwarzbrot mit Sild und Ei). Aber das Beste: An Bord gibt es ein kostenloses W-Lan. Der Empfang war fantastisch. Und über den Tischen im Restaurant und Aufenthaltsbereich sind überall Steckdosen angebracht – in die die einheimischen Reisenden auch sofort ihre Laptops einstöpselten.
Die Internetversorgung in Estland ist bestens! In fast jedem Restaurant oder an anderen öffentlichen Plätzen gibt es Wi-Fi. Auch die Mobilfunk-Verbindungen sind erstklassig. In diesem Bereich ist der junge Staat führend – und auch wesentlich weiter, als seine beiden baltischen Nachbarn.
Genaugenommen fährt man nicht vom Festland ab, sondern erst über einen Damm auf die Insel Muhu und von dort mit dem Schiff nach Saaremaa.
Erst einmal suchten wir jedoch einen schönen Campingplatz – am liebsten so einen wie in Tuja mit Blick auf das Meer. Aber die sind rar gesät. Wir schauten uns den Platz von Mändjala an: Er liegt unter Kiefern. Diese boten zwar reichlich Schatten, sorgten jedoch auch dafür, dass nur wenige Stellplätze groß genug für ein WoMo waren. Wo dies der Fall war, standen schon ziemlich eng beeinander etliche Deutsche. Das störte uns – auch wenn es bis zum herrlich feinsandigen Strand dann nur noch wenige Schritte waren.
Einige Kilometer weiter westlich an der Südküste entlang liegt der Campingplatz Tehumardi. Dieser wurde vor einigen Jahren neu angelegt und hat uns in vielen Bereichen überzeugt. Wir blieben eine ganze Woche!
Da ist zum einen die großzügige Auffahrt. Viel Platz zum Wenden und Warten.
Und dann die Ver- und Entsorgung: Vom Feinsten!! Wolf gerät jedes Mal ins Schwärmen. Einfach über den Abfluss fahren, Hahn aufdrehen und das Abwasser kann abfließen.
Dann noch zwei Säulen für Frisch und Brauchwasser – so gekennzeichnet, dass eigentlich jeder Depp es verstehen sollte.
Dennoch konnten wir beobachten, wie junge Leute ihre Wasserflasche mit dem Brauchwasserschlauch befüllten, der kurz zuvor zum Säubern in einer Toilettenkassette gesteckt hatte. Wir plädieren darum noch mal für ein bisschen Hygiene-Aufklärung!
Auf dem Platz stehen noch etliche Hütten, wie sie auch auf skandinavischen Campinglplätzen zu finden sind.
Es gibt ein kleines Ferienhaus.
Ein „Firehouse“ mit großem Kamin, das wir erst für die Sauna hielten. Aber dort wird gefeiert.
Die Rezeption bietet eine überdachte Veranda, auf der man einen hervorragenden Internet-Empfang hat (Kostenloses Wifi!!) Dort bekommt man auch ein gekühltes Bier und etwas zu essen – allerdings ist es kein richtiges Restaurant. Auch die Waschmaschine kann man gegen ein geringes Entgelt benutzen.
Der Platz ist nach Plänen von Eigner Ago Liblik angelegt worden.
Ago spricht Deutsch und hat viel Vergnügen an seinem Platz (O-Ton: „Hier ist es gut: Viel Natur, viel Ruhe, keine Gauner, keine Russen“). Er hat dort einen Fischteich angelegt, ein Badeteich ist fast fertig (wir haben ihn immer „Bombenkrater“ genannt und nie darin gebadet , schließlich muss man nur die Straße überqueren und ein Stückchen durch den Wald laufen und schon ist man am Strand).
Übrigens ist die oben erwähnte Ver- und Entsorgungsanlage eine Eigenkonstruktion von Liblik.
Wer mehr wissen will:
http://www.tehumardi.ee/puhkekeskus_ger.html
Im nächsten Teil gibt's ein paar Bilder von den Sehenswürdigkeiten auf Saaremaa.
Baltikum 5
Saaremaa – vom Sperrgebiet zum Freizeitparadies
Wo seid ihr? Saaremaa?? Die meisten mussten erst mal auf die Landkarte schauen, wenn wir dieses Reiseziel erwähnten. Und euch wird es sicherlich ähnlich ergehen.
Saaremaa und Hiiuma sind die beiden größten estnischen Inseln.
Nach unseren Recherchen ist Saaremaa sogar die drittgrößte Ostsee-Insel. Einige sagen auch, es sei die zweitgrößte. Wie auch immer: Einst hieß die Insel Ösel – das war zu einer Zeit, als große Teile der Kultur und Wirtschaft des Baltikums noch von einer deutschen Oberschicht geprägt wurden.
Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 wurde Ösel/Saaremaa dem neu gegründeten Staat Estland zugesprochen; im Zweiten Weltkrieg fanden hier blutige Schlachten statt. Später wurden sowohl Saaremaa als auch Hiiuma von den Russen zum Sperrgebiet erklärt. Das heißt, das Betreten war nur mit Sondererlaubnis möglich.
Nach der Wende und dem Abzug der Russen öffnete sich die Insel wieder – und hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren zum Touristenparadies gemausert. Allerdings einem, das in Deutschland noch recht unbekannt ist.
Die Anreise mit der Fähre ist ganz unproblematisch (alles im Internet zu erfahren unter http://www.laevakompanii.ee/index.php) und die Schiffe sind hochmodern.
An Bord ist ein Selbstbedienungsrestaurant mit einer schönen Karte (wir empfehlen vor allem die Soljanka, die auf Estnisch Seljanka heißt, und das estnische Schwarzbrot mit Sild und Ei). Aber das Beste: An Bord gibt es ein kostenloses W-Lan. Der Empfang war fantastisch. Und über den Tischen im Restaurant und Aufenthaltsbereich sind überall Steckdosen angebracht – in die die einheimischen Reisenden auch sofort ihre Laptops einstöpselten.
Die Internetversorgung in Estland ist bestens! In fast jedem Restaurant oder an anderen öffentlichen Plätzen gibt es Wi-Fi. Auch die Mobilfunk-Verbindungen sind erstklassig. In diesem Bereich ist der junge Staat führend – und auch wesentlich weiter, als seine beiden baltischen Nachbarn.
Genaugenommen fährt man nicht vom Festland ab, sondern erst über einen Damm auf die Insel Muhu und von dort mit dem Schiff nach Saaremaa.
Erst einmal suchten wir jedoch einen schönen Campingplatz – am liebsten so einen wie in Tuja mit Blick auf das Meer. Aber die sind rar gesät. Wir schauten uns den Platz von Mändjala an: Er liegt unter Kiefern. Diese boten zwar reichlich Schatten, sorgten jedoch auch dafür, dass nur wenige Stellplätze groß genug für ein WoMo waren. Wo dies der Fall war, standen schon ziemlich eng beeinander etliche Deutsche. Das störte uns – auch wenn es bis zum herrlich feinsandigen Strand dann nur noch wenige Schritte waren.
Einige Kilometer weiter westlich an der Südküste entlang liegt der Campingplatz Tehumardi. Dieser wurde vor einigen Jahren neu angelegt und hat uns in vielen Bereichen überzeugt. Wir blieben eine ganze Woche!
Da ist zum einen die großzügige Auffahrt. Viel Platz zum Wenden und Warten.
Und dann die Ver- und Entsorgung: Vom Feinsten!! Wolf gerät jedes Mal ins Schwärmen. Einfach über den Abfluss fahren, Hahn aufdrehen und das Abwasser kann abfließen.
Dann noch zwei Säulen für Frisch und Brauchwasser – so gekennzeichnet, dass eigentlich jeder Depp es verstehen sollte.
Dennoch konnten wir beobachten, wie junge Leute ihre Wasserflasche mit dem Brauchwasserschlauch befüllten, der kurz zuvor zum Säubern in einer Toilettenkassette gesteckt hatte. Wir plädieren darum noch mal für ein bisschen Hygiene-Aufklärung!
Auf dem Platz stehen noch etliche Hütten, wie sie auch auf skandinavischen Campinglplätzen zu finden sind.
Es gibt ein kleines Ferienhaus.
Ein „Firehouse“ mit großem Kamin, das wir erst für die Sauna hielten. Aber dort wird gefeiert.
Die Rezeption bietet eine überdachte Veranda, auf der man einen hervorragenden Internet-Empfang hat (Kostenloses Wifi!!) Dort bekommt man auch ein gekühltes Bier und etwas zu essen – allerdings ist es kein richtiges Restaurant. Auch die Waschmaschine kann man gegen ein geringes Entgelt benutzen.
Der Platz ist nach Plänen von Eigner Ago Liblik angelegt worden.
Ago spricht Deutsch und hat viel Vergnügen an seinem Platz (O-Ton: „Hier ist es gut: Viel Natur, viel Ruhe, keine Gauner, keine Russen“). Er hat dort einen Fischteich angelegt, ein Badeteich ist fast fertig (wir haben ihn immer „Bombenkrater“ genannt und nie darin gebadet , schließlich muss man nur die Straße überqueren und ein Stückchen durch den Wald laufen und schon ist man am Strand).
Übrigens ist die oben erwähnte Ver- und Entsorgungsanlage eine Eigenkonstruktion von Liblik.
Wer mehr wissen will:
http://www.tehumardi.ee/puhkekeskus_ger.html
Im nächsten Teil gibt's ein paar Bilder von den Sehenswürdigkeiten auf Saaremaa.
Hallo Günther,Riggs hat geschrieben: Sieht für mich so aus wie in den 50ern stehen geblieben.
ein bisschen ist das so. Allerdings 50er Jahre mit hochmodernen Autos *ggg*.
Warum würdet ihr euch denn nicht in diese Gegend trauen??
Sie gehört zu Europa und ist auch sehr europäisch. Vor allem Estland, dass sich zu Finnland hingezogen fühlt und per Schiff eine enge Verbindung nach Skandinavien hat.
LG
Maxi
Randbemerkung
Freut mich, dass euch der Bericht und die Bilder gefallen.
Allerdings ist mir ein Fehler unterlaufen, auf den mich der Mann an meiner Seite hingewiesen hat.
Vom Festland fährt man mit der Fähre nach Muhu (circa 30 Minuten). Von Muhu geht es dann über einen Damm nach Saaremaa.
Hier beim Fähranleger in Muhu... ihr seht, die Esten sind ganz fortschrittlich, sie nutzen auch schon die Windkraft *ggg*.
LG
Maxi
Allerdings ist mir ein Fehler unterlaufen, auf den mich der Mann an meiner Seite hingewiesen hat.
Vom Festland fährt man mit der Fähre nach Muhu (circa 30 Minuten). Von Muhu geht es dann über einen Damm nach Saaremaa.
Hier beim Fähranleger in Muhu... ihr seht, die Esten sind ganz fortschrittlich, sie nutzen auch schon die Windkraft *ggg*.
LG
Maxi
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